Türkische Presse Türkei
10.09.2012 – Erdoğan, Terror, PKK, BDP, Davutoğlu, Haschemi, Plakataktion
Die Themen des Tages sind: Erdoğan kritisiert die Haltung der BDP; Davutoğlu-Haschemi Treffen; Çiçek unterstreicht Brüderlichkeit; Feierlichkeiten zum Befreiungstag; Visumsfreiheit mit Aserbaidschan von Teheran verhindert; Plakatierung von Muslimen in Deutschland; US-Starinvestor George Soros kritisiert Deutschland
Von Ümit Kücük Montag, 10.09.2012, 11:14 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 10.09.2012, 11:14 Uhr Lesedauer: 4 Minuten |
Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara
Erdoğan kritisiert die Haltung der BDP
Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan stellte, was die Terrorbekämpfung der Türkei anbetrifft klar, dass sie an die Grenzen ihre Geduld gelangt seien und diese Geduld nicht mehr auf Probe gestellt werden dürfe. Erdoğan, der in diesem Zusammenhang die Haltung der Partei des Frieden und Demokratie (BDP) kritisierte, sagte: „Das Parlament ist ein Ort, an dem sich Menschen im Namen des Volkes für Demokratie und Freiheit einsetzen. Deshalb sei es an Zeit auch für die BDP sich entweder für Kandil oder das Parlament zu entscheiden.“ Damit sprach sich Ministerpräsident Erdoğan für die Lösung des Kurdenproblems unter dem Dach des Parlamentes aus und unterstrich, dass sie sich vor den Drohungen nicht beugen und Ihren Kampf zur Bekämpfung des Terrors weiterführen werden.
Davutoğlu-Haschemi Treffen
Der irakischer Vizepräsident Tarık al Haschemi kam gestern Außenminister Ahmet Davutoğlu zusammen. Tarık al Haschemi, wurde gestern vom einem Gericht in Bagdad wegen Anstiftung zum Mord, in Abwesenheit zum Tode verurteilt. Bei dem Gespräch zwischen Davutoğlu und Haschemi sollen neben der Verurteilung Haschemi’s zudem die Belange beider Länder erörtert worden seien.
Nach dem über eine Stunde andauernden Gespräch mit Davutoğlu, erklärte Hashemi, dass er in Kürze eine Presseerklärung in der Sache abgeben werde.
Haschemi, war Ende 2011 vom Bagdad geflohen und hält sich derzeit in der Türkei auf.
Çiçek unterstreicht Brüderlichkeit
Parlamentspräsident Cemil Çiçek nahm gestern an der 731. Zeremonie zum Gedenken an Ertuğrul Gazi, dem Vater vom Osman Gazi, dem Gründer des Osmanischen Reiches teil. Die Zeremonie wird traditionell von Yörüken in Söğüt veranstaltet. Bei seiner Rede nach dem Besuch des Grabmals von Ertuğrul Gazi sagte Çiçek, dass diese Geografie seit tausend Jahren zu ihrer Heimat geworden sei. „Als Ehrenvolle Nation werden wir unser Dasein auf diesen Territorien in Einheit und Brüderlichkeit fortführen.“ so Çiçek. An der Zeremonie nahm zudem der Stellvertretender Ministerpräsident Bekir Bozdağ sowie der Vorsitzender der Nationalistischen Partei (MHP) Devlet Bahçeli teil.
Feierlichkeiten zum Befreiungstag
Kultusminister Ertuğrul Günay nahm gestern an den Feierlichkeiten zum 9. September, der als Befreiungstag von Izmir gefeiert wird, teil. Nach der Kranzniederlegung am Grabmal von Atatürk wurde die Botschaft vom Staatspräsident Abdullah Gül und Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan verkündet. An den Feierlichkeiten nahmen neben dem Bürgermeister von İzmir, Aziz Kocaoğlu Tausende Bürger Teil. Der, zeitweilig von Protesten begleiteter Marsch legte sich mit der Rede des Kultusministers wieder bei.
Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)
Visumsfreiheit mit Aserbaidschan von Teheran verhindert
Star berichtet unter der Schlagzeile „Visumsfreiheit mit Aserbaidschan von Teheran verhindert“, die zwischen der Türkei und Aserbaidschan geplante Visumsfreiheit sei wegen der Nachitschewan-Drohung der iranischen Verwaltung vorerst gescheitert. Dem Blatt nach werde der türkisch-aserbaidschanische Rat für hochrangige strategische Zusammenarbeit morgen in der aserbaidschanischen Stadt Qäbälä zum zweiten Treffen zusammenkommen. Zum Abschluss sei die Unterzeichnung von fünf Abkommen vorgesehen gewesen. Aber die von der Türkei seit Jahren angestrebte Visumsfreiheit mit Aserbaidschan sei vom Iran vorerst verhindert worden. Denn Teheran habe ebenfalls eine Visumsfreiheit gefordert und mit der Schließung des Grenzübergangs Nachitschewan gedroht. Weiter schreibt Star, zwischen der Autonomen Republik Nachitschewan und Aserbaidschan würden sich armenische Territorien befinden und die beiden Staaten würden sich immer wieder heftige Gefechte liefern. Deshalb müssten Aserbaidschaner bei ihren Besuchen in Nachitschewan den Weg über den Iran nehmen.
Plakatierung von Muslimen in Deutschland
In Radikal lesen wir unter der Schlagzeile „Plakatierung von Muslimen in Deutschland“, die Behauptung, wonach die Beratungsstelle Radikalisierung mit ihren Plakaten zur Plakatierung von Muslimen führen werde, habe die Türkei in Alarmbereitschaft versetzt. Dem Blatt zufolge werde die Angelegenheit nun bei einem Treffen unter Leitung der Behörde für Auslandstürken und Verwandte Gemeinden des Ministerpräsidiums in die Hand genommen.
US-Starinvestor George Soros kritisiert Deutschland
Vatan meldet, weil es in der aktuellen Schuldenkrise in der Eurozone immer noch keine Entwicklungen in positiver Richtung gegeben habe, habe der US-Starinvestor George Soros Deutschland scharf kritisiert. Dem Blatt nach habe Soros Deutschland aufgefordert, der Führungsrolle gerecht zu werden und schwächeren Ländern aus dem Teufelskreis von Verschuldung und Rezession zu helfen oder den Euro-Raum zu verlassen.
81 Provinzen, 81 Stars
Aus Yeni Safak erfahren wir unter der Schlagzeile „ich habe Töchter mit Medaillen“, die Ehefrau von Staatspräsident Abdullah Gül, Hayrünnisa Gül habe die türkischen Olympiateilnehmerinnen nur Tatar, Gamze Bulut und Kübra Kegan im Palais Tarabya empfangen. Diese drei Sportlerinnen seien Ergebnisse des unter der Obhut der First Lady gestarteten Projekts „81 Provinzen, 81 Stars“. Frau Gül habe beim Empfang gesagt, sie habe Töchter mit Goldmedaillen. Die drei Sportler seien Vorbild für andere Kinder und sie sei fest davon überzeugt, dass noch viel mehr erfolgreiche Sportler in den 81 Provinzen entdeckt werden. Türkische Presse Türkei
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