Türkische Presse Türkei
06.09.2012 – Gül, CIA, Fidan, Türkei, CNN, Erdoğan, Israel, Munitionslager
Die Themen des Tages sind: Gül-Fidan Treffen; Erdoğan im Interview mit CNN-Korrespondentin; Munitionslager bei Afyonkarahisar explodiert; Vierer-Treffen in Syrien; Israelische Barbarei in hundertjährigen Moscheen; Nach 48 Jahren Krieg Verhandlung mit der FARC; Zweiter lateinischer Castro des amerikanischen Traums
Von BYEGM, TRT Donnerstag, 06.09.2012, 11:48 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 06.09.2012, 22:39 Uhr Lesedauer: 6 Minuten |
Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara
Gül-Fidan Treffen
Staatspräsident Abdullah Gül hat gestern Geheimdienstchef Hakan Fidan im Çankaya Palais in Ankara empfangen. Bei dem Treffen, das etwa eine Stunde und 40 Minuten dauerte, informierte Fidan den Staatspräsidenten über die jüngsten Entwicklungen in Syrien und Hatay.
Das Treffen des CIA-Chefs des US-Auslandsgeheimdienstes, David Petraeus, mit dem türkischen Geheimdienstchef Hakan Fidan in Istanbul stand auch auf dem Tagespunkt.
Das Gespräch wurde der Presse geschlossen geführt.
Erdoğan im Interview mit CNN-Korrespondentin
Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan hat gestern in Istanbul die Fragen der CNN-Korrespondentin Christiane Amanpour beantwortet.
Auf eine Frage hin, welche Gefahr es für die Türkei im Zusammenhang mit der Syrien-Krise gäbe, sagte Erdoğan: „Nicht nur für die Türkei, sondern für die ganze Region und die ganze Welt bildet der Einsatz von Massenvernichtungs- und C-Waffen eine große Gefahr.“
Über eine Wahrscheinlichkeit eines israelischen Angriffs auf den Iran, vermerkte der Ministerpräsident, „Ich glaube nicht, dass Israel gegen den Iran eine Großoffensive starten wird. Es ist eine geringe Wahrscheinlichkeit. Ansonsten könnte dies in der Region zu schrecklichen Ausmaßen führen.“
Desweiteren kam der Ministerpräsident gestern mit lokalen Funktionären und Mitgliedern der Parteiverwaltung zusammen. Das Treffen fand im Rahmen der Vorbereitung des Parteikongresses der AKP am 30. September statt. Auch die jüngsten Entwicklungen in Syrien standen auf der Tagesordnung.
Ministerpräsident Erdoğan bezeichnete dabei das Assad-Regime in Syrien als einen Terrorstaat und wies darauf hin, dass seit dem Ausbruch der Unruhen in Syrien im März 2011 rund 30 Tausend Menschen, darunter mehr als 2.200 Kinder getötet worden sind.
Egal in welchem Teil der Erde betrachte die Türkei die Opfer und Betroffenen als Menschen, die dringend Hilfe brauchen und dies gelte auch für das syrische Volk, so Erdoğan weiter.
Munitionslager bei Afyonkarahisar explodiert
In Afyonkarahisar kamen gestern Abend bei einer Reihe von Explosionen in einem Munitionslager des Militärs 25 Soldaten ums Leben.
Laut einer schriftlichen Erklärung des Generalstabs hätten sich in einem Munitionslager der Logistik-Kommandantur der türkischen Luftstreitkräfte, in dem Handgranaten deponiert werden, aus bisher unbekannten Ursachen Explosionen ereignet. In der Erklärung des Generalstabs hiess es, dass Ermittlungen eingeleitet worden seien.
Bei dem Unglück kamen 25 Soldaten ums Leben und vier weitere Soldaten worden leicht verletzt.
Der Gouverneur von Afyonkarahisar Veysel Eroğlu gab bekannt, dass ein terroristischer Akt ausgeschlossen sei und teilte mit, es handle sich dabei um einen Unfall. Die Ursache sei noch unbekannt.
Auf der anderen Seite führte Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan mit Generalstabschef Necdet Özel und dem Gouverneur von Afyonkarahisar, Veysel Eroğlu, Telefongespräche, um sich über das Unglück informieren zu lassen.
Der Kommandant der Landstreitkräfte, General Hilmi Kıvrıkoğlu, besuchte den Unglücksort und inspizierte die Lage vor Ort.
Vierer-Treffen in Syrien
Ägypten, der Iran, die Türkei und Saudi Arabien werden zur Lösung des Syrien-Konflikts zu einem Vierer-Treffen in Syrien zusammenkommen.
Ägypten hat vorgeschlagen ein Vierer-Treffen zur Lösung des Syrienkonflikts mit diplomatischen Mitteln und für einen friedlichen Übergang zur Demokratie im Land, zu veranstalten. Zu dem Treffen sind die Türkei, der Iran und Saudi Arabien eingeladen.
Außenminister Ahmet Davutoğlu und Saudi Arabien haben den Vorschlag ohne weiteres begrüßt. Der Iran hatte dabei vorgeschlagen, das Treffen auf ein anderes Datum zu verlegen.
Nach Angaben aus diplomatischen Kreisen soll das Treffen schon vor dem UN-Treffen am 18. September stattfinden.
Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)
Munitionslager des Militärs explodiert
Star berichtet auf seiner Internetseite, in Afyonkarahisar sei es in einem Munitionslager des Militärs zu Explosionen gekommen. Dabei seien 25 Soldaten ums Leben gekommen. Die Zeitung räumt auch einer Erklärung der türkischen Streitkräfte Platz ein. Laut der schriftlichen Erklärung des Generalstabs hätten sich in einem Munitionslager der Logistik-Kommandantur der türkischen Luftstreitkräfte, in dem Handgranaten deponiert werden, aus bisher unbenannten Ursachen Explosionen ereignet. Bei dem Unglück seien 25 Soldaten ums Leben gekommen. Vier weitere Soldaten seien leicht verletzt worden. Es seien Ermittlungen eingeleitet worden, heißt es in der schriftlichen Erklärung.
Israelische Barbarei in hundertjährigen Moscheen
In Yeni Safak lesen wir unter der Überschrift, „israelische Barbarei in hundertjährigen Moscheen“, das nach einem Wein-Festival in der Birüssebbi Moschee eingelenktes Israel habe hundertjährige Gotteshäuser als Stall, Restaurant und Lager benutzt. Das seit 1948 1200 Moscheen abgerissene Israel setze seine kompromisslose Haltung fort und nutze hunderte Moschee zu anderen Zwecken. In der israelischen Hafenstadt Haifa sei die von Selahaddin Eyyubi, dem Eroberer von Jerusalem gebaute Ayn Havz Moschee in ein Restaurant umfunktioniert worden. Die Ayn Zeytun Moschee hingegen werde als Stall und die Zeyb Moschee als Depot für landwirtschaftliche Geräte verwendet. Die Ahmer Moschee werde von Künstlern als Lokal, die Carsi Moschee als Kunstgalerie für Statuen und Gemälden, die Kale Moschee als Büro der Stadtverwaltung von Safed benutzt. Die Halise Moschee werde als Museum und der erste Stockwerk der Seksek Moschee als Plastikfabrik, die zweite Etage als Bar genutzt.
Nach 48 Jahren Krieg Verhandlung mit der FARC
Vatan schreibt unter dem Titel, „nach 48 Jahren Krieg Verhandlung mit der FARC“, die kolumbianische Regierung und die Rebellengruppe FARC, hätten sich nach 48 Jahren anhaltenden Kämpfen an den Verhandlungstisch gesetzt. Die marxistische FARC führt seit 1964 einen bewaffneten Kampf gegen Regierungstruppen. Der in 2010 an die Macht gekommene und sich um die Beendung des ältesten und längsten Kriegs in Lateinamerika bemühende kolumbianische Staatspräsident Juan Manuel Santos verhandle seit langer Zeit mit der FARC. Im Vorfeld der im Oktober zu beginnenden Gespräche wolle er mit ehemaligen Kommandanten und Kabinettsmitgliedern an seiner Seite das Volk zur Geduld und Stärke aufrufen. Der seit langer Zeit ersehnte Frieden solle realisiert werden, habe Santos gesagt.
Zweiter lateinischer Castro des amerikanischen Traums
„Zweiter lateinischer Castro des amerikanischen Traums“, bei Rennen um die US-Präsidentschaftswahlen am 6. November, sei der gestrige Kongress der Demokraten von Julian Castro, einer der jüngsten Bürgermeister in den USA geprägt worden. Nach Angaben der Zeitung habe der 37 jährige lateinisch stämmige Castro, der Sohn einer ledigen Mutter ist, als erster lateinisch stämmiger Hauptredner eine Rede gehalten. Mit Obama sei der erste Traum verwirklicht worden. Nun sei es an der Zeit diesen Traum auf das ganze Land zu verbreiten. Als seine Familie aus Mexiko kam, hätten sie nur Putzarbeit bekommen. Nun sei er aber Bürgermeister geworden. Sein Zwillingsbruder Joaquin schreite auf eine Mitgliedschaft im US-Kongress voran. Amerika könne mit keinem anderen Land verglichen werden. Wer man ist und woher man komme spiele keine Rolle. Der Weg sei immer jedem offen, habe Castro gesagt. Türkische Presse Türkei
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