Türkische Presse Türkei
15.01.2013 – Erdoğan, ARGO, EU Beitritt Türkei, Ägypten, Islam, UNESCO
Die Themen des Tages sind: Erster Ministerrat im neuen Jahr; Erdoğan Trifft Özel und Fidan; Neue Statue von Nazım Hikmet; İhsanoğlu schlägt Vermittlerrolle vor; Afflecks Film «ARGO» gewinnt zwei goldene Globes; Krisen-Management im Thema syrische Flüchtlinge in der Türkei; Çağlayan: „Türkische Hilfe auf internationaler Ebene erreicht 2,4 Mrd. Dollar“
Von BYEGM, TRT Dienstag, 15.01.2013, 11:50 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 15.01.2013, 11:51 Uhr Lesedauer: 8 Minuten |
Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara
Erster Ministerrat im neuen Jahr
Der erste Ministerrat des neuen Jahres tagte gestern unter Vorsitz von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan. Der Verhandlungsprozess mit der Terrororganisation bezüglich der Waffenniederlegung und die Operationen gegen die Organisation waren auf der Tagesordnung des Ministerrats. Auch die Entwicklungen in Syrien und die Lage der syrischen Flüchtlinge wurden erörtert. Das 4. Justizpaket, Arbeiten zur neuen Verfassung, der EU-Beitrittsprozess im Jahre 2013 und die Entwicklung der Wirtschaft wurden auch in die Hand genommen.
Erdoğan Trifft Özel und Fidan
Im Vorfeld der Ministerratssitzung kam Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan mit dem Staatssekreter des Geheimdienstes, Hakan Fidan, zusammen. Fidan gab Erdoğan Information über die jüngsten Entwicklungen im Kampf gegen den Terror.
Nach der Ministerratssitzung ist Erdoğan auch mit dem Generalstabschef Necdet Özel zusammen gekommen. Der Kampf gegen den Terror war auf der Tagesordnung des Gesprächs zwischen Erdoğan und Özel.
Kılıçdaroğlu in China
Der Vorsitzende der Republikanischen Volkspartei (CHP), Kemal Kılıçdaroğlu hat seine Kontakte in China fortgeführt. In Peking, der ersten Station seiner China-Visite, kam Kılıçdaroğlu, mit dem Mitglied des Zentralkomitees der chinesischen kommunistischen Partei, Li Yuencao, zusammen. Beim Gespräch wurde der Ausbau der Beziehungen zwischen der Republikanischen Volkspartei und der chinesischen kommunistischen Partei erörtert.
In Peking besuchte Kılıçdaroğlu zuerst die chinesische Akademie für Erforschung der Weltraumtechnik und kam mit den hochrangigen Funktionären der chinesischen Kommunistischen Partei, Vang Ciarui und Li Yuencao, zusammen. Kılıçdaroğlu brachte seinen Wunsch über den Ausbau der bilateralen Beziehungen zwischen der Türkei und China zum Ausdruck, wofür er auch die Unterstützung seiner Partei in Aussicht stellte. Li Yuencao sprach sich auch für den Ausbau der Beziehungen zwischen beiden Ländern aus. Anschließend kam Kılıçdaroğlu mit dem stellvertretenden Komitee vorsitzenden für auswärtige Angelegenheiten des chinesischen Volkskongresses, Nan Cıngcong zusammen. Nach seinen Kontakten in Peking wird Kılıçdaroğlu weiter nach Schanghai und Urumchi reisen.
Zusammenarbeitsprotokoll mit Ägypten
Die Türkei und Ägypten setzen neue Schritte um die bilateralen Beziehungen auszubauen. In diesem Zusammenhang unterzeichneten der internationale Verband für Business und Investitionen Ägyptens und die Union der türkischen Stahlexporteure gestern ein Zusammenarbeitsprotokoll zur Steigerung des Eisen- und Stahlhandels. An der Unterschriftszeremonie nahmen der in Kairo für Kontakte weilende Vizeminister für Wirtschaft Mustafa Sever und Ägyptens Wirtschaftsminister Hatem Saleh teil.
İhsanoğlu schlägt Vermittlerrolle vor
Ekmeleddin İhsanoğlu, der Generalsekretär der Organisation für islamische Zusammenarbeit (OIC), hat für die Lösung des politischen Konflikts im Irak eine Vermittlerrolle vorgeschlagen. In einer schriftlichen Erklärung wies İhsanoğlu darauf hin, dass die Entwicklungen im Irak aus politischen Unstimmigkeiten herrühren würden. Die Forderungen sollten auf diplomatischem und friedlichem Wege zum Ausdruck gebracht werden, so OIC -Generalsekretär. Man sei zuversichtlich, dass im Irak die Sicherheit und Stabilität gewährleistet sein wird. In politische Konflikten sollte die Religion nicht hineingezogen und mit Konfessionen begründete Argumente gemieden werden, meinte İhsanoğlu. Wenn eine Forderung komme, wäre die OIC bereit, zu vermitteln.
Der Einführung von E-Rezept
Ab heute müssen alle Rezepte in der Türkei per elektronisch verschrieben werden. Die SGK startet mit der Einführung von e-Rezept. Von nun an müssen alle Rezepte elektronisch verschrieben werden, also ein e-Rezept. Diese neue Regelung soll den Missbrauch von Ärztliche Verschreibung verhindern.
Klimakonferenz in London
Politiker haben ihre Bemühungen beim Kampf gegen den Klimawandel intensiviert.
Dies geht aus einem Bericht hervor, der gestern im Vorfeld der Internationalen GLOBE Klimakonferenz in London veröffentlicht wurde. Der Bericht wurde von der GLOBE, Parlamentarier Gruppe veröffentlicht, die die Entwicklungen in 33 Ländern beobachtet.
Dem Bericht zufolge, haben 18 Entwicklungsländer bedeutende Schritte auf diesem Gebiet unternommen. 32 Länder haben bereits Gesetze gegen den Klimawandel in Kraft gesetzt. Dieser Bericht von GLOBE wird auf dem ersten GLOBE Klima-Gipfel in London erörtert. Im Bericht wird darauf hingewiesen, dass weltweit immer noch auf eine gefährliche Weise Treibhausgas-Emissionen ausgestoßen werden. Doch die positive Einstellung der Staaten sei Hoffnungserregend.
Neue Statue von Nazım Hikmet
In Silivri wurde eine neue Statue von dem berühmten Türkischen dichter Nazım Hikmet eingerichtet. Die Stadtverwaltung von Silivri hat beschlossen, dass die Einweihung Zeremonie der Statue des berühmten türkischen dichter Nazım Hikmet an seinem Geburtstag stadtfinden soll.
Afflecks Film «ARGO» gewinnt zwei goldene Globes
Politische und historische Werke haben bei den Golden Globes die Nase vorn: Ben Afflecks Film «Argo» gewinnt zwei Golden Globes. Ben Afflecks «Argo» basiert auf wahren Begebenheiten. Einen Film, der die Befreiung von sechs US-Geiseln während der Islamischen Revolution 1980 in Teheran thematisiert. Der Film wurde zum Teil in der Türkei gedreht. «Argo» ist Afflecks dritte Regiearbeit, er spielt in dem Werk auch selbst mit.
Çağlayan: „Türkische Hilfe auf internationaler Ebene erreicht 2,4 Mrd. Dollar“
Wirtschaftsminister Zafer Çağlayan empfing gestern Ertharin Cousin, den Geschäftsführer von UN-Welternährungsprogramm, in seinem Amt. Nach seinem Treffen mit Cousin, wobei die eventuellen Beitrag der Türkei zur Welt-Nährungsprogramm in die Hand genommen wurde, erklärte Çağlayan auf einer Pressekonferenz, dass sich die Türkei bestrebe, alle Grundbedürfnisse der syrischen Flüchtlinge wie Unterkommen, Kleidung und Ernährung auf bester Weise zu befriedigen, und sagte: „Wir zielen, neuere und wichtigere Dienste leisten.“
Çağlayan gab auch Informationen über die Hilfe der Türkei auf internationaler Ebene und sagte: „2011 erreichte die türkische Hilfe auf globaler Ebene einen Betrag von 2,4 Mrd. Dollar. 1,3 Mrd. Dollar von diesem Betrag wurde vom Staat gegeben. Die Türkei wird ihre Hilfe an Bedürftigen auf aller Welt steigernd fortsetzen.“
Krisen-Management im Thema syrische Flüchtlinge in der Türkei
Die Türkei hat nun einen weiteren Schritt unternommen. Auf organisatorische Ebene wurde ein Koordinationsgouverneur ernannt, der einzig für die syrischen Flüchtlinge in der Türkei zuständig ist.
Gouverneur Veysel Dalmaz hat seinen Posten als Koordinator bereits im November 2012 angetreten. Gouverneur Dalmaz ist verantwortlich für die Angelegenheiten bezüglich der fast 200.000 Flüchtlinge, die die Türkei derzeit als ihre Heimat betrachten.
Dalmaz muss die Errichtung neuer Flüchtlingslager, das Sicherheitsstellen der Versorgung der Flüchtlinge mit Lebensmitteln und medizinischen Leistungen sowie die Verteilung der Geflohenen auf die einzelnen Lager verfolgen.
In der Türkei wurden seit Beginn des Syrienkonflikts im März 2011 mittlerweile 13 Zeltstädte gebaut. Darüber hinaus gibt es in Kilis eine Containerstadt, die Platz für 12.000 Flüchtlinge bietet. Insgesamt gibt es fünf Zeltstädte in Hatay, zwei in Şanlıurfa, drei in Gaziantep und jeweils eine in Kahramanmaraş, Osmaniye und Adıyaman.
Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)
Ereignisse erinnern an Bosnien
In Zaman lesen wir unter der Schlagzeile „Ereignisse erinnern an Bosnien“, das International Rescue Committee IRC mit Hauptsitz in New York habe erklärt, in Syrien würden ähnliche gewaltsame Ereignisse wie im Bosnien-Krieg vpn 1992 bis 1995 erlebt. Einem Bericht der Hilfsorganisation IRC zufolge, der nach Gesprächen mit syrischen Flüchtlingen im Libanon und Jordanien vorbereitet worden sei, hätten in Syrien mehr als 2,5 Millionen Menschen und vor allem Frauen und Kinder ihre Häuser verlassen. Hauptgrund seien nicht die Bomben oder der Hunger, sondern die steigende Zahl von Vergewaltigungen. Weiter heißt es in Zaman, Berichte über sexuellen Missbrauch von Frauen und jungen Mädchen durch die Regimetreuen Schabiha-Milizen hätten sich vermehrt. Die Regierung in Damaskus hingegen mache die bewaffneten oppositionellen Gruppen für die Ereignisse verantwortlich.
Syrischer Ministerpräsident wird Iran besuchen
Radikal meldet unter der Schlagzeile „syrischer Ministerpräsident wird Iran besuchen“, der syrische Ministerpräsident Wael al-Halqi werde in den Iran reisen. Dem Blatt zufolge habe die offizielle iranische Nachrichtenagentur IRNA erklärt, der syrische Ministerpräsident al-Halqi werde auf Einladung des iranischen Vizepräsidenten Mohammed Reza Rahimi heute nach Teheran kommen und verschiedene Kontakte führen. Ferner habe IRNA berichtet, im Mittelpunkt der Gespräche werde der weitere Ausbau der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern stehen.
Athen speit Gift
Sabah berichtet unter der Schlagzeile „Athen speit Gift“, in Griechenland, das von der größten Wirtschaftskrise in der Geschichte des Landes geplagt wird, habe die Bevölkerung wegen der hohen Steuern und Preiserhöhungen zum Heizen wieder auf Öfen zurückgegriffen. Aus diesem Grund liege über der Hauptstadt Athen eine giftige Dunstwolke. In der Meldung heißt es weiter, in den einst als Accessoires dienenden Kaminen und Holzöfen würden die Athener jede Art von Holz, Schnittholz, lackierte und unlackierte Türen sowie Fenster verbrennen. Wissenschaftlern zufolge führe dies zu gesundheitsschädlichen Ausstößen, die eine gefährliche Vergiftung der Atmosphäre verursachen.
In dieser Stadt sind 85 Prozent der Bewohner weiblich
Aus Star erfahren wir unter der Schlagzeile „in dieser Stadt sind 85 Prozent der Bewohner weiblich“, die Bevölkerung der westukrainischen Stadt Lwiw bestehe zu 85 Prozent aus Frauen. Dem Blatt nach ergänze Lwiw, die ehemalige Hauptstadt Ost-Galiziens und heutige bedeutende Kulturzentrum, das moderne Gesicht der Ukraine. Gleichzeitig sei Lwiw eine als wichtiges wissenschaftliches und industrielles Zentrum bekannt europäische Stadt. Weiter heißt es in dem Artikel, die Stadt habe Exemplare der verschiedenen historischen Epochen gewahrt und die Altstadt befinde sich auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes. Türkische Presse Türkei
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