Anti-Islam-Film
„Die Unschuld der Muslime“
Das Video „Die Unschuld der Muslime“ und sein Inhalt sorgen für anhaltende Empörung. Menschen werden von aufgebrachten Radikalen getötet und verletzt. Ist also der Macher des Videos auch gleichzeitig der Verursacher dieser Eskalation?
Von Hakan Demir Mittwoch, 19.09.2012, 8:26 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 24.09.2012, 8:54 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Es ist wie mit einer Billardkugel, die von einem Queue angestoßen und ins Rollen gebracht wird: Nichts bewegt sich ohne einen äußeren Anreiz. Dieser ist in diesem Fall das islamkritische Video „Die Unschuld der Muslime“. Sein Macher ist nach Medienberichten zufolge ein koptischer Christ aus Kalifornien. Im Video wird der Prophet Mohammed als Frauenheld, Homosexueller und Gewalttäter dargestellt. Alles Eigenschaften, die deutlich die Absicht des Machers entlarven: schamlos beleidigen statt offen kritisieren!
Der Macher des Videos ist kein Mörder. Das sind Radikale, die Mauern von Botschaften erklimmen und Unschuldige töten. Dennoch bleibt das ungute Gefühl, dass es ohne ein Schmähvideo keine Stürmung der westlichen Botschaften gegeben hätte.
Die Kausalkette führt daher auf den Macher zurück: Er scheint ein fahrlässiger Verursacher der gewaltvollen Demonstrationen und Ausschreitungen in der arabischen Welt zu sein. Denn es gab genug Erwartungswerte in der Vergangenheit, die ihm deutlich zeigten, dass ein Schmähvideo in dieser Region zu Gewalttaten führen kann. So waren der Streit um die Mohammedkarikaturen und die Ankündigung der Verbrennung eines Koranexemplars deutliche Hinweise für eine erhöhte Gewaltbereitschaft.
Nichtsdestotrotz bleibt die Meinungsfreiheit ein hohes Gut und muss geschützt werden. Doch es gibt Ausnahmen: Die Meinung eines Menschen sollte nicht unnötig das Leben anderer in Gefahr bringen. Vor allem dann nicht, wenn sie eine Hasspredigt darstellt, die zwanghaft in das breite Korsett der Meinungsfreiheit gepresst wird. Aktuell Meinung
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Mit der Meinungsfreiheit ist das sone Sache. Ich selbst bin mir im Unklaren, ob man den Film verbieten sollte oder nicht. Worüber ich mir aber im Klaren bin ist, dass die Meinungsfreiheit höchst widersprüchlich gehandhabt wird.
Als sich der Imam Yakup Tasci in einer Predigt in der Mevlana-Moschee in Berlin-Kreuzberg im November 2004 abfällig über Deutsche äußerte, hatte das Folgen. Denn ein Kamerateam des ZDF war vor Ort und strahlte seine Rede später in Auszügen aus. Unter anderem hatte Tasci die “mangelnde Nützlichkeit der Deutschen” beklagt und behauptet, ihr Schweiß verbreite “einen üblen Geruch”, weil sie sich zu selten waschen würden.
Als seine Hasspredigt publik wurde, ermittelte das Landeskriminalamt (LKA) wegen Beleidigung und Volksverhetzung. Die Äußerungen könnten laut Berliner Innensenator Erhart Körting (SPD) “strafrechtlich relevant” sein. Das LKA überprüfte auch andere Predigten des inzwischen suspendierten Imams. So sehr Erhart Körting sich bemühte, Recht bekam er am Ende nicht.
Die BILD startete keine Kampagne für Klartext-Tasci gegen die “Sprechverbote” der “dummen” Parteipolitiker und um die Meinungsfreiheit zu verteidigen. Diese Kampagne behielt sich die BILD für Sarrazin vor, der sich über die mangelnde Nützlichkeit arabischer und türkischer Migranten beklagte und behauptete, dass sie Deutschland wegen ihrer Dummheit abschaffen würden. Die SPD war der Meinung, dass man einen Sarrazin auszuhalten habe. Tasci dagegen blieb der Hassprediger der ausgewiesen gehörte.
Wenn schon Yakup Tasci keinen Rückhalt in der deutschen Bevölkerung hatte, wie würde es dann erst aufgenommen werden, wenn Salafisten einen offensichtlich antideutschen Film eines radikalen Islamisten zeigen wollen, der wenig nützliche und stinkende Deutsche als saufende Schweinefresser zeigt, die Frauen aufreißen, sich an Kinder vergehen und Migranten morden? Von Besorgnis, Propaganda und Provokation war bereits die Rede, als Salafisten den Koran in deutschen Innenstädten verteilten und damit den Unmut der Politik und Teile der deutschen Bevölkerung auf sich zogen. Salafisten, die Tascis Hasspredigt steigern und einen solchen Film drehen und veröffentlichen wird man vermutlich erst recht ausweisen wollen. Es wird vermutlich auch keine Grundsatzdebatte darüber geben, ob die Zensur eines islamistischen anti-deutschen Films das Recht auf Meinungsfreiheit beschneide. Bei Yakub Tasci hatte es diese Debatte jedenfalls nicht gegeben.
Von Muslimen jedoch verlangen große Teile der Bevölkerung und Politik, dass sie jede noch so geschmacklose Provokation auszuhalten haben, die man sich selbst nicht zumuten möchte. Verweise auf Verhöhnungen von Jesus oder den Papst zeigen nur welch geringen Stellenwert das Christentum in Deutschland hat, jedoch nicht wie weit es mit der Toleranz für “andere Meinungen” her ist. Aber auch hier treten Widersprüche im Umgang mit Mohammed-Karikaturen und der Papstdarstellung der Titanic 7/2012 zu Tage. Näheres dazu: “Die Freiheit, die ich meine” bei “Die Wahrheit über die Wahrheit” .
Was dem Deutschen heilig ist, erkennt man daran was er nicht darf. Die deutsche Flagge darf als Akt der freien Meinungsäußerung nicht verbrannt werden, Bibel und Koran hingegen schon. Wer den Holocaust leugnet, macht sich ebenfalls strafbar. In den USA ist beides im Zuge der freien Meinungsäußerung möglich. Der Staat verlangt von seinen Bürgern, also auch Christen und Muslime, dass seine nationalen Symbole respektiert werden müssen. Er selbst gestattet es aber, dass man das was dem Gläubigen heilig ist, gerne durch den Kakao ziehen darf, wenn es einem gerade danach ist. Das ist Bigotterie.
Der Innenminister will den Anti-Islam Film “Innocence of Mohammed” verbieten lassen. Das ist er von Amts wegen zum Schutz der Bürgern vor gewalttätigen Angriffen schuldig. Das ist ärgerlich für ihn. Denn die Politik richtet sich in der Regel danach aus, womit die Wähler gerade sympathisieren. Ein beträchtlicher Teil der deutschen Gesellschaft steht der muslimischen Bevölkerung mehr oder weniger ablehnend gegenüber und offenbart eine recht widersprüchliche Einstellung zum Begriff Meinungsfreiheit. Der Kampf um die Meinungsfreiheit ist somit nur ein Schaugefäß, was man vor sich herschiebt, um Muslimen die klare Kante zeigen zu können. Weder ist die Meinungsfreiheit in Gefahr noch gilt es diese zu verteidigen. Das ist eine konstruierte und verkopfte Verschiebung, um unterschwellige emotionale Abneigungen zu rationalisieren. Es gibt keine Meinungen, die es zu verteidigen gilt. Der Anti-Islam Film und mittlerweile auch die Mohammed Karikaturen vertreten keine Meinung. Es sind reine Instrumente der Provokation. Pro-NRW und andere islamfeindliche Gruppierungen spucken sinnbildlich auf Muslime, um ihnen zu zeigen, wie frei und fortschrittlich sie sind. Und wenn Muslime diese Demütigungen nicht hinnehmen wollen, dann ist das ein Beweis für ihre demokratische Unreife. Wenn Jakup Tasci sinnbildlich auf Deutsche spuckt ist er ein Hassprediger und wir brauchen das nicht aushalten. Das ist, was am Ende verteidigt wird.
Ach und ganz zufällig waren die Angriffe auf Botschaften am 11. September, natürlich.
Nichtsdestotrotz bleibt die Meinungsfreiheit ein hohes Gut und muss geschützt werden. Doch es gibt Ausnahmen: Die Meinung eines Menschen sollte nicht unnötig das Leben anderer in Gefahr bringen.
—–
Das heißt, Meinungsfreiheit sollte aufgegeben werden, wenn Irre darauf mit Gewalt reagieren?
Genau diese Haltung provoziert Gewalt, da die Irren bzw. organisierten Terroristen wissen, dass der Westen sich erpressen lässt.
Außerdem ist der Film nichts gegen das, wie Juden täglich im arabischen Fernsehen dargestellt werden.
Selbstverständlich gibt es Grenzen für die sogenannte Meinungsfreiheit.
Das ergibt sich bereits aus Art. 5 Abs.2 des Grundgesetzes.: „Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.“ So ein allgemeines Gesetz wäre auch § 166 StgB, der Religionsgemeinschaften vor Beschimpfungen schützt, wenn dadurch der öffentliche Frieden gestört wird. Der Verfasser des Artikels argumentiert von daher rechtlich vollkommen korrekt. Ihm ist zuzustimmen!
@Aloo Masala:
Ich nummerier mal die Absätze durch, damit die Zitate nicht überhand nehmen.
1. – 3. Absatz:
Wo ist der Punkt, wenn er nicht verurteil wurde?
Auch ist der Unterschied, dass, da staatliche Neutralität gegenüber Religionen, Mohammed erstmal als historische Person gilt und die dürfen auch geschmäht werden im Gegensatz zu lebenden Personen.
Erinnern Sie sich zum Beispiel an den Film über Alexander der Große? Der Mann hat die gesamte damals bekannte Welt erobert und der Film ging zur Hälfte darüber, ob er homosexuell war und dann auch noch die Schauspielerauswahl. Der Film war in meinen Augen auch eine ganz schöne Schmähung, aber genauso zulässig wie bei Mohammed.
Auch will ich zu bedenken geben, dass wenn wir Meinungsfreiheit von persönlichen Gefühlen abhängig machen, wir sie direkt abschaffen können, da jeder sich durch irgendetwas beleidigt fühlt.
4. Absatz:
Die Bild ist nunmal eine populistische Zeitung, aber ich sehe wieder keinen Bezug zur Meinungsfreiheit.
„Die SPD war der Meinung, dass man einen Sarrazin auszuhalten habe“
Fand ich auch schwach von der SPD, genauso wie beim SS-Soldaten Grass, aber Sarrazin wurde immerhin des Amtes enthoben, wie wars beim Imam?
5. Absatz
1. Tal der Wölfe entspricht wohl Ihrer Beschreibung, der ist nicht verboten.
2. Die Salafisten durften die Korane verteilen, obwohl sie die freie Gesellschaft offen bekämpfen, was ich richtig finde, denn gerade deswegen sind wir ja eine freie Gesellschaft.
6. Absatz
1. Geben Sie mal „Kölner Klagemauer Israel“ bei google ein. Das ist geschmacklos
2. Man verlangt von jedem, dass er Provokationen erträgt oder welche Ausnahmen sehen Sie?
3. Die Titanic durfte verkauft werden und darf auch wieder nachgedruckt werden. Der Papst hat zurückgezogen.
7. Absatz
1. Dass man die deutsche Flagge nicht verbrennen darf finde ich auch Unsinn. In den USA ist das Verbrennen der Flagge durch die Meinungsfreiheit geschützt
2. Bei der Holocaustleugnung bin ich mir uneins, aber das wird zu lang das auszuführen
8. Absatz
Doch es geht darum die Meinungsfreiheit zu verteidigen, sei es wenn Salafisten Korane verteilen oder wenn ein paar rassistische Opas einen schlechten Film zeigen möchten.
„Und wenn Muslime diese Demütigungen nicht hinnehmen wollen, dann ist das ein Beweis für ihre demokratische Unreife. “
Wenn Leute auf einen Film von irgendeinem random Typ mit Gewalt, Aggression und Empörung reagieren ist das ein Zeichen für demokratische Unreife, natürlich.
Außerdem sind es gerade die Leute, die meinen man müsse den Film verbieten, die die Muslimen keine demokratische Reife zutrauen, da sie Muslimen nicht zutrauen mit einer Provokation umzugehen- das ist subtlier Rassismus.
@Zara
Ich verstehe nicht, warum Sie bei fast jeder unpassenden Gelegenheit Israel und/oder die Juden zum Thema machen müssen.
Aber gut, im Zuge der Meinungsfreiheit ist das Ihr gutes Recht. Wie stehen Sie denn dann zum Einreiseverbot von Günther Grass nach Israel? Oder wie stehen Sie zum Umgang Israels mit dem jüdischen Intellektuellen Noam Chomsky aus den USA, als er in die Westbank einreisen wollte? Falls Ihnen der Fall nicht bekannt sein sollte, eine Darstellung von Chomsky finden Sie hier:
http://www.zmag.de/artikel/einreise-verweigert-israel-hindert-noam-chomsky-an-der-einreise-in-die-westbank
Wie stehen Sie zum Umgang Israels mit dem Dokumentarfilm „Battle of Jenin“ / „Jenin, Jenin“?
Ich erwarte keine Antworten auf diese Fragen, zumal ich hier auf unzulässige Weise Juden mit Israel identifiziert habe.
Ich will deutlich machen, dass man mit Vorwürfen, die nichts mit der eigentlichen Sache zu tun haben, nur unnötig Gift versprüht. Wenn das hier Ihr Ziel ist, möchte ich Sie davon nicht weiter abhalten. Es ist ihr gutes Recht. Aber vielleicht interessiert es Sie, wie Sie hier auf mich und vielleicht auch auf andere wirken: gehässig.
@Zara
Ich hätte im ersten Absatz sagen müssen: Worüber ich mir aber im Klaren bin ist, dass die Meinungsfreiheit **in der öffentlichen Diskussion** höchst widersprüchlich gehandhabt wird. Aus diesem Blickwinkel sollte der Artikel gelesen werden.
@Zara
(der Imam wurde sofort vom Verband suspendiert)
Ihre letzten Absätze sind bösartige Fehlkonstruktionen.
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AM: “Und wenn Muslime diese Demütigungen nicht hinnehmen wollen, dann ist das ein Beweis für ihre demokratische Unreife. ”
Zara: Wenn Leute auf einen Film von irgendeinem random Typ mit Gewalt, Aggression und Empörung reagieren ist das ein Zeichen für demokratische Unreife, natürlich.
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Warum interpretieren Sie „nicht hinnehmen“ mit Randale? Halten Sie die Diskussionsteilnehmer hier für so minderbemittelt, dass sie Randale für zulässig und demokratisch reif halten? Es ist eine extreme Minderheit, die sich wie Kinder im 7. Jahrhundert aufführen (Broder).
An den Protesten gegen den Film haben etwa 0.001% aller Muslime teilgenommen. Rechnet man das auf Deutschland um, dann ist das etwa so, als ob 800 Linksextremisten auf einer Demonstration gegen Rechtsextreme randalieren. Wenn nun Deutsche den Rechtsextremismus nicht hinnehmen wollen, sind sie dann auch demokratisch unreif wegen der 800 Randalierer oder unterliegen Sie selbst einen subtilen-Rassismus?
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Außerdem sind es gerade die Leute, die meinen man müsse den Film verbieten, die die Muslimen keine demokratische Reife zutrauen, da sie Muslimen nicht zutrauen mit einer Provokation umzugehen- das ist subtlier Rassismus.
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Das ist ein selbstkonstruierter Fehlschluss und Polemik von der billigsten Sorte. Sie gehen von einer Motivation aus, die Sie benötigen, um im nächsten Satz subtilen Rassismus vorwerfen zu können. Meinungsfreiheit ist nicht ohne Grenzen. Die Einschränkungen der Meinungsfreiheit richten sich nicht nach der demokratischen Reife der jeweiligen Gruppe sondern unterliegen dem fundamentalem Prinzip der menschlichen Würde als auch des inneren Friedens. Im Hinblick auf diese Punkte wird das Verbot des Films diskutiert.
Es versteht sich von selbst, dass ein randalierender Mob nicht nach dem sogenannten Hecker’schen Veto die Meinungsfreiheit einschränken darf. In diesem Punkt sind wir uns einig gemäß Ihres ersten Beitrags.
Oh nein! Nein Herr Demir! Nein und Nein!
Eine fahrlässige Verantwortung eines Idioten der einen Film macht für das Töten derjenigen, die sich wegen des Films beleidigt fühlen?
Das ist nicht aktzeptabel. Jeder Mensch hat eine Verantwortung für das was er tut. Sie verniedlichen die Verantwortung der „Radikalen“: Sie haben eine Volle und vollständige Verantwortung.
nach Ihrer These ist man ein moralisch und auch wohl juristisch ein bisschen gerechtfertigt jemand zu töten wenn man ganz ganz böse wird über das was der andere sagt.
Ich rege mich gerade tierisch und unendlich über Ihren Beitrag auf. Haben Sie also Verantwortung für all die Missetaten, die ich aufgrund der Wut über Ihren dünnwandigen Artikel vollbringe? Sie hätten damit rechnen müssen, dass sich jemand darüber aufregt.
Sie nehmen gerade die Ausschreiter, die Randalierer, die Kriminellen in Schutz. Darin steckt wieder mal eine Bejahung eines Vorurteils: Für Muslime ist Gewalt irgendwie doch ein approbates Mittel, irgendwie, so ein bisschen, ja.. doch…
„Doch es gibt Ausnahmen: Die Meinung eines Menschen sollte nicht unnötig das Leben anderer in Gefahr bringen.“
Wer entscheidet, was die Ausnahme ist, geehrter Herr Demir?
Noch vor 250 Jahren war bei uns in Deutschland die Ausnahme, was die Kirche gesagt hat. Das hat viele Menschen mit der Einäscherung schon vor dem Tod in Verbindung gebracht. Das wollen wir doch nicht wieder – oder?
„Die Kausalkette führt daher auf den Macher zurück: Er scheint ein fahrlässiger Verursacher der gewaltvollen Demonstrationen und Ausschreitungen in der arabischen Welt zu sein.“
Kausal ist auch die Mutter des Machers des Videos verantwortlich. Verursacher und/oder Anstifter sind die radikalen Muslime, alles andere ist eine unzulässige Relativierung.
„Nichtsdestotrotz bleibt die Meinungsfreiheit ein hohes Gut und muss geschützt werden. Doch es gibt Ausnahmen: Die Meinung eines Menschen sollte nicht unnötig das Leben anderer in Gefahr bringen. Vor allem dann nicht, wenn sie eine Hasspredigt darstellt, die zwanghaft in das breite Korsett der Meinungsfreiheit gepresst wird.“
Der Knackpunkt des Artikels. Weil also ein paar frustrierte Radikale durchdrehen soll in einem vorauseilendem Gehorsam also die Meinungsfreiheit, die eben auch die bewusste Provokation beinhaltet, eingeschränkt werden?
Oder besser ausgedrückt:
„Diejenigen, die bereit sind grundlegende Freiheiten aufzugeben, um ein wenig kurzfristige Sicherheit zu erlangen, verdienen weder Freiheit noch Sicherheit.“
Benjamin Franklin