Türkische Presse Türkei
25.05.2012 – Gül, Erasmus, Mavi Marmara, Erdoğan, Türkei, IWF, Israel, Eurovision
Die Themen des Tages sind: Gül besucht Standford Universität; Signal für türkisches Erasmus-System; Türkei will sich bis 2013 von IWF befreien; 144-Seitige Anklageschrift; Türkei von strategischer Bedeutung; Final Ticket für Can Bonomo; Atom-Verhandlungen mit Iran; Türken sollen in Euro-Zone
Von BYEGM, TRT Freitag, 25.05.2012, 12:44 Uhr|zuletzt aktualisiert: Freitag, 25.05.2012, 12:44 Uhr Lesedauer: 6 Minuten |
Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara
Gül besucht Standford Universität
Staatspräsident Abdullah Gül besuchte gestern die Standford Universität in San Francisco. Gül hielt einen Vortrag über Unternehmer und brachte seinen Wunsch gegenüber den zukünftigen Absolventen zum Ausdruck, bei ihren Arbeiten Lösungen für globale Probleme wie Erwärmung, Energie und Sicherheit zu finden. Nach seinem Appell an die Studenten besuchte Staatspräsident Abdullah Gül in Begleitung von 6 Personen den technologieriest Apple.
Apple CEO Tim Cook gab nach seinem Vortrag bekannt, dass sie in Kürze auch in der Türkei die Öffnung einer Apple Vertretung planen. Im Anschluss daran kam Gül mit Unternehmern zusammen.
Signal für türkisches Erasmus-System
Im Rahmen seiner offiziellen Kontakte in Kasachstan kam Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan in der Ahmed Yesevi Universität mit kasachischen Studenten zusammen. Erdoğan überreichte den Absolventen ihre Diplome. Dabei betonte er die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit im Bildungswesen und sagte, dass es möglich sei, dass die Türkei und Kasachstan das Erasmus-System untereinander zu realisieren.
„Kasachstan ist nicht nur der Freund und Bruder der Türkei sondern auch ein strategischer Partner. Die erste Versammlung bezüglich der strategischen Zusammenarbeit wird im Oktober während des Türkei Besuchs des kasachischen Staatspräsident Nursultan Nazarbayev stattfinden,“ so Erdoğan.
Unteranderem könnten die Türkei und Kasachstan im Bereich des Bildungswesens miteinander kooperieren. Erdoğan brachte auch zum Ausdruck, dass die Türkei alles in ihrer Macht stehende unternehmen werde, damit die Ahmed Yesevi Universität zu einem noch wichtigeren Bildungszentrum wird.
Ministerpräsident Erdoğan trat gestern nach seiner Rückkehr in die Türkei vor die Presse und beantwortete Fragen der Journalisten, die auf der Tagesordnung des Landes stehen.
Türkei will sich bis 2013 von IWF befreien
Die europäischen Länder, die noch vor 10 Jahren die Türkei als der „kranke Mann am Bosporus“ bezeichneten, sind nun selbst wirtschaftlich in einer schwierigen Lage. Die Türkei will sich bis 2013 endgültig vom IWF (Internationaler Währungsfonds) unabhängig machen. Damit würde sich die Türkei auch von den Bestimmungen des Währungsfonds befreien.
Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan versichert, die Türkei habe ihre Schulden an den IWF spätesten im April 2013 abbezahlt. In der Rede am 15. Mai während der Fraktionssitzung seiner Partei sagte Erdoğan, derzeit betrage die Schuldenhöhe noch 2,3 Milliarden Dollar, während es im Jahr 2002 23,5 Milliarden waren.
144-Seitige Anklageschrift
Rund zwei Jahre nach dem tödlichen israelischen Angriff auf die Gaza-Hilfsflotte „Mavi Marmara hat die türkische Staatsanwaltschaft Anklage erhoben.
Laut Angaben fordert die Staatsanwaltschaft lebenslange Haft für den Ex-Generalstabschef Gabriel Ashkenazi sowie drei weiteren Offizieren, die bei dem Angriff vom 31. Mai 2010 den Tod von neun türkischen Bürgern an Bord der „Mavi Marmara“ verschuldet haben sollen.
Die 144-Seiten lange Anklageschrift stützt sich laut Informationen auf Vernehmungen von rund 600 Zeugen sowie auf rechtsmedizinische Berichte und Stellungnahmen der türkischen Regierung und des Geheimdienstes.
Türkei von strategischer Bedeutung
Der Stellvertretende Vorsitzende des türkisch-amerikanischen Rates Kürşat Özkan sagte, dass die Investitionen in den kommenden Jahren zwischen der Türkei und den USA vordergründig bei Energie liegen werde. In der Presseerklärung sagte Özkan, dass die zwischenstaatlichen Beziehungen sich in einem goldenen Zeitalter befinden. Gerade nach den Umwälzungen in den arabischen Staaten sei die Rolle der Türkei in der Region -was ihre Modelfunktion anbetrifft- gewachsen, die für den Verbündeten USA von strategischer Bedeutung sei.
Der Rat wird in ihrer 31. jährlichen Sitzung zwischen dem 10. und 13. Juni zusammenkommen.
Final Ticket für Can Bonomo
Der 25-Jährige türkische Musiker Can Bonomo erhielt im Rahmen des zweiten Halbfinales des Eurovision Song Contests 2012 in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku das so genannte “Goldene Ticket. Gemeinsam mit neun weiteren Nationen zieht er jetzt ins große Finale am kommenden Samstagabend ein.
Bonomo stand mit seinen Titel “Love Me Back” mit Unterstützung seiner Tanz-Crew kurz vor 22 Uhr auf der Bühne.
Im zweiten Halbfinale traten 18 Länder gegeneinander an. Neben der Türkei qualifizierten sich von diesen auch Litauen, Bosnien-Herzegowina, Serbien, die Ukraine, Mazedonien, Norwegen, Estland, Malta und Schweden. Ausgeschieden sind dagegen wie schon im Vorjahr erneut die Niederlande.
Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)
Gül reist nach San Fransisco
Die Zeitung Zaman räumt den Kontakten von Staatspräsidenten Abdullah Gül in den USA Platz ein. Wie die Zeitung berichtet, sei Staatspräsident Gül nach Abschluss des NATO-Gipfels in Chicago nach San Fransisco weitergereist und habe dort an der Stanford Universität eine Rede gehalten. An der Fakultät für Betriebswirtschaft habe Gül den Studenten seine Erfahrungen als Führer übermittelt. Nach Angaben von Gül seien die Führer in Europa nicht in der Lage gewesen, die auf sie zukommenden wirtschaftlichen Probleme zu erkennen. Außerdem hätten die europäischen Führer bei der Verwaltung dieser Probleme keine mutigen Schritte setzen können.
Gül besucht Stanford Universität
Yeni Safak berichtet über dasselbe Thema, Staatspräsident Abdullah Gül habe in seiner Rede an der Stanford Universität gesagt, es sei riskant aber richtig gewesen, Armenien zu besuchen. Ein guter Führer müsse nach Angaben von Gül auch Risiken eingehen können. Im Zusammenhang mit der Einladung zur Fußballbegegnung vermerkte Gül, diese Bedeutung Einladung sei für die Führer von zwei Völkern, die seit über 20 Jahren keine diplomatischen Beziehungen unterhalten, miteinander Konflikte über die gemeinsame Geschichte erleben, noch größer gewesen. Diese Initiative sei in Betracht auf die Innenpolitik sehr riskant gewesen und hätte auch in der Außenpolitik zu riskanten Resultaten führen können. Gül finde seinen Besuch in der armenischen Hauptstadt Jerewan von Sicht der Normalisierung der Beziehungen zwischen beiden Ländern als richtig, wenn es auch riskant gewesen sei.
Atom-Verhandlungen mit Iran
Sabah schreibt, am zweiten Tag der Atom-Verhandlungen zwischen dem Iran und den fünf ständigen Mitgliedern des UN-Sicherheitsrates und Deutschland seien sich die Parteien in einigen Themen einig geworden. Aber die Unstimmigkeiten in ernsten Themen hielten an. Die Gespräche hätten vorgestern in einer optimistischen Atmosphäre begonnenen. Die Verhandlungen seien gestern fortgesetzt worden, obwohl sie nicht geplant gewesen seien. Nach Angaben der EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton sei bei den gestrigen Gesprächen mit der Teheraner Verwaltung Einigung in einigen Themen erzielt worden. Die Parteien würden am 18. Juni in Moskau zusammen kommen.
Türken sollen in Euro-Zone
Auf den Wirtschaftsseiten von Vatan lesen wir unter dem Titel, „Türken sollen in Euro-Zone“, die US-Zeitung „The Wall Street Journal“ habe in einem Kommentar betont, wonach die Türkei mit ihrem auffallenden Wirtschaftswachstum, die wegen Griechenland zu entstehende Lücke füllen könnte. Daher sollte die Türkei in die Euro-Zone aufgenommen werden, heißt es in „The Wall Street Journal“.
57. Eurovision Song Contest
Star räumt dem zweiten Halbfinale des 57. Eurovision Song Contests in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku Platz ein. Der türkische Sänger Can Bonomo habe sich mit seiner erfolgreichen Performanz für das Finale qualifiziert. Neben der Türkei seien Serbien, Mazedonien, Malta, die Ukraine, Schweden, Estland, Norwegen, Bosnien-Herzegowina und Litauen ins Finale eingezogen. Das große Finale finde am morgigen Samstagabend statt. Türkische Presse Türkei
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