Ginkgo Biloba
50 Jahre Migrationsgeschichte
“Das Wirtschaftswunder der Nachkriegszeit”, lautet heute die erste Zeile. Neşe Tüfekçiler appelliert auf ihre Art – poetisch und Weise.
Von Neşe Tüfekçiler Donnerstag, 12.04.2012, 8:27 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 15.04.2012, 22:49 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Das Wirtschaftswunder der Nachkriegszeit,
darauf waren alle – nicht wirklich – bereit;
Arbeitskräfte mussten schnellstens herbei
woher sie kommen, ist sowieso, Einerlei.
Sie müssen bestimmte Tugenden erfüllen,
fleißig arbeiten- ohne viele Fragen zu stellen!
Unsere Sprache müssen sie nicht erlernen;
Sie sollen billige und willige Sklaven werden!
Arbeiten sollen Sie, nichts anderes kennen,
nach 2 Jahren wieder nach Hause rennen.
Anstrengend – war doch das Los der Neuen,
Einarbeitungszeiten, die uns nicht erfreuen.
Wir baten Sie doch für immer hier zu bleiben;
Ersparte uns viel Mühe, Stress und Arbeitszeiten.
Doch siehe da – was haben wir denn getan?
Darauf folgte auch schon der ganze Familienclan!
Wir lagerten Sie am Stadtrand, in Quartiere ein,
Sie sollten lieber fern von unserer LEIDkultur sein;
In den 70ern stoppten wir das Anwerbeabkommen;
In den 80ern boten wir Geld für Abzugskolonnen!
Deutschland – bis Ende der 90er KEIN Einwanderungsland,
weist die Schuld der VERweigerung- flach von der Hand!
Die Forderung – nach 50 Jahren – ist eine Assimilation;
die Verspottung der Parallele, durch das Hetzen mit Hohn!
Die Krönung der deutschen Migrationsgeschichten,
ist die erneute Ausgrenzung – nach Religionsansichten!
Wer europäisch ist, der hat nur den Staat zu hulden;
sonst darf er nicht erwarten, dass wir ihn ewig dulden! Aktuell Meinung
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Die Warner hatten keine Stimme
Nicht „wir“ – sprich: „die Deutschen“ – haben es getan, sondern die Hörigen der Sieger und des heimatlosen Kapitals. Nur DIESE können in Haftung genommen werden, nur ihnen gegenüber können Ansprüche geltend gemacht werden, nicht gegenüber den Warnern, von denen es wahrlich genug gab. Aber sie hatten keine Stimme und haben sie bis heute nicht … nicht bei den hilflosen Versuchen, eine Opposition zu bilden, und schon gar nicht von ihren ach so verpönten „Stammtischen“ aus.
Per Lennart Aae
„Das Wirtschaftswunder der Nachkriegszeit,
darauf waren alle – nicht wirklich – bereit;
Arbeitskräfte mussten schnellstens herbei
woher sie kommen, ist sowieso, Einerlei.“
– Die Nachkriegszeit beginnt mit dem 9. Mai 1945.
1955 wird mit Italien das erste Gastarbeiterabkommen abgeschlossen.
10 Jahre Aufbau ohne Ausländer.
1961 das Anwerbeabkommen mit der Türkei
16 Jahre Aufbau ohne Türken, wobei Ende der 50er in Regel schon alles wieder stand
– Wer war „nicht bereit“ für das Wirtschaftswunder? Die Deutschen in der Trümmerwüste, die dieses Wirtschaftswunder 1945-1955 alleine bewerkstelligt haben?
Vielleicht waren es aber auch nur die deutschen Frauen, Kinder und Alten, die die ersten 10 Jahre – ohne deutsche Männer – Wiederaufbau geleistet haben. Vielleicht waren es auch diese Trümmerfrauen (Trümmergeneration), welche die ganzen Migranten hier reingeholt haben, um nicht mehr mit den grössenwahnsinnigen Männern allein sein zu müssen.
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