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Deutsche Presse

01.06.2012 – Rassismus, NSU, Neonazi, Migranten, Türkei, Hells Angels, Islam

149 Todesopfer rechter Gewalt; Migranten-Kinder werden fair benotet;Grusel-Islam im Parlament; Hells-Angels: Rocker-Chef soll die Hinrichtung eines Türken veranlasst haben; Gauck löst mit Äußerungen zum Islam Debatte aus; NSU Morde: Anklage gegen Neonazis schon im Sommer; Türkei: Davutoğlu vergleicht Lage in Syrien mit dem Bosnien-Krieg

Von Freitag, 01.06.2012, 8:20 Uhr|zuletzt aktualisiert: Freitag, 01.06.2012, 14:42 Uhr Lesedauer: 4 Minuten  |  

Die Themen des Tages sind:

Von 1990 bis heute haben nach Recherchen des Tagesspiegels und der „Zeit“ mindestens 149 Menschen ihr Leben durch Angriffe rechtsextremer Täter verloren. Die Polizei führt lediglich 63 Tote in ihrer Statistik. Ein Themenschwerpunkt.

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Migranten im deutschen Schulsystem, das ist ein Reizthema. Jugendliche mit ausländischen Wurzeln brechen häufiger die Schule ab, haben schlechtere Noten, und die Kinder schaffen es seltener auf das Gymnasium – das haben frühere Studien belegt.

Das war ein anderes Berlin, damals, 1981. Der Regierende Bürgermeister hieß Richard von Weizsäcker (CDU), Einwanderer waren Gastarbeiter, um deren Integration sich die Politik kaum kümmerte.

Blutrache, Stammesfehden, archaische Gesetze, die in muslimischen Parallelgesellschaften zur Anwendung kommen: Die Themen, mit denen sich der Integrationsausschuss des Abgeordnetenhauses am Donnerstag beschäftigte, boten alles, womit sich der Deutsche gern gruselt.

Während die Opposition die islamophoben Äußerungen des CDU-Vize Hans-Jürgen Irmer scharf kritisiert, unterstützt die eigene Fraktion die Thesen zu den Salafisten. Zuvor hatte man sich noch von Irmers Position distanziert.

Nach einem Brandanschlag auf eine Moschee in Hannover schließt die Polizei einen rechtsextremen Hintergrund nicht aus. Am späten Montagabend hatten demnach zwei Männer versucht, die Al-Ummah-Moschee im Stadtteil Hannover-List in Brand zu setzen.

Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann möchte den Kampf gegen Rechts- und Linksextremisten und islamistische Terroristen in einem gemeinsamen Abwehrzentrum bündeln.

Bundespräsident Gauck setzt sich mit dem Satz seines Vorgängers Wulff, der Islam gehöre zu Deutschland, auseinander – und bekennt: Die Intention teilt er, hätte den Satz aber anders formuliert.

Im Kampf gegen Salafisten fordert Innenminister Boris Rhein (CDU) einen stärkeren Dialog mit Muslimen und bessere Aufklärung.

Der 21-jährige Flughafenattentäter steht wegen Mordes an zwei US-Soldaten vor Gericht. Ein via Facebook verbreitetes, vermeintliches Vergewaltigungsvideo soll Auslöser für die Tat gewesen sein.

Der Bundespräsident weiht eine palästinensische Mädchenschule ein – und wird freundlich empfangen. Zu den Siedlungs- und Besatzungskonflikten sagt Gauck diesmal wenig.

Auf den Schultern von 13 Politikern ruhen die Hoffnungen und Erwartungen eines ganzen Landes. An diesem Mittwoch beginnen in der Türkei die Gespräche der Parteien über eine neue Verfassung für das EU-Bewerberland.

Der türkische Außenminister Ahmet Davutoglu hat die Lage in Syrien mit dem Bürgerkrieg in Bosnien in den 1990er Jahren verglichen.

Integration und Migration

Rocker-Chef soll die Hinrichtung eines Türken veranlasst haben

Gauck löst mit Äußerungen zum Islam Debatte aus

NSU Morde und Neonazi Terror

Hessen steht im Fokus der Salafisten

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  1. Desire sagt:

    Na Pragmatikerin, Optimist sein letzter Absatz ist offensichtlich Ironie. Ihre Beiträge waren auch schon besser. Sie scheinen sich auch mit Hochzeiten nicht auszukennen. Auch hier in Deutschland sind Bräute bei der kirchlichen Trauung traditionell sogar verschleiert.
    Und was haben Sie gegen „fremdartige“ Musik?, was immer das auch sein mag. Musik ist Musik. Ich höre sehr gerne griechische, türkische und arabische Musik. Heino z.B. ist für meine Ohren nur gejaller. Und ich habe schon öfter türkischen folkloristischen Tanzgruppen zugeschaut, einfach schön.
    Ich war noch nie auf einer türkischen Hochzeit, aber auf einer Hochzeit in einem kleinen Dorf auf Kreta. Trotz fremdartiger Musik habe ich mich dort sehr wohlgefühlt und so gut ich konnte mitgetanzt. Fehler (beim Tanzen) hat man mir verziehen.

    Mich stört nicht das „Fremde“ (ich bin gern in SOA unterwegs) sondern das „Dogmatische“ im religiösen Sinne. Und daran (an Dogmen) können Freundschaften scheitern. Der Eine sagt ich muss dem Propheten gehorchen und der Andere sagt du gehorchst nur einem Toten und ich gehorche Allah der sich JEDEM Menschen offenbart der an ihn glaubt.

  2. Pragmatikerin sagt:

    @ Desire

    In meinem Beitrag wollte ich eigentlich nur schreiben, dass sich einige Dinge, z.B. in den Gepflogenheiten „türkische Hochzeiten“ zu feiern in meinem Stadtteil positiv geändert haben.

    Sie haben Recht, es gibt neben der Deutschen auch viele „fremdländische“ Musik, die anhörenswert ist, dazu gehört für mich – auch – die türkische Musik. In Frankfurt gab es vor ganz vielen Jahren mal ein Türkisches Speisenlokal (da trat auch manchmal ein „tanzender Derwisch“ auf), welches ich gelegentlich mit Freunden besuchte.

    Ausserdem ich schrieb in meinem Beitrag von „Kopftüchern“, die muslimische Bräute tragen – nicht von „Verschleierungen“. Wenn Sie sich das Bild genau ansehen, trägt die Braut ein Kopftuch und darüber einen Schleier, wie eine Deutsche Braut ihn trägt, bevor sie ihr „Ja-Wort“ gegeben hat, so war es auch bei meiner Hochzeit von vor ca. 45 Jahren. ;-)

    Wenn Sie in den Link weiter durchsehen, werden Sie sicher mehrere muslimische Kopfbedeckungen sehen können………..

    Also nochmals, mich stört auch nicht das „Fremde“ – was immer einer darunter versteht – was mich stört ist, dass Deutsche Städte immer mehr „ihr Gesicht“ verlieren – und nicht nur zu ihrem Vorteil! Warum? fahren Sie z.B. mal durch Würzburg – einer Hochburg des Katholozismus und dann fahren Sie bitte mal durch Offenbach und auch Hanau, Sie werden über den Unterschied erschrecken. Übrigens, die Frankfurter Innenstadt hat noch ihr ursprüngliches Stadtbild – naja bis auf die Hochhäuser, lach ;-)

    Und: ich „gehorche“ nur den Gesetzen Deutschlands, Religion findet bei mir nicht statt :-)

    Pragmatikerin

  3. AI sagt:

    Ach Pragmatikerin: Dasselbe dachten auch wohl die Ureinwohner (Kelten) Hessens, als Horden von Franken das Land eroberten. Aber die sind ja zum Glück ausgerottet um von den fränkischen Greultaten berichten zu können. Und damals gab es auch kein Internet um den armen Aussterbenden Kelten ein Forum zu bieten. :)
    p.s.: In Würzburg findet Europas grösstes Afrika-Festival statt.

  4. Pragmatikerin sagt:

    @ Al

    Ja, ich war vor 2 Wochen ( an einem Sonntag) in Würzburg und habe – auch – das Weinfest am Marktplatz genossen. Ich habe mir sogar, als ich wieder in Frankfurt war, die Webcam von diesem Platz angesehen um zu schauen, was dort noch so „los“ ist.

    Ebenfalls habe ich an dieser Sttelle auch die Reklame von dem von Ihnen benanntenn Afrika-Fest gesehen. Gerne habe ich mich zu der Truppe von Afrikanern gesellt, die dort mi afrikanischer Musik Werbung für diese Veranstaltung gemacht haben.

    Was mich – ganz am Rande aber von Ihnen interessieren würde ist – wie kam die Kunde der Ausgerotten zu Ihnen? ;-)

    Pragmatikerin

  5. Pragmatikerin sagt:

    Nachtrag für Al

    Ich habe zu erwähnen vergessen, dass an diesem besagten Sonntag auf der Domstrasse Asylanten (mit Zelt) gesessen und gegen die Einwanderungspolitk der BRD demonstriert haben. Stellen Sie sich vor, ich habe mich sogar – gerne – mit diesen Menschen und ihren Argumenten unterhalten. Ich habe so lange mit diesen diskutiert, dass sich mein Mann beeschwert hat, weil ich so lange dort gestanden habe.

    Pragmatikerin

  6. aloo masala sagt:

    @Pragmatikerin

    Sie schreiben:

    Also nochmals, mich stört auch nicht das “Fremde” – was immer einer darunter versteht – was mich stört ist, dass Deutsche Städte immer mehr “ihr Gesicht” verlieren

    Mich stört es auch nicht, wenn man mir ins Gesicht schlägt, was mich stört ist, dass es mir weh tut.

    Mich stört es auch nicht, wenn mein Nachbar jede Nacht laute HipHop Parties veranstaltet, was mich stört ist, dass ich nicht mehr schlafen kann.

    Erklären Sie uns doch bitte mal, wie es sein kann, dass Sie die Ursache nicht stört aber dessen Wirkung. Was Ursache und Wirkung sind haben Sie ja mit Würzburg, Hanau und Offenbach uns zu verstehen gegeben.

  7. Pragmatikerin sagt:

    @ aloo masala

    Warum haben sich Städte, die von den „Roten“ und „Grünen“ regiert werden so markant (was die Einwohner betrifft) verändert und warum sind Städte, die überwiegend in Bayern liegen und von CDU/CSU regiert werden, meistens noch in ihrer „Ursprünglichkeit“ vorhanden?

    Das hängt sicher nicht nur mit dem „Königssteiner Schlüssel“ zusammen, der z.B. Asylanten nach SLH 3.37 %, Bremen 0,93 %, HH 9,3 %, MVP 2,08, Berlin 5,04 % (aufgerundet), Brandenburg 3,11 %, NRW 21,44 %, SA 2,93 % (aufgerundet), Sachsen 5,17 % (aufgerundet), Thüringen 2,80 % (aufgerundet), Hessen 7,23 % (aufgerundet, Rheinland-Pfalz 4,81 %, Baden-Württemberg 12,82 % (aufgerundet) und Bayern 15,19% verteilt.

    Durch den demografischen Wandel verändern sich auch unsere Großstädte, aber kleinere Städte und Dörfer sind weniger betroffen? Warum?

    Warum verändert sich eine Stadt wie Würzburg(Bayern) nur minimal und warum veränderte sich die Stadt Offenbach (Hessen), die die gleiche Einwohnerzahl wie Würzburg hat, so offensichtlich?

    Das sind Fragen, die sich mir ersteinmal stellen!

    Wenn Sie mir nicht nur Fragen stellen (wollen) sondern auch mal auf meine Ausführungenund meine Fragen eingehen, wäre unsere „Diskussion“ schon mal ein Fortschritt ;-)

    Pragmatikerin

  8. aloo masala sagt:

    @Pragmatikerin

    So ganz schlüssig erscheinen mir Ihre Thesen nicht.

    1. Die tollen Städte in Bayern wie Würzburg, München und Nürnberg werden allesamt von den Roten geführt.

    2. Pro Jahr werden nach dem Königssteiner Schlüssel etwas über 5000 Asylbewerber dem Land Bayern zugeteilt. Während des Asylverfahrens leben die Asylbewohner häufig unter teilweise menschenunwürdigen Umständen in Baracken außerhalb der Ortschaften. Viele von ihnen müssen aufgrund der sehr niedrigen Anerkennungsquote das Land verlassen. Der Einfluss der Asylbewerber ist gerade in größeren Städten verschwindend gering.

  9. Pragmatikerin sagt:

    @ Al

    „Ich schrieb: „Ich habe zu erwähnen vergessen, dass an diesem besagten Sonntag auf der Domstrasse Asylanten (mit Zelt) gesessen und gegen die Einwanderungspolitk der BRD demonstriert haben.“

    Nachstehend der Link zu diesem Geschehen in Würzburg:

    http://www.welt.de/politik/deutschland/article106423984/Iraner-naehen-sich-aus-Protest-den-Mund-zu.html

    Pragmatikerin

  10. Pragmatikerin sagt:

    @ aloo masala

    Von „tollen“ Städten haben Sie geschrieben, nicht ich.

    In Würzburg habe ich z.B. in den 60igern eine Lehre absolviert. Wenn ich heute, nach 50 Jahren wieder einmal dahin zurückkehre, finde ich mich immer noch gut zurecht. Es gibt zwar einige Geschäfte nicht mehr, aber das Umfeld ist noch genauso wie früher und – ich begegne z.B. nur sehr wenigen Frauen mit Kopftuch. Die Stadt ist noch genauso von der Bevölkerungsstruktur wie vor 50 Jahren, sauber, gepflegt und bayerisch.

    Im Gegegenzug Offenbach. Diese Stadt hat auch 120.000 Einwohner, aber, obwohl ich nur ca. 4 km weiter wohne, wird mir Offenbach immer fremder. Der Einzelhandel z.B. hat sich total verändert. Es gibt nur noch z.B. ein Modegeschäft, was aber sehr umsatzmässig zu kämpfen hat. Daneben gibt es aber unendlich viele Billig- und Kebabläden und nur wenige Deutsche Gaststätten und Geschäfte.

    Selbst wenn Sie Recht haben, dass alle genannten Städte „Rot“ regiert werden, was ich nicht weiss (und auch zu „faul“ bin zu googlen) muss es doch etwas geben, was die beiden Städte „trennt“.

    Wenn ich nach Würzburg komme (das ist ca. 4 x im Jahr) fühle ich mich immer wohl, wenn ich nach Offenbach fahre (1 x in der Woche) bin ich jedesmal wieder froh, wenn ich nach Hause fahren kann.

    Wenn es also nicht an den Asylbewerbern liegt, was ich auch nicht für möglich halte, denn seit Jahren sind die Anerkennungszahlen von Flüchtlingen rückläufig, an den ersten Gastarbeitern kann es auch nicht liegen, das waren am Anfang ja nicht viele, woran liegt es dann, was unsere Städte so verändert (z.B. Sauberkeit, Billiggeschäfte, viele Ausländer usw.)?

    Um auf Ihre Ausführung, die Asylanten wären schlecht untergebracht zu antworten, viele die aus wirklicher Not, z.B. wegen Krieg in ihrer Heimat geflohen sind, sind erst mal glücklich ihr Leben gerettet zu haben. Ansprüche an Äusserlichkeiten sind dann wohl fehl am Platz, oder? Die meisten Flüchtlinge kommen aus so armen Ländern, dass auch eine bescheidene Unterkunft besser ist, als das was diese Menschen – meist – verlassen haben.

    Ich glaube übrigens, dass die meisten Migranten die hier in Europa leben, sicher froh sind, in einem Umfeld zu leben, was die meisten so nicht aus ihren Herkunftsländern kennen.