Buchtipp zum Wochenende
Die Kinder der „Gastarbeiter“ – Familienstrukturen türkeistämmiger Migranten zweiter Generation
Während in der aktuellen Integrationsdebatte oft nur über MigrantInnen gesprochen wird, statt mit ihnen, geht dieses Buch einen anderen Weg. Es lässt die Kinder der Gastarbeiter selbst zu Wort kommen.
Freitag, 02.03.2012, 8:22 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 06.03.2012, 6:56 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Neun junge türkeistämmige Paare berichten über ihren Alltag, über Konflikte in der Partnerschaft und das Ringen um Identität zwischen türkischer Tradition und deutscher Gesellschaft. Dabei werden die eigenen kulturelle Werte- und Normensystemen oft neu definiert, um in einer neuen Lebenswelt existieren zu können.
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Viele Erwartungen an das Leben in Deutschland sind für diese meist noch in der Türkei geborenen jungen Menschen enttäuscht worden und inzwischen einer realistischeren Einschätzung gewichen. Denn obwohl sie sich dieser Gesellschaft zugehörig fühlen, müssen sie immer wieder erfahren, dass sie hier nicht erwünscht sind. Trotzdem haben viele von ihnen unter diesen oft sehr schwierigen Bedingungen eine beachtliche Entwicklung zustande gebracht, die nicht außer acht gelassen werden sollte.
Vor 50 Jahren waren sie die Gastarbeiter, heute haben sie Kinder und Enkelkinder, die in allen Bereichen der Gesellschaft anzutreffen sind. Das, was sie in dieser Zeit erreicht haben, verdient unsere Anerkennung. Deshalb ist dieses Buch allen GastarbeiterInnen gewidmet.
Über den Autor
Dr. Ilhami Atabay studierte Pädagogik, Psychologie und Soziologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Er promovierte in Psychologie zum Thema „Familienstruktur der zweiten Generation türkischer Eltern“. Ergänzend absolvierte er eine Supervisionsausbildung sowie eine Ausbildung in der Verhaltenstherapie. Seit über 20 Jahren arbeitet Atabay professionell mit Kindern, Jugendlichen und Familien, u.a. in der Erziehungs- und Familienberatung und als Paartherapeut. Neben seiner therapeutischen Tätigkeit übernahm er Lehraufträge an der Katholischen Fachakademie für ErzieherInnen, an der Fachhochschule München und am Lehrstuhl Psychologie der Ludwig-Maximilians-Universität München. Aktuell Rezension
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