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Unzumutbare Zustände

Rotes Kreuz fordert Verbesserungen bei der Unterbringung von Asylbewerbern

Das Deutsche Rote Kreuz hat Länder und Kommunen aufgefordert, die „zum Teil katastrophalen Zustände“ in deutschen Asylbewerberunterkünften dringend zu verbessern.

Freitag, 16.11.2012, 8:28 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 20.11.2012, 5:22 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Die DRK-Vizepräsidentin Donata Freifrau von Schenck zu Schweinsberg hält die Zustände in vielen Unterkünften für Asylbewerber für beschämend. „Zwei Toiletten für 70 Asylsuchende, kaputte Heizungen im Winter, vollgestopfte Zimmer, undichte Dächer und Ratten in den Unterkünften sind keine Einzelfälle,“ sagte Frau von Schenck. In den meisten Sammelunterkünften seien die Zustände unhaltbar. Es könne auch nicht sein, dass manche Asylbewerber zehn Jahre lang auf einen Bescheid warten müssten.

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Die DRK-Vizepräsidentin appellierte an die Behörden, auf Bußgelder oder strafrechtliche Sanktionen gegen die protestierenden Asylbewerber am Brandenburger Tor nach der Rückkehr in ihre Sammelunterkünfte zu verzichten. „Eine Eskalation der Situation sollte unbedingt von allen Seiten vermieden werden“, sagte Frau von Schenck, die in den vergangenen Wochen Gespräche mit den Asylbewerbern geführt hat.

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Residenzpflicht lockern
Zunächst 70 Asylsuchende und Aktivisten aus mehreren Bundesländern waren im Oktober nach Berlin gereist und hatten auf die schlechten Lebensbedingungen von Asylbewerbern und die Abschiebepraxis aufmerksam gemacht. Ein Hungerstreik wurde Anfang November abgebrochen, nachdem Gespräche mit Abgeordneten aller Fraktionen im Bundestag in Aussicht gestellt worden waren.

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Frau von Schenck fordert zudem eine Lockerung der Residenzpflicht. Viele Asylbewerber hätten nicht die Möglichkeit, zum Beispiel Bildungsmöglichkeiten zu nutzen, weil sie weitgehend an den Wohnort gebunden sind. (hs) Aktuell Gesellschaft

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  1. Frank Poschau sagt:

    Altenheim, siechend das Kreuz brennt rot

    Deutschland was tust du mir an,
    Steuern gezahlt, Kinder erzogen,
    versichert, mir war nie bang,
    hast du mich um meine Früchte betrogen.

    Alles wurde mir genommen,
    es ist wegen der Gemeinschaft,
    ich sei zu teuer, soll leben besonnen,
    der nicht gespart nun gleich schafft.

    Das Personal mich pflegt,
    ist schnell, hat keine Zeit,
    immer ein anderer, keine Intimität,
    Würde kostet, Material nicht immer bereit.

    Bitte ein Gespräch, ein nettes Wort,
    habe einen Schalter wo ich liege,
    drücke ich, schauen sie, gleich wieder fort,
    drücke oft, nicht allein, Zeit besiege.

    Manchmal kommt ein Ehrenamt,
    ich möchte gerne den Wind spüren,
    durchs Fenster sehe ich den Sonnenstand,
    es klappen nur die Türen.

    Die Kinder sagten, es ist wie Daheim,
    wir würden öfter kommen, du weißt ja,
    wenn sie wüssten, hier möchte ich nicht sein,
    ich bin still, bin nicht mehr lang da.

    Die Manager leben in Saus und Braus,
    ich liege in Kot und Urin,
    Politiker, Richter richten den Leichenschmaus,
    um alles zu schaffen, wecken um halb sieben.

    Tiere beißen das schwache tot,
    Menschen,¬– ich bin noch Kapital,
    für Liegestellen gibt es Jod,
    e.V., Sparsamkeit meine Würde stahl.

    Siechend der Sinn, Gesellschaft, die Moral,
    habe Jugend, euch alles gegeben,
    ist euch euer Alter so egal,
    fühle mich zur Last, nehmt mein Leben.

    Altenheim, Deutschland, wäre ich doch tot.
    Frank Poschau
    29.11.11
    http://www.frank-poschau.jimdo.com