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Türkische Presse Türkei

21.11.2012 – NATO, Davutoğlu, Gaza, Erdoğan, Israel, Türkei, Galatasaray

Die Themen des Tages sind: Erdoğan: „KMU-Kredite wurden zu 124-Fach erhöht“; Davutoğlu besucht Angehörige der Opfer israelischer Angriffe; UN-Sicherheitsrat versammelt sich heute in Bezug auf Gaza; Davutoğlu: ”Türkei wird bald NATO um Patriot-Fla-Systeme bitten”; Galatasaray schlägt Manchester United mit 1:0; Auswanderung von 100 ausländischen Wissenschaftlern in die Türkei

Von BYEGM, TRT Mittwoch, 21.11.2012, 11:59 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 21.11.2012, 12:05 Uhr Lesedauer: 9 Minuten  |  

Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara

Erdoğan: „KMU-Kredite wurden zu 124-Fach erhöht“
Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan nahm gestern an der Preisverleihung für türkische Unternehmer teil, derer Zeremonie von dem Industrieministerium und der Anstalt zur Förderung und Unterstützung der industriellen Klein- und Mittelbetriebe (KOSGEB) veranstaltet wurde.

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Erdoğan sagte: „Unsere Regierung stellt wirtschaftliche und politische Stabilität her. Wir verbessern das Arbeits- und Investitionsklima im Land. Mit Hilfe der KOSGEB stehen wir auch immer bei den Klein- und Mittelbetrieben (KMU) und Unternehmern.“ Erdoğan betonte, dass die Regierung ihre Förderungsprogramme fortsetze, um den Unternehmern günstige Krediten zu geben, und erinnerte daran, dass KMU-Kredite in den letzten zehn Jahren zu 124-fach erhöht wurden und einen Betrag von 1,8 Milliarden Türkische Lira erreichten.

Die innovative und konkurrierende Klein- und Mittelbetriebe, die ihre Quellen produktiv benützen und qualitativ und mehrwertig produzieren, könnten die Türkei zu ihren Zielen führen, sagte Ministerpräsident Erdoğan und teilte mit, dass ihre Unterstützung an jenen Unternehmern quantitativ und qualitativ zunehmend fortgesetzt werde.

UN-Sicherheitsrat versammelt sich heute in Bezug auf Gaza
Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (UN) wird heute zusammentreffen, um über die Ereignisse in Gaza zu diskutieren. Wenn kein Waffenstillstand verschafft werden kann, wird der UN-Sicherheitsrat am Nachmittag sammeln, um die Situation in Gaza in die Hand zu nehmen.

Hamas-Regierung in Gaza hat angekündigt, dass 136 Menschen seit Anfang der vergangenen Woche gestorben seien.

Davutoğlu in Gaza
Am 7. Tag der israelischen Angriffe reiste Außenminister Ahmet Davutoğlu mit einer 56-köpfigen Delegation arabischer Außenminister und Diplomaten für einen Solidaritätsbesuch nach Gaza. Die Hoffnungen auf eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen haben sich zerschlagen. Nach tagelangen heftigen Kämpfen sollten nach Angaben aus Ägypten eigentlich noch am Dienstag die Waffen schweigen. Doch am späten Abend wurde mitgeteilt, dass es am Dienstag keine Übereinkunft mit Israel auf ein Ende der Gewalt geben werde.

Wegen der anhaltenden Angriffe in den Gazastreifen wurde an dem Konvoi von Davutoğlu, um nicht Ziel der Angriffe zu werden, die türkische Flagge aufgehängt. Davutoğlu wurde von einer Menschenmenge mit Freude empfangen.

Bei seiner Rede an die Palästinenser betonte er, sie werden was auch geschehen mag an ihrer Seite stehen.

Israels Luftwaffe bombardierte nach Augenzeugenberichten verschiedene Ziele in Gaza, dabei kamen nach Angaben 26 Menschen ums Leben. Die Zahl der getöteten Palästinenser stieg somit auf 130. Bei den Bombardements kamen nach palästinensischen Berichten auch zwei Kameramänner einer Fernsehstation der Hamas ums Leben. Die Luftwaffe habe ihr Auto angegriffen, obwohl es als Presse-Fahrzeug gekennzeichnet gewesen sei.

Davutoğlu besucht Angehörige der Opfer israelischer Angriffe
Die israelischen Luftangriffe auf den Gazastreifen gingen am Abend auch während des Besuchs von Außenminister Ahmet Davutoğlu und den Außenministern der Arabischen Liga mit unverminderter Härte weiter. Davutoğlu besuchte mit seiner Ehegattin Sare Davutoğlu und dem Sohn von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan, Bilal Erdoğan, in einem Krankenhaus Angehörige der Opfer, die bei den Angriffen ums Leben kamen.

Vor seiner Abreise nach Gazza sagte Davutoğlu: „Die Zukunft Palästinas ist unsere Zukunft. Ihr kämpft nicht nur für eure Ehre sondern auch für die Ehre der Menschheit. Für das Bombardement und die Bodenoffensive gibt es keine Begründung. Für die Lösung des Palästinenser-Konflikts müssen nun nachhaltige Schritte getan werden.“

Davutoğlu kehrte gestern Abend zurück in die Türkei.

Davutoğlu: ”Türkei wird bald NATO um Patriot-Fla-Systeme bitten”
Außenminister Ahmet Davutoğlu sagte, dass die Türkei bald offiziell bei der Nato um die Verlegung von „Patriot“-Raketen an die Grenze zu Syrien bitten werde.

Davutoğlu erklärte am Dienstag vor Journalisten, die Gespräche mit den Verbündeten hätten die letzte Phase erreicht und sie würden nicht mehr viel Zeit in Anspruch nehmen. Davutoğlu unterstrich desweiteren, die „Patriot“-Abwehrsysteme sei nur eine Maßnahme zum Schutz des Landes.

Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen hatte am Montag in Brüssel erklärt, das Militärbündnis über die türkische Bitte zügig entscheiden werde. Die Stationierung der Flugabwehrraketen wäre nach Lesart der Nato eine Operation zum Schutz des Bündnispartners vor einer Bedrohung durch syrische Kampfflugzeuge oder Raketen.

Terrakotta-Krieger in der Türkei ausgestellt
Die Terrakotta-Krieger des chinesischen Kaisers Qinshihuang sind zum ersten Mal in der Türkei zu sehen.

Im Rahmen des “chinesischen Kulturjahres 2012 in der Türkei” wurden die weltberühmten chinesischen Terrakotta-Krieger in zwei Ausstellungen in Topkapı Palast in Istanbul gestern zur Schau gestellt. Die Veranstaltung soll bis zum 20. Februar 2013 dauern.

Die Terrakotta-Armee gilt als eine der größten archäologischen Funde des 20. Jahrhunderts, 1974 wurde sie zufällig von Bauern entdeckt, seit 1987 steht sie auf der Weltkulturerbe-Liste.

Da die Terrakotta-Armee auf der Liste des Weltkulturerbes der UNESCO vertreten ist, wies der Kulturminister Ertuğrul Günay auf die Bedeutung dieser Ausstellungen hin und nannte es eine wichtige Gelegenheit für die Türkei.

Auswanderung von 100 ausländischen Wissenschaftlern in die Türkei
Die Türkei, die seit vielen Jahren die „Abwanderung der Fachkräfte“ bekämpft, transferiert nun ausländische Wissenschaftler. Mit Unterstützung von TÜBITAK werden 100 ausländische Wissenschaftler für zwei Jahre in die Türkei eingeladen. Der Mindestlohn beginnt ab 2800 Euro.

Die Abwanderung der Fachkräfte hat sich umgekehrt. Seit Jahren verlor die Türkei seine Experten im Ausland, begann jetzt die Übertragung von ausländischen Wissenschaftlern. 100 Wissenschaftler von Medizin zur Chemie, Technik, Informatik und Energie arbeiten in verschiedenen Bereichen und kommen mit Unterstützung von TUBITAK nach Türkei. 89 Prozent dieser Ausländer sind aus Europa und den USA.

Kritische Syrien Versammlung in Istanbul
Der stellvertretender russische Außenminister Mikhail Bogdanov, der für die Nahost-Politik Russlands als einziger zuständiger bezeichnet wird, kam am Montag in Istanbul mit syrischen Oppositionellen zusammen. Bogdanov und die Oppositionellen führten Gespräche über Lösung des Konflikts in Syrien.

Auf der Internetseite des russischen Außenministeriums wurden Details der Versammlung veröffentlicht. Nach Angaben aus dem russischen Außenministerium lag das Ende des Blutvergießens und humanitäre Hilfe für die syrische Bevölkerung auf der Tagesordnung.

Hayrünisa Gül Internationalen Tag Der Kinderrechte
UNICEF, das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, hat den Tag für die Rechte der Kinder im Jahr 1954 ins Leben gerufen. Der 20. November ist der internationale Tag der Kinderrechte. Die Kinderrechtskonvention hat 54 Artikel. Darin heißt es zum Beispiel, dass Kinder ein Recht auf Fürsorge, auf Ernährung, auf Gesellschaft und Freunde jeder Art und auf Schulbildung haben und vor Gewalt, Misshandlungen und Ausbeutung, also zum Beispiel Kinderarbeit, geschützt werden müssen.

Aus diesem Anlass nahm die Ehegattin des Staatspräsidenten Abdullah Gül, Hayrünnisa Gül an den Feierlichkeiten für 6. ,7. und 8. Klassen teil. Anlässlich des Tages der Kinderrechte machte Hayrünnisa Gül darauf aufmerksam, dass viele Kinder auf der ganzen Welt immer noch nicht ausreichend geschützt werden können.

Galatasaray schlägt Manchester United mit 1:0
Galatasaray und Manchester United spielten gestern in der Türk Telekom-Arena in Istanbul.

Während der Anfangsphase des Spieles ergaben sich auch die ersten Torchancen. Galatasaray machte vor allem über Nordin Amrabat auf dem linken Flügel und über einen endlich wiedererstarkten Selçuk Inan im Zentrum viel Druck. Burak verwandelte die Ecke per Kopf zum erlösenden 1:0 (54.). Damit schlug Galatasaray mit 1:0 seinen Gegner Manchester United und sicherte sich weiterhin den Platz zwei mit sieben Punkten in der Gruppe H.

Zwei neue Containerstädte
Die Koordinationsversammlung über Syrien fand gestern im Ministerpräsidialamt unter dem Vorsitz des stellvertretenden Ministerpräsidenten Beşir Atalay statt. Nach Angaben wurde betont, dass die Zahl der syrischen Flüchtlinge in der Türkei auf 122.364 gestiegen sei. Informationen zufolge wurden in der Provinz Gaziantep und Şanlıurfa die Arbeit für zwei neue Containerstädte aufgenommen.

Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)

Historischer Besuch in das unter Beschuss stehende Gaza
Zaman berichtet unter der Schlagzeile „historischer Besuch in das unter Beschuss stehende Gaza“, inmitten der seit einer Woche anhaltenden israelischen Angriffe habe Gaza gestern einen historischen Tag erlebt. Dem Blatt nach seien Außenminister Ahmet Davutoğlu sowie neun Außenminister von der Arabischen Liga nach Gaza gereist. Dort habe die Delegation die Familienangehörigen der Todesopfer und Verletzte besucht sowie durch die israelischen Bomben beschädigte Gebäude besichtigt.

Israel hat einem Waffenstillstand nicht zugestimmt
In Milliyet lesen wir unter der Schlagzeile „Israel hat einem Waffenstillstand nicht zugestimmt“, Israel habe den Bedingungen der Hamas keine Antwort gegeben und somit einen möglichen Waffenstillstand zum Scheitern gebracht. Dem Blatt zufolge sei bei den seit einer Woche anhaltenden gegenseitigen Raketenangriffen erstmals ein israelischer Soldat getötet worden. US-Außenministerin Hillary Clinton sei unterdessen nach Jerusalem gereist.

Caglayan in Paris
Aus Yeni Safak erfahren wir, Wirtschaftsminister Zafer Caglayan sei im Rahmen seiner zweitägigen Kontakte in Paris mit Funktionären der Gewerkschaft der französischen Arbeitgeber und Investoren (MEDEF) zusammengekommen. In dem Artikel heißt es, Wirtschaftsminister Caglayan habe betont, wenn die Europäische Union die Türkei als Mitglied aufnehmen sollte, werde Europa gewinnen. Wenn nicht, werde die Türkei auch nichts verlieren. Wenn die EU die Türkei aufgenommen hätten, hätten sie im vergangenen Jahr anstatt 1,5 eine Wachstumsrate von 1,8 Prozent erreicht. Zudem habe Caglayan betont, in Europa sei derzeit jede vierte Person arbeitslos und die Türkei sei Europas „frische Luft“.

Schwedens beispielhafter Arzt ist eine Türke
Sabah meldet unter der Schlagzeile „Schwedens beispielhafter Arzt ist eine Türke“, die in der schwedischen Region Skaraborg verliehene Auszeichnung „beispielhafter Arzt“ habe in diesem Jahr der türkische Arzt Harun Serkan Uzel erhalten. Weiter schreibt das Blatt, der türkische Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie am Staatskrankenhaus von Skövde sei bei der Preisverleihung von der Vorsitzenden des Preiskomitees Dr. Ninna Fanni mit den folgenden Worten gelobt worden: „Er verliert niemals sein Lächeln und antwortet mit Geduld jeder Antwort. Er stellt Empathie mit Kranken und jungen Ärzten her und ist mit seinem Arbeitsfleiß ein richtige Vorbild für Ärzte“.

Erdogan: „Israel ist ein terroristischer Staat“
Aus Star erfahren wir, die Aussage von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan „Israel ist ein terroristischer Staat. Denn dessen Handlungen sind Akte des Terrors“ habe in den Medien der USA breiten Platz gefunden. Diesbezüglich heißt es in dem Artikel, die renommierten US-Zeitungen New York Times und Wall Street Journal hätten ausführlich über den Ägypten-Besuch von Erdogan und die anschließenden Erklärungen berichtet. Der US-Nachrichtensender CNN hingegen habe den Zuschauern die Reaktionen von Erdogan gegen Israel wiedergegeben. Dem Blatt nach hätten internationale Nachrichtenagenturen wie Associated Press, AFP und Reuters ebenfalls ausführlich über die Erklärungen von Ministerpräsident Erdogan berichtet.

Löwe in Europa
Auf den Sportseiten von Haber Türk lesen wir unter der Schlagzeile „Löwe in Europa“, der türkische Vertreter in der UEFA-Champions-League Galatasaray Istanbul habe am fünften Spieltag der Gruppe H Manchester United 1 : 0 besiegt. Die „Löwen“ hätten mit dem wichtigen Sieg nun 7 Punkte und seien hinder ManU Tabellenzweiter. Galatasaray habe guten Chancen sich in die nächste Runde der Königsklasse zu qualifizieren. Türkische Presse Türkei

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