Anwerbeabkommen
Angela Merkel würdigt Leistung türkischer Zuwanderer
Bundeskanzlerin Angela Merkel würdigt anlässlich des 50 Jahrestages deutsch-türkischen Anwerbeabkommens die Leistung türkischer Zuwanderer und appelliert an die Integrationsbereitschaft der deutschen Gesellschaft wie auch der Zuwanderer.
Montag, 31.10.2011, 8:30 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 07.11.2011, 0:37 Uhr Lesedauer: 2 Minuten |
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat den Beitrag der türkischen Zuwanderer zum Wohlstand Deutschlands gewürdigt. In ihrem neuen Video-Podcast sagt Merkel, das deutsch-türkische Anwerbeabkommen von 1961 habe Deutschland verändert. Die Migranten aus der Türkei seien „ein Teil unseres Landes geworden“.
Es gebe viele sehr gut integrierte türkischstämmige Menschen, aber durchaus auch noch Probleme, so Merkel. Sie appelliert an die Integrationsbereitschaft der deutschen Gesellschaft wie auch der Zuwanderer. In ihrem Podcast beantwortet Merkel Fragen der 21-jährigen Jurastudentin Semiramis Kilisli, deren Großeltern aufgrund dieses Abkommens nach Deutschland gekommen sind.
Die Bundeskanzlerin betont, jemand sei gut integriert, wenn er die Sprache sehr gut beherrsche und möglichst gut in der Schule gelernt habe. Das seien die Voraussetzungen, um einen Beruf zu erlernen, Karriere zu machen und richtig am Leben teilhaben zu können. Niemand solle seine Herkunft vergessen, aber das „Leben in einer anderen Welt“ dürfe nicht überhand nehmen.
Mehr Kontakte und mehr Offenheit gewünscht
Merkel wünscht sich mehr Kontakte und mehr Offenheit zwischen Deutsch- und Türkischstämmigen. Sie kritisiert das Aussortieren von Bewerbungsschreiben, „wenn der Name vielleicht nach einem Migrationshintergrund aussieht“.
Auf den Hinweis, viele qualifizierte Türken entschlössen sich, Deutschland zu verlassen, antwortet Merkel mit Verständnis. Die Türkei entwickele sich sehr dynamisch. „Wenn man einmal sieht, was in Istanbul für ein Leben ist, wie viel Wachstum und wie viel Veränderung da ist, dann zeigt uns das auch: Wir müssen auch Migranten gute Angebote machen.“
Wie sie das Empfinden vieler junger Menschen mit Migrationshintergrund beurteile, in Deutschland nicht willkommen zu sein, will Kilisli von Merkel wissen. Merkel: „Ich glaube, da muss man aufpassen, dass sich die Migranten da nicht auch ein bisschen was einreden.“ Jeder sei in Deutschland willkommen. Wer die Sprache beherrsche und sich „natürlich auch“ an die Gesetze halte, bekomme hier eine faire Chance. „Heute sieht man, dass sich insbesondere junge Menschen sehr stark einbringen“, sagt Merkel. (bk) Leitartikel Politik Videos
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Viele Deutsche, die aus der ehemaligen UDSSR nach Deutschland eingewandert sind, fühlen sich hier sehr unglücklich, da sie nicht willkommen sind. Ihre Augen leuchten, wenn sie von Russland berichten, manche berichten voller Sehnsucht von der alten Heimat. Sie fühlen sich nicht wohl, manche bereuen es sogar nach Deutschland ausgewandert zu sein. Untereinander sprechen sie russisch. Nun, da fragt man sich ernsthaft, wieso diese Gesellschaft noch nicht einmal ihre eigenen Nachfahren nicht willkommen heißt? Wieso sie nicht mal ihnen eine Chance gewährt, sich zu integrieren?
Liegt es vielleicht an dem stark ausgeprägtem Egoismus, das dieses Land so sehr beherrscht wie die Pest das Mittelalter?
Es ist traurig mit anzusehen, dass in dem kurzem Leben, welches wir als Erdenmensch hier verbringen, so viel Hass, Zerstörung, Egoismus und all die negativen Eigenschaften unser Leben vereinnahmen. Wir kommen alle irgendwann unter die Erde, da spielt der Pass oder die Herkunft keine Rolle, die dunkle Erde nimmt uns alle auf und zurück bleibt all das, was wir verpasst haben – Liebe, Verständnis für den anderen (Empathie), Hilfsbereitschaft, Frieden für unsere Nachkommen.
@ no name
Sie schrieben: „Viele Deutsche, die aus der ehemaligen UDSSR nach Deutschland eingewandert sind, fühlen sich hier sehr unglücklich, da sie nicht willkommen sind“
Also, da kann ich Ihnen die Realität von manchen eingewanderten Russlanddeutschen – mit negativen Beispielen – erörtern.
Jeden Tag erlebe ich persönlich, wie sich diese „Deutschen“ benehmen, gar nicht Deutsch sondern mit einer russischen Mentalität. Diese Deutschen sind in den Anfangsjahren nach Deutschland gekommen, um wider in ihrem Urprungsland Fuss zu fassen; nachfolgende Generationen hatten – vielleicht – eine Deutsch Ur- oder Grossmutter, sie selbst waren aber Russen.
Türken z.B,. sind ab 1961 hier in die BRD gekommen um z.B. zu arbeiten und sich ein „Neues Leben“ aufzubauen, die angesprochenen Aussiedler aber nur wegen dem „Willkommensgeld“ (wieviel das genau war, können Sie googlen, es war aber auf jeden Fall eine grössere Summe).
Eine Frage, ganz am Rande, war die Türkei nicht auch egoistisch, als sie 1961 das Anwerbeabkommen mit Deutschland schloss? ;-)
Um Ihre – zum Teil – religiösen Gefühle zu deuten: Sie haben Recht, dass alles Raffen und Schaffen für die Ewigkeit umsonst ist, am Ende landen wir alle da – wo jeder gleich ist (unter der Erde). Der Spruch bewahrheitet sich also: „Es ist alles nur geliehen, auf dieser schönen Welt“.
Ob unsere Nachkommen – nach uns – Hilfsbereitschaft, Frieden und Verständnis erefahren, wage ich zu bezweifeln. Der Mensch findet immer einen Grund dem anderen sein evtl. Glück zu neiden.
Pragmatikerin
@ no name
Ich habe lange im Internet gesucht um Ihre und meine Aussagen zu untermauern, dass Russlanddeutsche und Spätaussiedler fast die gleichen Integrationsprobleme haben/hatten wie z.B. Türken/Muslime. Das beruht sicher auch daher, dasss Russland im weitestens Sinne kein europäisches Land ist. Ich empfehle Ihnen, diesen Vortrag vorurteilsfrei zu lesen, dann werden Sie eine ähnliche Mentalität feststellen, wie bei dein Einwanderern aus dem Orient.
Es handelt sich bei dem nachstehenden Link um einen Vortrag „Wer sind die Russlanddeutschen“ im Rahmen der Fachtagung der DVJJ-Regionalgruppe Saarland vom 10.11.2003 in Saarbrücken.
http://www.jmd.dwsaar.de/Saarbruecken/Information/r-deutsche.htm
Pragmatikerin