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Ginkgo Biloba

Ein Migrantenkind am Nikolaustag

“Es hat braune Augen und schwarzes Haar”, lautet diesmal die erste Zeile. Neşe Tüfekçiler appelliert auf ihre Art – poetisch und Weise.

Von Neşe Tüfekҫiler Donnerstag, 06.12.2012, 8:26 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 10.12.2012, 7:57 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Es hat braune Augen und schwarzes Haar,
ist gesund und munter, ja neugierig sogar.
Vorerst, ist die Welt sehr bunt und fröhlich,
nur bis jemand fremdelt, wie gewöhnlich.

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Nun ist es gerade im fünften Lebensjahr,
wie jedes andere Kind lebhaft, wunderbar.
Läuft mit viel Stolz auch am Nikolaustag;
Freude auf Geschenke, wie jeder sie mag.

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Es tummeln sich viele Kinder in der Stadt;
Im Kopf das Gedicht, das es gelernt hat.
Viele sind geschminkt, verkleidet, famos;
Aufregend, wo bleibt der Nikolaus bloß?

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Unser Migrantenkind ist nun an der Reihe,
beginnt fröhlich den Vers; es folgt Geschreie:
„Hau ab du stinkendes Türkenkind!“
Was fühlt denn nun ein Migrantenkind?

Zum Glück war vorher die Schwester dran,
die nahm die Geschenke nicht mehr an.
Gab alles zurück, sagte nur folgenden Satz:
„Wie gemein, Kinder sind der größte Schatz!“ Aktuell Meinung

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  1. Pingback: union 21 &raquo Integrationshysterie: Wenn ein Nikolaus-Gedicht zur Hass-Predigt wird

  2. Lionel sagt:

    @ Torgey

    Vielleicht kennen Sie ja Erzeugnisse der Dichterin, in der sie Deutschland und die Deutschen einmal in positiveren Zusammenhängen darstellt – und nicht als von dunklen Mächten beherrscht, wo Zwangsarbeit und Hass an jeder Ecke lauert.