1 119 politisch rechts motivierte Straftaten im November 2011

Unter den im November 2011 gemeldeten 1 119 Straftaten des Phänomenbereichs „politisch motivierte Kriminalität (PMK) – rechts“ wurden 40 Gewalttaten registriert. Bei 216 Straftaten lag eine sog. „Hasskriminalität“ vor und bei 149 Straftaten konnte ein fremdenfeindlicher Hintergrund festgestellt werden. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion hervor.

43 verletzte Personen
Insgesamt wurden bei PMK-rechts „419 Tatverdächtige, davon 383 männlich, ermittelt und 13 männliche Personen sowie drei weibliche Personen festgenommen.“, so die Bundesregierung. Weiter teilt sie mit, dass infolge dieser Straftaten insgesamt 43 Personen verletzt wurden.

Im Ländervergleich lag Nordrhein-Westfalen in diesem Phänomenbereich mit insgesamt 123 Straftaten, gefolgt von Bayern (122) und Niedersachsen (121) mit Abstand an der Spitze. Das Flächenland mit den wenigsten Straftaten war das Saarland (10).

Linke und Ausländer
Wie aus einer weiteren Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der CDU/CSU und FDP hervorgeht, wurden im selben Zeitraum außerdem 394 Straftaten gemeldet, die dem Phänomenbereich „politisch motivierte Kriminalität – links“ zugeordnet wurden; 192 davon ereigneten sich bei Konfrontationen gegen Rechtsextremisten bzw. der Polizei.

Tipp: Zahlen aus den Vormonaten finden Sie hier.

Bei Ausländern wurden insgesammt 121 Straftaten registriert, von denen 40 Gewalttaten waren. Die Quote der ermittelten Tatverdächtigen unter Ausländern beträgt, gemessen an den registrierten Straftaten, 79 Prozent (96 Tatverdächtige). Im Phänomenbereich PMK-links beträgt diese Quote 58 Prozent und bei PMK-rechts nur noch 37 Prozent.

Zahlen nur vorläufig
Die Bundesregierung weist darauf hin, dass die aufgeführten Zahlen keine abschließende Statistik darstellen. Aufgrund von Nachmeldungen könnten noch teilweise erhebliche Korrekturen vorgenommen werden. Die bisherige Erfahrung zeigt, dass die realen Straf- und Gewalttaten um ca. 50 Prozent höher als die vorläufig ausgewiesenen liegen. (hs) Aktuell Gesellschaft