Nordrhein-Westfalen
Jede siebte Eheschließung binational
Jede siebte Ehe, die im Jahr 2010 in Nordrhein-Westfalen geschlossen wurde, war binational. In nur 2,5 Prozent aller geschlossenen Ehen waren Frau und Mann Ausländer. Das Teilt das Statistische Landesamt mit.
Donnerstag, 03.11.2011, 8:26 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 08.11.2011, 1:12 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Im Jahr 2010 wurden in den nordrhein-westfälischen Standesämtern 81 700 Ehen geschlossen. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, hatten bei jeder siebten Eheschließung die Ehepartner verschiedene Nationalitäten.
In 5 700 Fällen heiratete ein deutscher Mann eine ausländische Frau und in 4 800 Fällen gab eine deutsche Frau einem ausländischen Mann das Jawort. Bei über 69 000 (85 Prozent) der standesamtlichen Trauungen besaßen beide Eheleute die deutsche Staatsangehörigkeit. In nahezu 2 100 Fällen (2,5 Prozent) wurden Ehen geschlossen, bei denen weder der Mann noch die Frau Deutsche waren.
Deutsche Männer, die eine ausländische Partnerin heirateten, wählten am häufigsten eine polnische Frau (875 Eheschließungen), gefolgt von türkischen (801) und russischen (421) Frauen. Dagegen gaben deutsche Frauen, die einen nichtdeutschen Mann ehelichten, das Jawort am häufigsten einem Mann mit türkischer Staatsangehörigkeit (1 299), gefolgt von italienischen (425) und niederländischen (300) Männern. (pm/etb)
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„Deutsche Männer, die eine ausländische Partnerin heirateten, wählten am häufigsten eine polnische Frau (875 Eheschließungen), gefolgt von türkischen (801) und russischen (421) Frauen.“
ich wage mal eine Vermutung zu äußern: die „deutschen“ Männer, die eine türkische Frau heirateten, hatten wohl zu 99% einen türkischen Migrationshintergrund…?
@ delphin
Da wäre eher noch die Diskrepanz bei der Zahl der Eheschließungen deutscher Männer mit türkischen Frauen und umgekehrt interessant. Die Zahl deutscher Frauen, die einen türkischen Mann heiraten, ist wesentlich höher.
Da liegt die Vermutung nahe, dass es am Chauvinismus liegt, die „eigenen“ Frauen nicht unter die „Ungläubigen“ fallen zu lassen.
Für das migazin ist das aber sicherlich völlig ok und nicht weiter erwähnenswert. Das „ist eben so“ und muss kritiklos als liebenswerte Eigenart anerkannt werden.
interessant waere die statistik wenn sie ethnische zugehoerigkeit und nicht staatsangehoerigkeit angeben wuerde. ich glaube kaum dass tuerkische familien ihre toechter deutschen maennern ueberlassen