Türkische Presse Türkei
28.08.2012 – Gül, USA, Türkei, Erdoğan, Syrien, Davutoğlu, Balsika
Die Themen des Tages sind: Anstelle von Gül reist Erdoğan in die USA; Vorübergehende Grenzschließung der Türkei; Davutoğlu: Damaskus ist verantwortlich; Ministerium für Kultur und Tourismus ist auf der Suche der gestohlenen Kunstschätze; Zahl Privater Sicherheitsdienste überschreitet die Armeen 6 Länder
Von Ümit Kücük Dienstag, 28.08.2012, 10:27 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 28.08.2012, 10:28 Uhr Lesedauer: 5 Minuten |
Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara
Anstelle von Gül reist Erdoğan in die USA
Aus gesundheitlichen Gründen wird Präsident Abdullah Gül 2 Monate keine Auslandsreisen durchführen können. Wie bekannt wird Abdullah Gül seit 4 Tagen wegen einer Ohrenerkrankung im Krankenhaus von Hacettepe behandelt. Mit einer 3-stündigen Genehmigung seiner Ärzte traf sich Gül gestern mit Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdoğan und Generalstabschef Necdet Özel im Palais Çankaya auf einem „Mini-Gipfeltreffen“. Voraussichtlich wird Ministerpräsident Erdoğan anstelle von Gül an der UN-Generalversammlung in den USA teilnehmen. Geplant war, dass Abdullah Gül im Anschluss nach seinem Schweden Besuch am 9.September zur Teilnahme an der Eröffnung der UN-Generalversammlung am 18. September in die USA reist.
Vorübergehende Grenzschließung der Türkei
Wegen der Massenflucht aus Syrien hat die Türkei seine Grenzen Zu Syrien vorübergehend geschlossen. Außenminister Davutoğlu erklärte, dass bereits über 80.000 Syrier in der Türkei Zuflucht gefunden hätten und die Kapazität der Flüchtlingslager bereits überschritten worden sei. Außenminister Davutoğlu fordert angesichts des Flüchtlingsansturms Hilfe von der internationalen Gemeinschaft.
Davutoğlu: Damaskus ist verantwortlich
Bei einem Gespräch mit Journalisten zeigte Außenminister Ahmet Davutoğlu hauptsächlich den syrischen Staat von dem Gesundheitszustand des gefangen genommenen türkischen Kammeramanns Cüneyt Ünal verantwortlich. Wie bekannt, war der türkische Kammeramann Cüneyt Ünal nach einem Gefecht mit syrischen Sicherheitskräften in Gewahrsam genommen worden. Ünal soll angeblich mit einer Gruppe bewaffneter Terroristen aus Tschetschenien, Libyen, Katar und Saudi-Arabien von der Türkei aus illegal nach Syrien eingedrungen sein und anschließend in Aleppo bei einer Schießerei in Gewahrsam genommen sein. Das Internationale Presse Institut (IPI) verurteilte den Vorfall und forderte die sofortige Freilassung von Ünal.
Ministerium für Kultur und Tourismus ist auf der Suche der gestohlenen Kunstschätze
Die Suche des Ministeriums für Kultur und Tourismus nach gestohlenen historischen Kunstschätzen verläuft erfolgreich. In den vergangenen 10 Jahren wurden 4.067 historische Kunststücke wieder in die Heimat zurückgeholt. Als letztes wurden gestohlene historische Fayencen aus Bursa zurückgebracht.
Zahl Privater Sicherheitsdienste überschreitet die Armeen 6 Länder
Die Zahl der privaten Sicherheitsdienste in der Türkei überschreitet die Anzahl der Soldaten von Ländern wie Österreich, Belgien, Portugal, Niederlanden und Tschechische Republik. Der private Sicherheitsdienstsektor der Türkei vergrößert sich von Tag zu Tag. Bisher erhielten 1.430 private Sicherheitsfirmen eine Genehmigung. Der Sektor erreichte eine Kapazität von sechs Milliarden Dollar. In der Türkei arbeiten insgesamt 217.000 Personen im privaten Sicherheitsdienstsektor. Diese Zahl überschreitet die Anzahl von Soldaten mancher Länder.
Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)
Bilanz der Dürre beträgt mehr als 30 Milliarden Dollar
Yeni Safak berichtet unter der Schlagzeile „Bilanz der Dürre beträgt mehr als 30 Milliarden Dollar“, in den USA habe die schwerste Dürre seit Jahrzehnten auch den Versicherungsunternehmen großen Schaden zugefügt. Dem Blatt nach müssten die Versicherungsunternehmen wahrscheinlich mit einem Gesamtschaden von etwa 30 Milliarden Dollar rechnen, davon seien etwa 18 Milliarden Dollar technischer Schaden.
Prof. Kutluk neuer Vorsitzender der Internationale Vereinigung gegen Krebs
In Haber Türk lesen wir, die Internationale Vereinigung gegen Krebs, die auf dem Gebiet zu den ältesten und größten Nichtregierungsorganisation gehöre, habe erstmals einen türkischen Wissenschaftler zum Vorsitzenden gewählt. Dem Blatt zufolge sei der Präsident der Türkischen Vereinigung für Krebsforschung und Krebskontrolle sowie Lehrstuhlinhaber für Pädiatrie der Medizinischen Fakultät an der Hacettepe Universität, Prof. Dr. Tezer Kutluk Vorsitzender der Internationalen Vereinigung gegen Krebs geworden.
Wunder Förderpaket für ausländische Unternehmen
Star meldet, das von den türkischen Geschäftsmännern als „Wunder“ bezeichnetes Förderpaket gehöre zu den Lieblingslektüren der hochrangigen Funktionäre ausländischer Unternehmen. Der Präsident der Welt-Kammern-Föderation und des Exekutivrates auswärtige wirtschaftliche Beziehungen, Rona Yircali habe betont, die Bedeutung der Türkei sei jedem bewusst. Dies werde bei Kontakten mit ausländischen Delegationen sowohl im In- als auch im Ausland deutlich gemacht.
Balsika
In Sabah lesen wir, die durch den Balkankrieg in verschiedene Pole zerstreuten Serben, Bosniaken und Kroaten hätten sich nach 11 Jahren mit der Musikgruppe „Balsika“ wieder angenähert. Dem Blatt zufolge bestehe die Gruppe aus 38 Musikern und in diesem Jahr seien auch sechs Türken der Gruppe beigetreten. Die multikulturelle Musikgruppe sei derzeit auf Frankreich-Tournee.
Die gegenwärtige Türkei wird den Deutschen vorgestellt
Aus einer weiteren Meldung in Sabah erfahren wir, die türkischen Schwestern Inci Bürhaniye und Selma Wels würden mit ihrem in Berlin gegründeten Verlag zeitgenössische türkische Literatur und Werke türkischer Autoren in deutscher Sprache herausgeben. Dem Blatt nach würden die Deutschen somit die Gelegenheit finden, genaue Informationen über die Türken zu erfahren, die die größte Minderheitengruppe in Deutschland darstelle. Zudem bringt Sabah die Aussage von Inci Bürhaniye. Demnach habe die junge Verlegerin gesagt, mit dem nicht voreingenommenen Verlag werde die moderne türkische Literatur, also die gegenwärtige Türkei den Deutschen vorgestellt. Die zeitgenössische türkische Literatur habe für den Verlag Priorität, denn somit würden den deutschen Lesern der Alltag, die Kultur und die Literatur der gegenwärtigen Türkei bekanntgemacht.
Internationale Opern- und Balletfestivals von Aspendos
Milliyet schreibt auf den Kulturseiten, die zweite Hälfte des weltweit bekannten internationalen Opern- und Balletfestivals von Aspendos werde im September beginnen. In der historischen Atmosphäre des antiken Theaters Aspendos werde dieses Jahr das 19. Festival stattfinden. Die zweite Hälfte des Festivals werde mit der Oper „Madame Butterfly“ am 3.September beginnen. Türkische Presse Türkei
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