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"Armenier-Gesetz"

Diplomatische Eiszeit zwischen Türkei und Frankreich

Die französische Nationalversammlung hat gestern Mittag ein Gesetz verabschiedet, das die Leugnung von Völkermorden unter Strafe stellt und damit auch den „Genozid an den Armeniern“ zwischen April 1915 und Juli 1916 im Osmanischen Reich. Die Türkei reagierte prompt und zieht ihren Botschafter aus Paris ab. Der türkische Ministerpräsident Erdoğan droht unterdessen mit weiteren Sanktionen.

Von Freitag, 23.12.2011, 7:33 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 11.01.2012, 8:32 Uhr Lesedauer: 3 Minuten  |  

Es war nicht der erste Versuch der französischen Nationalversammlung, ein Gesetz zu verabschieden, das die Leugnung von Völkermorden unter Strafe stellt. Bereits 1998 und 2006 hatte die französische Versammlung versucht, ein entsprechendes Gesetz durchzusetzen, war jedoch unter Druck der türkischen Staatsführung gescheitert. Die Türkei lehnt die Anerkennung des Genozids an den Armeniern vehement ab und weist auf ihre eigenen offenen Archive hin, die Interessierten zur Wahrheitsfindung zur Verfügung stünden.

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Das Gesetz sieht harte Strafen vor
Diesmal glückte jedoch das Gesetzesvorhaben, das die französische UMP-Abgeordnete Valérie Boyer einbrachte. Dieses sieht ein Jahr Haft oder eine Geldstrafe von 45000 Euro für Genozidleugner vor. Das Gesetzesvorhaben hat zwar die französische Nationalversammlung passiert, muss jedoch nun dem französischen Senat zur Abstimmung vorgelegt werden. Seit Oktober 2011 wird dieser mehrheitlich von der linken Opposition in Frankreich kontrolliert. Die Zustimmung des Senats gilt derweil als Formsache, da sich kein politisches Lager vier Monate vor den Präsidentschaftswahlen den Zorn von 500000 Franzosen mit armenischem Migrationshintergrund auf sich ziehen will.

Wirtschaftliche Interessen in Gefahr

Bereits im Vorfeld hatte die Türkei Frankreich vor „dauerhaften und unwiderruflichen Konsequenzen“ gewarnt. Da beide Staaten ein Handelsvolumen von zwölf Milliarden Euro besitzen und rund 1000 französische Unternehmen in der Türkei tätig sind, müssen auch wirtschaftliche Interessen berücksichtigt werden. So warnte Außenminister Alain Juppé vor den wirtschaftlichen Folgen eines solchen Vorstoßes. Die Abgeordnete Boyer wies die Sanktionsdrohungen der Türkei als inakzeptabel zurück. Französische Geschäftsleute sollten sich von den Drohungen der Türkei nicht unterkriegen lassen, sagte Boyer nach Angaben der „Milliyet“. Unterdessen berichtet die französische Tageszeitung „Le Figaro“ unter Berufung auf politische Kreise, die dem französischen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy nahe stehen, dass er kein Öl ins Feuer werfe, sondern genau wisse, was er tue. Nach der offiziellen Anerkennung Frankreichs des Genozids an den Armeniern von 2001 habe die Türkei ebenfalls lautstark mit Sanktionen gedroht. Ein Jahr darauf sei das Handelsvolumen zwischen beiden Staaten um 30 Prozent gestiegen.

Türkei droht mit weiteren Sanktionen

Diesmal deutet jedoch alles darauf hin, dass die Wogen des Unmuts zwischen beiden Staaten nicht innerhalb eines Jahres geglättet werden können. Zumindest nicht, wenn es nach dem türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdoğan geht. Dieser verkündete am gestrigen Abend in Ankara, dass alle politischen Kontakte zu Frankreich eingestellt würden. Darunter zählte Erdoğan – neben der Einberufung des türkischen Botschafters aus Paris – die Einschränkung von gegenseitigen Besuchen und Truppenübungen sowie militärischen Flügen Frankreichs über türkisches Staatsgebiet. Darüber hinaus machte Erdoğan auch deutlich, dass die Sanktionen gegen Frankreich erst der Anfang seien. „Weitere werden folgen“, sagte er. Außerdem wies er auf die französische Kolonialgeschichte, insbesondere Algerien und Ruanda hin und empfahl Frankreich seinerseits die Aufarbeitung dieser Vorfälle.

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Ungewohnt für die gegenwärtige politische Zerrissenheit in der Türkei, gibt es diesmal sogar Rückendeckung vom türkischen Oppositionsführer Kemal Kılıçdaroğlu. „Ein Land [Frankreich], das die Freiheit verteidigt, hinsichtlich der Freiheiten ein Symbol darstellt, ist nun dabei, die Meinungsfreiheit mit der Entscheidungsgewalt von Politikern in Fesseln zu legen“, sagte Kılıçdaroğlu.

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  1. e-xyz sagt:

    @Sugus
    muss dann wohl vor 1453 gewesen sein, da ab dieser Zeit hiess Konstantinopel eigentlich Ḳusṭanṭīniyye.
    Dann muss Byzanz diese Vorfälle von denen SIe berichten begangen haben.

  2. Reseller Berlin sagt:

    Ohne den Englischen Finanz-Adel gäbe es heute weder Frankreich, noch USA noch Israel. Es gäbe weder die Ermordung von hunderten Millionen Menschen (!) weltweit noch die Weltkriege als auch nicht die unendliche Kriege „des Westens“ …

    Von wegen Demokratie, Freiheit und Menschenrechte „des Westens“ .

    In Deutschland kriegt man 5 Jahre Haft für Meinungs-Äusserungen wenn es denn gegen „die Juden“ gerichtet ist ( http://www.anwalt.de/rechtstipps/fall-zuendel-urteil-wegen-volksverhetzung-rechtskraeftig_011374.html ). „Volksverhetzung in Tateinheit mit Beleidigung und Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener“ heisst es dann .

    Gegen „die Muslime“ wiederum darf man alles volksverhetzen, beschimpfen, verleumnden, unwahre Tatsachenbehauptungen verbreiten, zu Angriffs-Kriegen aufstacheln (s. Afghanistan, Irak und nun Iran ) usw. usw. usw.

    Hieran sieht man welches Verständnis von Recht, Gleichheit, Meinungs-Freiheit, Gerechtigkeit usw. usw. die Lakaien des Englischen Finanz-Adels haben ( welches sich fälschlicherweise „der Westen“ nennt ).

    Uns Geschichten vor über 100 Jahren erzählen aber allein in den letzten 8 Jahren ca. 1.500.000 Menschen umbringen ( s. Afghanistan-Krieg, Irak-Krieg. Gaza-Krieg, Libanon-Krieg ) – wie schäbig und unmenschlich .

    Das Andenken an „die Armenier“ vor 100 Jahren durch Einschränkung der Meinungs-Freiheit „schützen“ wollen aber dabei gleichzeitig gegen die heute lebenden Araber, Türken und Muslime hetzen passt irgendwo nicht zusammen und ist durchsichtig.

    Übrigens; man schaue sich auch an was der Englische Finanz-Adel zur Zerstörung des Osmanischen Reiches alles eingesetzt hat; von´m systematischem Terror bis Massen-Mord bis Massen-Propaganda also all die Dinge, die wir seit 100 Jahren überall in der Welt sehen wo der Englische Finanz-Adel seine dreckigen Finger reingesteckt hat.

    „Der Westen“ besser: die Mächte des Englischen Finanz-Adels sollen sich zunächst mal an der eigenen Nase fassen. Sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart, sowohl relativ als auch absolut hat niemand mehr unschuldiges Leben ermordert wie durch die Mächte des Englischen Finanz-Adels. Diese Hoch-Verräter haben auch sich nie davor gescheut „eigene“ Leute zu erledigen wenn es denn ihren teuflischen Zielen gepasst hat.

    Daher sind sie auch die grösste Gefahr für alle Menschen im sogenannten „Westen“.

  3. Sugus sagt:

    @ sükrü, e-xyz
    „Istanbul“ ist der der türkische Name für Konstantinopel; und bei Griechen heißt es immer noch Konstantinopel; ich habe bewußt nicht Istanbul geschrieben, um die Reaktionen zu sehen ;-)
    @ sükrü
    „Syrien“ ist eine Gebietsbezeichnung, die es schon vor Errichtung des Staates Syrien gab.
    Ein Viertel der Istanbuler Bevölkerung war 1914 armenisch. Wie viele sind es heute? 0,00001%?

  4. e-xyz sagt:

    @Hakan Demir

    Leider erwähnen Sie nicht, dass von 570 Abgeordneten gerademal 50 anwesend waren, und sich gerade mal 41 davon dafür abgestimmt haben.

    Die Vorwürfe beruhen zumeist auf Lepsius und Andonian.
    Zu Lepsius:
    Stellungnahme des deutschen Bundestages
    http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/16/100/1610074.pdf
    Seite 2
    „Als zu Ende des Krieges damit zu rechnen war, dass die deutsche Mitwirkung oder Zustimmung zum Völkermord bei den Pariser Friedensverhandlungen zur Sprache kommen werde, beauftragte das Auswärtige Amt Lepsius mit der Herausgabe von Dokumenten, die diesen Vorwurf entkräftigen. Die dann von Johannes Lepsius 1919 herausgegebenen Dokumente „Deutschland und Armenien 1914–1918“ war durch Auslassungen und Fälschungen so manipuliert worden, dass eine deutsche Mitverantwortung am Völkermord vertuscht wurde.“

    Cem Özgönül hat ebenfalls bewiesen, dass die Lepsius Dokumente gefälscht wurden. Dass es Manipulationen in der Quellenedition von Lepsius gibt, ist unumstritten, auch Wolfgang Gust bestätigt diese.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Cem_%C3%96zg%C3%B6n%C3%BCl

    Zu Andonian:
    In der Parlamentssitzung berie sich der armenisch stämmige Abgeordnet Deveciyan auf die Dokumente.
    http://de.wikipedia.org/wiki/The_Memoirs_of_Naim_Bey
    „Ende 1983 untersuchten zwei türkische Forscher, Şinasi Orel und Süreyya Yuca, die französische und englische Ausgabe Andonians. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass es sich bei den in Faksimile veröffentlichten und bei den nur in Übersetzung vorliegenden Dokumenten um Fälschungen handeln müsste, da es Unstimmigkeiten bei den Datumsangaben gibt. Die Datumsfehler rührten daher, dass im Osmanischen Reich der Rumi-Kalender galt und der Jahreswechsel nicht am 1. Januar sondern am 1. März erfolgte. Der Ersteller der Andonian-Dokumente müsste laut Orel/Yuca mit der Tatsache über den Jahreswechsel im März, der erst per Gesetz vom Februar 1917 auf den Januar vorverlegt wurde, nicht vertraut gewesen sein. So kam es vor, dass bei einem Brief, der vermeintlich auf einen zuvorgehenden Bezug nimmt, die umgerechnete Datumangabe nicht aufeinanderfolgt und dass ein weiterer Brief ein Datum angab, das umgerechnet nach dem Völkermord an den Armeniern lag. Orel und Yuca gaben des Weiteren an, dass es Diskrepanzen zwischen offiziellen osmanischen Originaldokumenten aus dieser Zeit und den Andoniandokumenten gäbe. Auch wurde das Fehlen von Originalen der Andoniandokumente sowie widersprüchliche Angaben von Andonian in den verschiedenen Auflagen problematisiert. Darüber hinaus gaben Orel und Yuca an, dass die osmanischen Archive keinerlei Hinweis auf die Existenz eines Beamten Naim Sefa geben würden.“

    Weiterer Beleg ist der Prozess auf Malta
    „In der Diskussion um den „Genozid“ wird beispielsweise nicht erwähnt, dass 1919 über 144 osmanische Minister, Parlamentarier, Generäle usw. durch die Alliierten verhaftet und nach Malta deportiert wurden, um ihnen den Prozess zu machen. Niemals zuvor hatte man soviel Zugang zu
    Zeugen und Archiven wie damals, als das Osmanische Reich unter britischer und französischer Besatzung stand und vom osmanischen Großwesir Damat Ferit – welcher ein erbitterter Gegner der
    Jungtürken war und mit den Besatzungsmächten bedingungslos kollaborierte, unterstützt wurde.
    Alle Angeklagten wurden jedoch nach ca. zwei Jahren freigesprochen, da man keinerlei Beweise gegen sie fand. Zahlreiche Armenier, die namentlich in britischen Archivdokumenten aufgelistet sind [30] und interne Kenner des osmanischen Verwaltungsapparates waren, halfen den Alliierten bei der vergeblichen Suche nach Beweismaterial.
    “ [30″ = Archiv des britischen Außenministeriums, Dokumentennummer PRO-FO 371/6480

    http://www.mfa.gov.tr/data/DISPOLITIKA/ErmeniIddialari/THEDEPORTEES.pdf
    Der Prozess von Malta wird hier detailliert und mit den Dokumenten aus UK beschrieben. Die Unschuld der Angeklagten wird eindeutig von britischer Seite bestätigt, ein Genozid wurde nicht bestätigt.

    Einige Fragen von mir:
    – Wie kann man gefälschtes Material als Beleg für einen Völkermord verwendet werden?
    – Warum verklagt Armenien die Türkei nicht vor dem IGH, wenn alles so eindeutig ist?
    – Warum veröffentlicht Armenien kein Archivmaterial und verweigert den Zugang zu diesen?
    – Warum weigert sich Armenien, sich mit einer UN-Kommission und der Türkei an einen Tisch zu setzen und die Vorfälle mit den zugehörigen Rechtsfolgen für die Türkei (Entschuldigung, Reparation,etc) aufzuarbeiten?
    – Warum lässt sich Armenien jetzt von den Franzosen vor den Karren spannen, genauso wie damals von den Russen als die Armenier Kriegspartei wurden?
    – Wann bekennt sich Armenien zu dem Massaker von Xocalı 25. Februar 1992?
    – Wann akzeptiert Armenien endlich den Grenzverlauf gemäß dem Vertrag von Kars 13. Oktober 1921?
    – Wann bekennt sich Armenien zu Morden der ASALA und entschuldigt sich bei den Angehörigen?
    22. Oktober 1975 – Türkische Botschaft Wien

    Der türkische Botschafter Daniş Tunaligil wurde von drei armenischen ASALA-Terroristen in seinem Arbeitszimmer getötet.[10][11]

    24. Oktober 1975 – Türkische Botschaft Paris

    Auf dem Weg zurück zur Botschaft werden der türkische Botschafter İsmail Erez und sein Fahrer Talip Yener während eines Attentats in Paris getötet. Am selben Tag noch bekennt sich eine Organisation mit dem Namen ASALA bei der Nachrichtenagentur AFP zum Anschlag.

    16. Februar 1976 – Beirut

    Der Generalsekretär der türkischen Botschaft Oktay Cirit wird in Beirut von der ASALA getötet.

    9. Juni 1977 – Rom

    Der türkische Botschafter Taha Carım erliegt einem auf ihn verübten Mordanschlag.[12][11]

    12. Juni 1978 – Madrid

    Die Ehefrau des türkischen Botschafters Necla Kuneralp und der Botschafter a.D. Beşir Balcıoğlu werden in Madrid von der ASALA getötet.

    12. Oktober 1979 – Den Haag

    Ahmet Benler, der Sohn des türkischen Botschafters in den Niederlanden starb an den Folgen eines Schusswaffenanschlages. Zu diesem Anschlag bekannten sich sowohl die ASALA als auch das Armenische Gerechtigkeitskommando.[12][11]

    22. Dezember 1979 – Türkische Botschaft Paris

    Ein Mitarbeiter der türkischen Botschaft für ‚Tourismus und Bekanntmachung‘, Yılmaz Çopan, wird getötet.

    6. Februar 1980 – Bern

    Die armenische Terrororganisation ASALA verübt einen Anschlag auf den türkischen Botschafter Doğan Türkmen. Türkmen überlebt den Anschlag.

    17. April 1980 – Rom

    Die ASALA verübt einen Anschlag auf den türkischen Botschafter Vecdi Türel. Türel und sein Leibwächter Tahsin Güvenç werden dabei verwundet.

    31. Juli 1980 – Türkische Botschaft Athen

    Galip Özmen, Verwaltungsattaché der türkischen Botschaft und seine 14 Jahre alte Tochter Neslihan Özmen starben bei einem Anschlag auf die Familie. Die Ehefrau Sevil Özmen und ihr gemeinsamer Sohn Kaan Özmen konnten verletzt entkommen. ASALA bekannte sich zu diesem Anschlag.[12][11]

    26. September 1980 – Türkische Botschaft Paris

    Der Pressesprecher der türkischen Botschaft Selçuk Bakkalbaşı wird bei einem Attentat der ASALA verwundet.

    10. November 1980 – Rom

    Bei zwei Anschlägen der ASALA auf ein Schweizer Reisebüro und ein Büro der Swissair wurden 5 Menschen verletzt.[13][11]

    17. Dezember 1980 – Sydney

    Der Generalkonsul der türkischen Botschaft Şarık Arıyak und sein Leibwächter Engin Seven werden bei einem Anschlag getötet.

    4. März 1981 – Türkische Botschaft Paris

    Der Mitarbeiter der türkischen Botschaft Reşsat Moralı und der Religionsbeauftragte Tecelli Arı wurden Opfer eines Mordanschlags zweier Terroristen, als sie das Botschaftsgelände verließen und in ihre Autos steigen wollten. Moralı starb sofort und Arı an den Folgen des Anschlags in einem Pariser Krankenhaus. Auch zu diesem Anschlag bekannte sich die ASALA. Das war der dritte armenische Terroranschlag in Paris auf türkische Staatsbürger.[12][11]

    9. Juni 1981 – Genf

    Auf den Sekretär des Türkischen Konsulats Mehmet Savaş Yergüz wurde auf dem Heimweg ein Anschlag verübt, den Yergüz nicht überlebte. ASALA übernahm die Verantwortung für den Anschlag. Nach dem Anschlag wurde der libanesisch-armenische Attentäter Maridiros Camgozyan festgenommen und zu 15 Jahren Zuchthaus unter verschärften Bedingungen verurteilt.[12][11]

    24. September 1981 – Türkische Botschaft Paris

    56 türkische Botschaftsangehörige wurden von 4 armenischen Terroristen bei der Besetzung des Botschafts- und Kulturataché-Gebäudes als Geiseln genommen. Beim Versuch sich zur Wehr zu setzen kam der Sicherheitsbeamte Cemal Özen um. Der Konsul Kaya İnal wurde von den Terroristen verletzt. Im Gegenzug für die Freilassung der Geiseln forderten die Terroristen die Freilassung von 12 politischen Inhaftierten in der Türkei. Nachdem 15 Stunden vergangen waren und die Geiselnehmer realisierten, dass ihre Forderungen nicht erfüllt wurden, gaben sie auf. Auch dieser Anschlag ging auf das Konto von ASALA. Die Terroristen Vasken Sakosesilian, Kevrok Abraham Gözliyan, Aram Avedis Basmaciyan und Agop Abraham Turfanyan wurden zu 7 Jahren verurteilt.[12][11]

    28. Januar 1982 – Los Angeles

    Der türkische Generalkonsul Kemal Arıkan wird bei einem Anschlag getötet.

    4. Mai 1982 – Boston

    Der türkische Generalkonsul Orhan Gündüz wird getötet.

    7. Juli 1982 – Lissabon

    Der Verwaltungsattaché der türkischen Botschaft Erkut Akbay und seine Ehefrau Nadide Akbay werden bei einem Anschlag getötet.

    7. August 1982 – Ankara

    Beim ersten Anschlag der ASALA auf türkischem Boden im Flughafen von Ankara wurden 8 Menschen getötet und 72 Menschen verletzt.[13][12][11]

    9. September 1982 – Burgas

    Der Verwaltungsattaché des türkischen Generalkonsulats Bora Süelkan wird bei einem Attentat getötet.

    27. Dezember 1982 – Ottawa

    Der Militärattaché der türkischen Botschaft Oberst Atilla Altıkat wird bei einem Anschlag getötet.

    9. März 1983 – Türkische Botschaft Belgrad

    Der Botschafter Galip Balkar wird bei einem Anschlag getötet, sein Fahrer Necati Kaya schwer verletzt,

    15. Juli 1983 – Türkische Botschaft Paris

    Die ASALA verübte einen Bombenanschlag auf das Büro der Turkish Airlines im Pariser Flughafen Orly. Dabei kamen zwei Türken, vier Franzosen, ein US-Amerikaner und ein Schwede ums Leben. 63 Personen wurden bei dem Anschlag verletzt..[13][12][11]

    27. Juli 1983 – Anschlag auf die türkische Botschaft in Lissabon

    Armenische Terroristen stürmen die Türkische Botschaft und verletzen den Geschäftsträger Yurtsev Mıhçıoğlu und seinen Sohn, töten die Ehefrau Cahide Mıhçıoğlu sowie einen portugiesischen Polizisten.

    27. März 1984 – Teheran

    Die Türkische Botschaft wird gestürmt und die Angestellten verletzt.

    8. April 1984 – Ottawa

    Der Wirtschaftsberater der Türkischen Botschaft Kemalettin Kâni wird schwer verwundet – überlebt jedoch mit dauerhaften körperlichen Einschränkungen.

    28. April 1984 – Teheran

    Die Ehefrau des Sekretärs Sadiye Yönder der türkischen Botschaft in Tehran und der türkische Geschäftsmann Işık Yönder wurden Opfer eines Mordanschlags der ASALA.[12][11]

    20. Juni 1984 – Wien

    Der Vizeberater für Arbeit der Türkischen Botschaft Erdoğan Özen wird getötet.

    19. November 1984 – Türkische Botschaft Wien

    Der Türkische Direktor der Vereinten Nationen Evner Ergun wird in seinem Büro getötet.

    12. März 1985 – Ottawa

    Die Türkische Botschaft wird von Armenischen Terroristen gestürmt, ein kanadischer Sicherheitsbeamter wird getötet. Der Botschafter Çoşkun Kırca wird verwundet.

    Für sachliche Gegenargumente sind wir wohl alle offen, aber bitte keine Youtube-Videos und deutsche Filme namens AGHET.

    Die Massaker der Franzosen in Algerien, Ruanda, etc. habe ich bewusst ausgelassen, dass würde den Rahmen hier sprengen, soviel Blut wie an den Franzosen klebt.

    P.S.
    Der Vater von Sarkozy war doch in der Zeit des algerischen Völkermordes in Algerien nämlich in Sidi bel Abbès.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Sarkozy
    unter Herkunft steht es eindeutig auch in seiner Biographie wird es bestätigt. Also der Vater nach noch nie ausserhalb von Marseille ist eine glatte Lüge, allein schon aus der Tatsache heraus, dass er sich in Baden-Baden hat für die franz. Fremdenlegion hat anwerben lassen.

    Zur Lösung des Konfliktes TR-Armenie bietet meiner Meinung nach die Bundesrepublik die beste Lösung an.
    „Die Bundesregierung ist der Auffassung, dass die Aufarbeitung der tragischen Ereignisse von 1915 bis 1917 in erster Linie Sache der beiden betroffenen Län- der Armenien und Türkei ist.“
    http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/16/100/1610074.pdf

    Also die Aufarbeitung der Geschehnisse gehört in unabhängige Historikerhand (UN mit den Konflikparteien), nach Feststellung einer Schuld, können Parlamente beschliessen was sie wollen, aber nicht umgekehrt. Das aktuelle Gesetz ist daher nicht anderes, als ein Angriff auf die Meinungsfreiheit, kein Historiker darf jetzt trotz evtl. Beweise das Gegenteil in FR behaupten. Ein Parlament darf nie beschliessen, was die Menschen zu denken haben oder nicht.
    Ich denke, also bin ich.

  5. Europa sagt:

    Wenn Erdogan nach Düsseldorf kommt und dumpfe und obendrein falsche Behauptungen, wie: „assimilation ist ein verbrechen gegen die Menschheit“ aufstellt, nur damit seine Wähler genau das zu hören bekommen, was sie hören wollen, dann bin ich der Meinung sollte es den Franzosen auch möglich sein in Frankreich auf ein ähnlich dumpfe art und weise wahlkampf zu führen.

    Aber man kann sarkozy soviel kritisieren, wie man will, aber er weiss am ende immer ganz genau was er tut und wir sind in Europa noch sehr weit von einer abhängigkeit von der Türkei entfernt. Ganz im gegenteil: die türkei ist von Europa abhängig und deshalb haben auch diese sich anzupassen. Sarkozy hat erdogan genau so vorgeführt wie den cameron auf dem eu-gipfel. Sarkozy hat den Schwachpunkt der Türken gefunden: ihr übertriebener Nationalstolz.

    Ausserdem will ich viele Foristen auch nochmal daran erinnern, dass auch viele Türken den Genozid an den Armeniern als Tatsache akzeptieren und diese Menschen sind selbstverständlich in Europa willkommen und werden sich durch diese Gesetz nicht eingeschränkt fühlen.
    Ich glaube man sollte noch einen schritt weitergehen und den Genozid an den armeniern auch in der Schule behandeln.

    Ich kanns nur immer wieder wiederholen: wenn einem die Gesetze in einem land nicht passen, dann muss man gehn.

  6. Sugus sagt:

    Weshalb sind die Türken in Deutschland auch gegen eine Anerkennung des Genozids?
    Weil sie am Beispiel der Deutschen ganz genau sehen, wie man ein Volk mit so einem Vorwurf in Dauerknechtschaft halten kann. Sie benutzen das ja selber: wer bei den Deutschen nur halbwegs konservativ argumentiert, wird in die Nähe der Nazis gerückt und diverse türkische Interessenvertreter tun nichts lieber, als die Türken in Deutschland den Juden im Dritten Reich gleichzusetzen.
    Letztlich ist das ein Spielchen „Mein Völkermord – Dein Völkermord“. Den Deutschen sind die ermordeten Armenier aber eigentlich so egal wie den Türken die ermordeten Juden. Aber wenn es gilt, der jeweils anderen Seite eins auszuwischen, bemüht man das gerne.
    Ich bin der Meinung: entweder alles oder nichts. wenn die Leugnung des Holocausts strafbar ist, sollte das für jeden anderen Völkermord auch gelten. Oder man schafft solche zweifelhaften Paragraphen ganz ab. Auch die Türkei reguliert Gescoichte durch Gesetz: hier wird bestraft, wer den Völkermord behauptet.

  7. Europa sagt:

    @e-xyz
    Du bist das wohl grösste Opfer türkischer Propaganda, das ich kenne. Glückwunsch dazu! Vielleicht solltest einen Club mit Hakan Demir gründen und euch einfach „die Unbelehrbaren“ oder besser noch „die Besserwisser“ nennen.

  8. e-xyz sagt:

    Was können wir dafür, dass du faktenresistent bist.
    Du willst einen Völkermord, beweise ihn.
    Wir sind für Aufklärung.
    Sollte die Türkei für einen Völkermord verurteilt werden, bin ich der erste der sich zu diesem bekennt und vor dem Völkermorddenkmal in Erivan niederkniet. Solange das Urteil fehlt, bleibt es bei Kriegswirren.

    Mich als Propagandist hier darzustellen ist doch typisch für dich.
    Wie du vielleicht bemerkt haben solltest, beziehe ich mich auch eine Stellungnahme des Bundestages und diese sollte doch unabhängig von der „türkischen Propaganda“ sein.

    Meinst du nicht du solltest einfach mein Posting faktenbasiert auseinderpflücken und das Gegenteil beweisen.

    Sorry, ich hab wohl deine geistige Leistungsfähigkeit überschätzt.

    „Vielleicht solltest einen Club mit Hakan Demir gründen und euch einfach “die Unbelehrbaren” oder besser noch “die Besserwisser” nennen.“
    Der Unterschied zwischen Demir/mir und dir, ist denkbar einfach.
    Wie du schon schreibst, wir wissen es einfach besser, aber im Vergleich mit dir, war das ziemlich einfach. Ich denke aber, du hast von meinem Posting nur 1/8 gelesen und warst schon überfordert, also hast du einfach deine Vorteile ausgepackt und niedergeschrieben.
    Wie immer, das belegt einfach nur, dass du auf PI-News Niveau arbeitest.

    Guten Rutsch ins neue Jahr wünsch ich dir.

  9. Sükrü Timur sagt:

    Herr Sugus, „der Nichtswisser und Vortäuscher“! Sie sind Sie nicht mein Gegenmegaphon und Gesprächspartner! Sogar „eine verwirrte Uhr“ zeigt am Tag „einmal richtig“! Dagegen Gugus „die Guguksuhr“ mehrmals „falsch“!

  10. Pragmatikerin sagt:

    An Alle

    Ein neues Jahr tritt froh herein,
    mit aller Welt in Frieden;
    vergiss wieviel der Plag und Pein
    das alte Jahr beschieden!
    Du lebst: sei dankbar, froh und klug,
    und wenn drei bösen Tagen
    ein guter folgt, sei stark genug,
    sie alle vier zu tragen.

    Ein gutes gesundes und erfolgreiches Neues Jahr 2012

    wünscht
    Pragmatikerin