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Baden-Württemberg 2011

Ausländische Bevölkerung um gut 30 000 gestiegen

Der Zuwachs an ausländischen Einwohnern war 2011 so hoch wie seit 1993 nicht mehr. Vor allem Osteuropäer aus den neuen EU-Staaten zieht es in den Südwesten. Gesunken ist die Zahl der Türken.

Donnerstag, 10.05.2012, 8:29 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 15.05.2012, 7:38 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

In Baden-Württemberg lebten zum Jahresende 2011 über 1,2 Millionen Menschen mit ausländischer Nationalität, 30 300 oder 2,6 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Wie das Statistische Landesamt nach Auswertung des Ausländerzentralregisters des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge mitteilt, nahm die Zahl der ausländischen Mitbürger im Südwesten nach einem Plus von rund 7 000 im Jahr 2010 nunmehr zum zweiten Mal in Folge verstärkt kräftig zu. Der Zuwachs an ausländischen Einwohnern war damit 2011 so hoch wie seit 1993 nicht mehr.

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Die höhere Zahl an ausländischen Einwohnern in Baden-Württemberg ging 2011 fast ausschließlich auf den Zuwachs an Personen aus den insgesamt 26 ausländischen EU-Staaten zurück (+28 300 Personen bzw. 6 Prozent).

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Allerdings war der zahlenmäßige Anstieg aus den einzelnen Herkunftsländern recht unterschiedlich, sodass sich die Zusammensetzung der EU-Bürger im Südwesten im vergangenen Jahr weiter verändert hat. So stieg die Zahl der ausländischen Einwohner aus den 12 neuen EU-Mitgliedstaaten, die im Rahmen der Osterweiterung der Europäischen Union in den Jahren 2004 und 2007 beigetreten sind, um 23 900 Personen oder 21 Prozent an.

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Rumänen, Polen und Ungarn
Damit kamen 84 Prozent aller neu hinzugekommenen EU-Ausländer aus den 12 neuen EU-Mitgliedstaaten. Der zahlenmäßig stärkste Anstieg war dabei mit +7 900 oder 27 Prozent bei Personen aus Rumänien zu verzeichnen, das zusammen mit Bulgarien erst im Jahr 2007 der Europäischen Union beigetreten ist. An zweiter und dritter Stelle folgten Polen (+6 800 Personen bzw. +17 Prozent) und Ungarn (+4 100 Personen bzw. +32 Prozent).

Beide Staaten zählen zu den acht neuen EU-Mitgliedstaaten (Polen, Ungarn, Tschechische Republik, Slowakei, Slowenien, Estland, Lettland und Litauen), für die seit dem 1. Mai 2011 die uneingeschränkte Arbeitnehmerfreizügigkeit in der Europäischen Union gilt. Mit einem Plus von 2 700 bzw. 26 Prozent ist die Zahl der Personen aus Bulgarien ebenfalls stark angestiegen.

Zahl der Türken gesunken
Demgegenüber war der Zuwachs der ausländischen Mitbürger aus den 14 alten EU-Mitgliedstaaten mit insgesamt +4 400 Personen oder +1 Prozent vergleichsweise verhalten. Den zahlenmäßig stärksten Anstieg gab es in dieser Gruppe bei Personen aus den von der Euro-Krise besonders betroffenen Mittelmeerstaaten Griechenland (+1 300 Personen bzw. +2 Prozent) und Spanien (+800 Personen bzw. +5 Prozent).

Die Gesamtzahl der ausländischen Bevölkerung aus einem Nicht-EU-Staat erhöhte sich 2011 leicht um +2 000 Personen oder +0,3 Prozent. Abgenommen hat hingegen die Zahl der türkischen Staatsangehörigen (-3 300 Personen bzw. -1 Prozent), die die stärkste Nationalitätengruppe im Südwesten stellt. (bk) Aktuell Gesellschaft

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