TV-Tipps des Tages
20.10.2011 – Terror, Griechenland, Ausländer, Hilde Spiel, G.O.R.A, Antakya
TV-Tipps des Tages sind: Zeuge C; Im Tal der Helden und Heiligen; Skizzen aus dem Orient – Talstationen; PHOENIX RUNDE; Immer wieder Abschied nehmen: Erinnerungen der Schriftstellerin Hilde Spiel; G.O.R.A. - A Space Movie
Von Ümit Küçük Donnerstag, 20.10.2011, 8:18 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 17.10.2011, 22:31 Uhr Lesedauer: 5 Minuten |
Zeuge C
Dokumentation (Gesellschaft – Terrorismus) – Genf, Stadt der Schatten – Film von Frank Garbely
Der iranische Topagent Abolghasem Mesbahi war in den 1980er Jahren Geheimdienst-Koordinator für Westeuropa und stieg kurz darauf zur Nummer drei der VEVAK auf, dem bedeutendsten Nachrichtendienst des Iran. Nachdem ihn Frankreich wegen terroristischer Umtriebe auswies, ließ er sich in Genf nieder. Als Europa-Chef der VEVAK nahm er an Sitzungen teil, bei denen Attentate und Mordanschläge beschlossen wurden. Er kannte die Killerkommandos und wusste, über welche Kanäle der Terrorismus finanziert wurde. Nach einem Besuch in den USA wurde er nach Teheran zurückgerufen und verhaftet. Hardliner legten ihm dort die USA-Kontakte als Verrat aus. Nach seiner Haftentlassung erhielt er in Deutschland Asyl. Im Prozess gegen die „Mykonos“-Attentäter – sie hatten im Auftrag Teherans vier Kurdenführer erschossen – trat er unter dem Decknamen „Zeuge C“ in den Zeugenstand. Besonders sensationelle Enthüllungen machte er über Genf, das Zentrum für Spionage und Terrorismus war. Die Dokumentation „Zeuge C“ stellt Genf als „Stadt der Schatten“ vor. 13:15-14:10 • 3sat
Im Tal der Helden und Heiligen
Skizzen aus dem Orient – Talstationen – Im Tal des Flusses Orontes bewachte einst Charon das Paradies, so sagt es die griechische Sage. Hier wurde die Nymphe Daphne von Zeus in einen Lorbeerbaum verwandelt und Propheten der Antike kämpften gegen siebenköpfige Drachen.
Die Apostel Petrus, Paulus und Barnabas predigten in Antiochia, der Stadt, die das Tal beherrscht. Um Antiochia oder Antakya wussten schon die Generäle von Alexander dem Großen. Die Perser eroberten die Stadt, die Römer machten sie zu einer der größten Metropolen am Mittelmeer. Die Byzantiner kämpften mit den Arabern um sie, für die fränkischen Kreuzfahrer wurde sie Hauptstadt, bis sie schließlich von den Osmanen beherrscht wurde. 19:30-20:15 • BR-alpha
PHOENIX RUNDE
Moderation: Pinar Atalay – Die PHOENIX RUNDE ist ein Forum für die aktuelle politische Debatte. Kompetente Gäste diskutieren Fragen zum politischen, wirtschaftlichen und sozialen Leben in Deutschland. Zudem widmet sich die Sendung aktuellen Ereignissen aus dem Ausland. 22:15-23:00 • PHOENIX
Immer wieder Abschied nehmen
Erinnerungen der Schriftstellerin Hilde Spiel – Zum 100. Geburtstag von Hilde Spiel
Ein Porträt der österreichischen Schriftstellerin und Publizistin Hilde Spiel (1911-1990), die als „Grande Dame“ der deutschsprachigen Literatur und als „Kulturstimme Österreichs“ apostrophiert wird.
In Gesprächen Rückblick auf ihr Leben, das beinahe alle Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts durchlaufen hat. Hilde Spiel erläutert ihr Weggehen aus Österreich im Jahre 1936, schildert die Jahre der Emigration in London, die schwierige Rückkehr und ihr Leben mit zwei Heimaten. 00:15-01:15 • BR-alpha
G.O.R.A. – A Space Movie
Spielfilm – Arif, der gefälschte Ufo-Fotos für den Verkauf herstellt, ist Teppichhändler, Reiseleiter, Touristenführer – die Liste ist lang: Eigentlich ist und kann er alles. Und das muss er unter Beweis stellen, als er von Außerirdischen entführt wird.
Eines Tages wird Arif, türkischer Teppichhändler, Reiseleiter und vermeintlicher Ufo-Fotograf von Außerirdischen entführt und auf den Planeten G.O.R.A. verschleppt. Logar, der kaltherzige Kommandant des fremdartigen Planeten, hält ihn dort mit zahlreichen weiteren Erdlingen als Sklaven in Gefangenschaft, um sich so für seinen Großvater – einst von den Menschen bei einem Erdenbesuch malträtiert und gedemütigt – zu rächen.
Arif, als furchtloser Erdling, der sich von nichts einschüchtern lässt, schmiedet sofort einen Fluchtplan und schließt während seiner Gefangenschaft schnell Freundschaften, wobei er Bob Marley Faruk, einen erfahrenen türkischen Gefangenen und Android 216 als Verbündete für sein Vorhaben gewinnt.
Zahlreiche Versuche, zurück auf die Erde zu gelangen, schlagen fehl. Das ändert sich allerdings schlagartig, als ein riesiger Meteorit den Planeten G.O.R.A bedroht. Logar wittert seine Chance, die Macht über den Planeten an sich zu reißen: Unter der alleinigen Bedingung, die schöne Prinzessin Ceku und Tochter des mächtigen Lord Tocha, zur Frau zu bekommen, bietet er an, den Planeten und seine Bewohner mit seiner Wunderwaffe zu retten. Der Plan misslingt, doch Arif, nachdem er seine Freilassung verhandelt hat, schafft es in letzter Minute, den Planeten vor dem Untergang zu bewahren. Er gewinnt so die bedingungslose Gunst der schönen Ceku, die dem furchtlosen Erdling sofort verfallen ist.
Als Arif seine verhandelte Rückkehr zur Erde antreten will, kommt ihm Logar erneut in die Quere. Mit Bob Marley Faruk, 216 und Ceku, die vor ihrer nun doch bevorstehenden und erzwungenen Heirat mit Logar flieht, begibt sich Arif auf eine abenteuerliche Reise zurück zum blauen Planeten. Beihilfe bekommt er dabei von dem mysteriösen Garavel, der ihm während der Gefangenschaft auf G.O.R.A bereits als Vision erschienen ist und ihn zur Flucht ermutigt hat.
Schließlich gelingt es Arif und seiner Gefolgschaft, die falschen Absichten und niederen Machenschaften des bösen Kommandanten aufzudecken. Sie sind gerettet, frei. Und Arif bekommt endlich, was er will: die Rückreise zur Erde … und natürlich die schöne Ceku.
Hintergrundinformationen:
Mit einem beachtlichen Budget von 5 Millionen Euro Produktionskosten ist G.O.R.A einer der teuersten türkischen Filme aller Zeiten. Cem Yilmaz, der hier gleich zwei Rollen (Arif und Kommandant Logar) übernimmt, ist ein anerkannter Kabarettist in der Türkei. Zu G.O.R.A lieferte er zudem das amüsante Drehbuch. Die Parodie brilliert dabei in Sachen Unterhaltung durch ihre Bezüge zu Science-Fiction-Klassikern wie „Krieg der Sterne“, „Raumschiff Enterprise“ und „Das Fünfte Element“. Der Film schaffte es in den deutschen Kinocharts auf einen beachtlichen 8. Platz, und das selbst bei einer Ausstrahlung im Originalton. Der Film entstand 2004 in den Antalya Film Studios in der Türkei. Nachdem G.O.R.A mit 4 Millionen Kinobesuchern zu einem der erfolgreichsten Filme türkischer Filmgeschichte zählt, folgte im Jahr 2008 eine Fortsetzung mit dem Titel A.R.O.G.. Cem Yilmaz ist auch hier wieder omnipräsent: diesmal als Drehbuchautor, Regisseur neben Ali Taner Baltaci und Darsteller von drei Rollen. 02:35-05:00 • arte TV-Tipps
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