Anzeige

Vorreiter Frankreich

Auch Deutschland braucht eine gesellschaftliche Öffnung

Der neu vereidigte französische Präsident François Hollande hat die Hälfte des Kabinetts mit Frauen und fünf Ministerposten mit Migranten besetzt. In Deutschland steht die gerechte Aufteilung der politischen Macht gemäß der gesellschaftlichen Realität bislang noch aus.

Von Freitag, 18.05.2012, 8:27 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 23.05.2012, 0:40 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Während sich Deutschland mit der gesellschaftlichen Öffnung schwer tut, hat am Mittwochabend der französische Staatspräsident François Hollande 17 Männer und 17 Frauen zu Ministern ernannt – darunter fünf Politiker mit Migrationshintergrund.

Anzeige

So wurde beispielsweise das Justizministerium mit der aus einem französischen Überseegebiet stammenden Christiane Taubira besetzt. Damit wäre in Frankreich eine notwendige gesellschaftliche Öffnung vollzogen, die die politische Realität im Land anerkennt. Ein Beispiel, das auch in Deutschland Schule machen sollte.

___STEADY_PAYWALL___

Gesellschaftliche Öffnung in Frankreich
Hierzulande ist eine derartige gesellschaftliche Öffnung bislang nocht nicht realisiert. Dabei besteht die Bevölkerung zur Hälfte aus Frauen und zu einem Fünftel aus Menschen mit Migrationshintergrund. Während die Frauen im gegenwärtigen deutschen Bundeskabinett ein Drittel der 15 Posten ausmachen, nimmt dagen kein Migrant am Kabinettstisch Platz — wenn man Philipp Rösler (FDP) außen vor lässt.

Anzeige

Doch die Zukunft verspricht Gutes: Denn das konservative Lager muss sich auf eine gesellschaftliche Öffnung einstellen, wenn spätestens zur Bundestagswahl 2013 eine rot-grüne Koalition das Land regiert. Cem Özdemir wird dabei sehr gute Chancen haben, ein bedeutendes Ministerium zu leiten. Darüber hinaus werden Frauen womöglich einen höheren Anteil als bislang im Bundeskabinett stellen. Und damit käme Deutschland der gesellschaftlichen Öffnung einen entscheidenden Schritt näher. Aktuell Meinung

Zurück zur Startseite
MiGLETTER (mehr Informationen)

Verpasse nichts mehr. Bestelle jetzt den kostenlosen MiGAZIN-Newsletter:

UNTERSTÜTZE MiGAZIN! (mehr Informationen)

Wir informieren täglich über das Wichtigste zu Migration, Integration und Rassismus. Dafür wurde MiGAZIN mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet. Unterstüzte diese Arbeit und verpasse nichts mehr: Werde jetzt Mitglied.

MiGGLIED WERDEN
Auch interessant
MiGDISKUTIEREN (Bitte die Netiquette beachten.)

  1. Optimist sagt:

    @ Desire

    „Es gibt nicht so viele Deutsche die ausländerfeindlich sind wie hier im Migazin propagiert wird.“

    Es sind in der Tat nicht so viele Deutsche, die tatsächlich ausländerfeindlich sind. Das Schlimme ist nur, viele Kommentare hier kommen aus der braunen Ecke, das ist am jeweiligen Inhalt der Kernaussage relativ einfach zu erkennen. Viel Schlimmer finde ich aber, daß immer wieder die selben „Störenfriede“ ernsthafte Diskussionen mit niveaulosen Argumenten (welche nicht selten gar nichts mehr mit der Headline zu tun haben) im Ansatz nieder machen und daß das MiGAZIN diese auch noch veröffentlicht. So wird dem Gesindel eine Plattform gegeben (als ob PI-News usw nicht schon reichen würde) und es erfüllt den Anschein, daß viele Deutsche so seien. Schade eigentlich, denn das zieht das gesamte Niveau des MiGAZIN stark runter, denn obwohl die Beiträge der Autoren meistens sehr gut sind, sind die Diskussionen zumeist stark rassistisch, vorwurfsvoll, vorurteilsbeladen, entwertend, diffamierend und unsachlich.

  2. A.Kausch sagt:

    @Optimist

    „stark rassistisch, vorwurfsvoll, vorurteilsbeladen, entwertend, diffamierend und unsachlich…..“

    Haben Sie einmal Ihre eigenen Beiträge daraufhin gelesen, oder die eines aloo masala oder cengiz …..

  3. Pragmatikerin sagt:

    Guten Abend @ll

    Wenn ich hier die einzelnen Beiträge lese – ohne die Inhalte zu bewerten – stelle ich immer wieder fest, dass ich es hier – meistens -auch mit gebildeten und sprachlich gewandten „Migranten“ zu tun habe. Was ich aber auch immer wieder lese ist, dass diese den „Spilter im Auge ihres Gegenübers“ aber nicht den „Balken in ihrem Auge sehen.

    Wie kann es unter den eingewanderten Menschen, welche hier in Deutschland wohnen/leben – speziell mit den Türken/Arabern/Muslimen -und der Mehrheitsgesellschaft – DEN DEUTSCHEN – jemals zu einem friedlichen aber auch zu einem Miteinander kommen, wenn es schon hier nicht möglich ist, einen gemeinsamen Konsens zu finden.

    Wie kann eine Minderheit erwarten, dass die Mehrheit ihre eigene Kultur unterdrückt oder aufgibt, nur damit die Minderheit sich wohlfühlt? Das sieht man hier sehr genau, wie sich z.B. orientalische Männer einer Frau gegenüber „benehmen“ (z.B. gegenüber mir) und auf der anderen Seite deutsche Männer sehen, dass hier etwas passiert, was in unserem Kulturkreis nicht Usus ist; hier ist die Frau nicht zZweitrangig“, nach dem GG ist sie dem Manne gegenüber gleichgestellt.

    Wenn also eine Frau hier ihre Meinung über z.B. „Deutschland muss sich öffnen“ schreibt, ist diese Meinung genauso wichtig wie die Meinung eines Mannes, ob nun Orientale oder Deutscher (eine andere Nation kann ich – erfreulich – nicht nennen :-) )

    Jede Frau, die hier in Deutschland lebt, hat das Recht, wahrgenommen und für ernst genommen zu werden, da spielt es doch keine Rolle, welcher Nationalität sie angehört, oder?

    Ich gehöre weder dem Feminismus noch dem Maskulatismus an, aber hier gibt es doch einige Machos ;-)

    Wenn also Deutschland sich öffnen soll, dann müssen hier einige – vorallem männliche User – lernen, dass eine Öffnung keine Einbahnstrasse sein kann, sondern – zuerst – müssen die, die hier eingewanderrt sind oder fremde Wurzeln haben die Deutsche Kultur achten und, besser noch, auch annehmen. Denn Kultur hat nichts mit Religion aber viel mit Menschlichkeit und Miteinander zu tun.

    Pragmatikerin

  4. Pragmatikerin sagt:

    @ A.Kausch
    @ europa

    Ich hatte vor langer Zeit die Hoffnung aufgegeben, dass es noch „Kavaliere“ gibt. Ich danke Ihnen beiden, dass ich meine Meinung revidieren durfte.

    Es ist schön – auch als „Nick“ Zuwendung und ein „Zugehörigkeitsgefühl“ erfahren zu dürfen – Danke!

    Pragmatikerin

  5. Tutnixzursache II. sagt:

    Was mich immer ärgert, wenn es um Migranten / Menschen mit Migrationshintergrund in politischen Spitzenämtern geht, ist die Tatsache das immer vergessen wird das es bereits einen Ministerpräsidenten mit eben jenem Hintergrund gibt. Und das ist David McAllister.

  6. Krupunder sagt:

    @Tutnixzursache II.

    Kein Muslim, zählt also nicht…