Türkische Presse Türkei
21.01.2013 – Erdoğan, PKK, Merkel, Sneijder, Galatasaray, Flüchtlinge
Die Themen des Tages sind: Erdoğan besucht das Flüchtlingslager in Nizip; Şahin äußert sich über die Morde der PKK-Mitglieder; Deutsche Patriot-Raketen und Soldaten in der Türkei eingetroffen; Französische Polizei nimmt zwei Verdächtige fest; Toktamış Ateş ist gestorben; Sneijder wechselt zu Galatasaray; Merkel kommt am 25. Februar nach Ankara
Von BYEGM, TRT Montag, 21.01.2013, 10:41 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 21.01.2013, 10:42 Uhr Lesedauer: 8 Minuten |
Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara
Erdoğan besucht das Flüchtlingslager in Nizip
Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan, der das Wochenende in Gaziantep verbrachte, kam im Rahmen seiner Kontakte als erstes zum Frühstück mit Funktionären der Entwicklungs- und Gerechtigkeitspartei (AKP) aus Gaziantep und Kreisstädte zusammen. Beim Frühstück waren auch syrische Kinder als Überraschungsgäste dabei. Anschließend nahm Erdoğan an der Eröffnungszeremonie von insgesamt 64 Projekten teil. Nach der Eröffnungszeremonie führte Ministerpräsident Erdoğan auch Gespräche an der Gaziantep Universität. Dabei wurde Erdoğan mit dem Ehrendoktortitel ausgezeichnet.
Nach seinen Kontakten und den Eröffnungszeremonien in Gaziantep besuchte Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan in Begleitung von Ministern das Flüchtlingslager in Nizip, das an der Grenze zu Syrien liegt. Während seines Besuches hielt Ministerpräsident Erdoğan auch eine Rede. In seiner Rede bewertete Ministerpräsident Erdoğan die jüngste Lage in Syrien und betonte, es sei mittelweile unmöglich geworden, dass Baschar al-Assad für lange Zeit weiter an der Macht bleibt. Assad könne vielleicht die Frist seiner Amtszeit verlängern, aber sowohl Assad als auch seine Weggefährten würden früh oder spät ihre Ämter verlieren und dem syrischen Volk Rechenschaft geben, so Erdoğan. Auch sagte Erdoğan, dass sie das Leid des syrischen Volkes als ihr eigenes leid betrachten und weiterhin das syrische Volk auf ihrem Weg zu Stabilität und Frieden in Syrien unterstützen würden
Erdoğan wird Thaçi empfangen
Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan, der heute an der Versammlung des zentralen Führungsgremiums (MYK) seiner Partei teilnehmen wird, wird nach der Versammlung seinen kosovarischen Amtskollegen Hashim Thaçi in seinem Amtssitz empfangen.
Beim Gespräch zwischen Erdoğan und Thaçi werden unteranderem die bilateralen wirtschaftlichen und politischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern und die jüngsten Entwicklungen in der Region bewertet.
Şahin äußert sich über die Morde der PKK-Mitglieder
Nach Angaben des Vize-Vorsitzender der AK Partei Mehmet Ali Şahin, wurden die drei PKK-Mitglieder in Paris getötet, um den Entwaffnungsprozess mit der PKK zu sabotieren. Şahin brachte zum Ausdruck, er befürchte, dass auch Deutschland in den kommenden Tagen mit ähnlichen Vorfällen konfrontiert werden könnte.
Şahin sagte unterdessen: „Wir haben den EU-Ländern, Frankreich und Deutschland stets gesagt, sie sollen die Terrororganisation PKK und ihre Mitglieder nicht unterstützen. Eines Tages wird sie für euch zu einer Last und so ist es auch geworden.“
Deutsche Patriot-Raketen in der Türkei eingetroffen
Die deutschen Patriot-Luftabwehrsysteme, die für den Einsatz der Bundeswehr in der Türkei dienen sollen, sind in İskenderun eingetroffen. Berichten zufolge lief das Schiff mit den Waffensystemen und Ausrüstung an Bord am Morgen in den Hafen der südtürkischen Stadt ein.
Insgesamt werden etwa 350 deutsche Soldaten den Nato-Partner Türkei gemeinsam mit Einheiten aus den USA und den Niederlanden vor möglichen Raketenangriffen aus Syrien schützen. Der stellvertretende Inspekteur der Luftwaffe General Dieter Naskrent betonte, er rechne derzeit nicht damit, dass es für die Bundeswehrsoldaten wirklich ernst werden könnte.
Für deutsche Experten hat der Einsatz in der Türkei einen symbolischen Charakter, da die Patrioten nur einige Städte in der Türkei schützen können. Die deutschen Patriot-Raketen sollen Ende Januar einsatzbereit sein.
Deutsche Soldaten in der Türkei
Rund 240 Bundeswehr-Soldaten, die an den Raketenkomplexen Patriot im Einsatz sind, trafen gestern in Adana ein. Im Rahmen der Nato-Mission sollen insgesamt etwa 350 deutsche Soldaten in der Türkei eingesetzt werden.
Die Mission habe zum Ziel, die Türkei als Nato-Mitglied von der Bedrohung aus Syrien gemeinsam mit den Militärkräften der USA und der Niederlande zu schützen. Nach Angaben soll die volle Einsatzbereitschaft spätestens Anfang Februar hergestellt sein. Das deutsche Einsatzkontingent «Active Fence Turkey» wird in der Stadt Kahramanmaras stationiert, etwa 100 Kilometer von der syrischen Grenze entfernt.
Französische Polizei nimmt zwei Verdächtige fest
Nach Angaben nahm die französische Polizei am Freitag zwei Verdächtige fest, die in den Mord der drei PKK-Mitglieder Sakine Cansız, Gründungsmitglied der Terrororganisation PKK, Leyla Söylemez und Fidan Doğan in Paris verwickelt sein sollen. Die beiden 31- und 39-jährigen Verdächtigen sollen türkischstämmig sein. Einer der Festgenommenen soll angeblich der Fahrer des ältesten Opfers, Sakine Cansiz, gewesen sein.
In den frühen Morgenstunden gab die französische Tageszeitung 20minutes in einem Bericht bekannt, dass die Verdächtigen spätestens am Montag vor den Haftrichter geführt werden.
Die Pariser Ermittler haben anscheinend einen Hinweis an einem Kragen eines schwarzen Parkas gefunden, die einem der Männer gehören soll. An diesem hätten die Forensiker Schmauchspuren festgestellt, Rückstände vom Mündungsfeuer aus einer Schusswaffe, berichtet die 20minutes. Unteranderem sollen Videoaufnahmen vorhanden sein, in denen die Verdächtigen mehrmals in das Gebäude im 10. Arrondissement in Paris ein und ausgegangen seien.
Die Ermittler erhoffen sich nun, dass die DNA-Analysen übereinstimmen. Berichten zufolge handelt es sich bei dem Tatverdächtigen um einen Mann, der angeblich Probleme mit Frauen hat und Schmähungen nicht akzeptieren könne. Das habe ein psychologisches Profil ergeben.
Ob sie die Morde auch selbst verwirklicht haben, Auftraggeber oder nur Mittelsmänner gewesen sind, gaben die Behörden noch nicht bekannt.
Toktamış Ateş ist gestorben
Professor und Kolumnist der täglichen „Bugün“ Zeitung, Toktamış Ateş, ist am Samstag im Alter von 68 im Krankenhaus, wo er behandelt wurde angeblich von Organversagen gestorben. Für Ateş wird heute vor seiner Beerdigung eine Verabschiedungszeremonie in der İstanbul Universität veranstaltet und seine Lebensgeschichte erzählt. Toktamış Ateş wird heute nach einer Zeremonie in der Fatih-Moschee im Merkez Efendi Friedhof in İstanbul beigesetzt.
Toktamış Ateş, geboren 1944, studierte an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität İstanbul im Jahr 1967. Er wurde Professor in 1982. Ateş, der mehr als 30 Bücher veröffentlicht hat, schrieb als Kolumnist in der Tageszeitung „Cumhuriyet“ seit über 10 Jahren. Zuletzt schrieb er für die tägliche „Bugün“ Zeitung.
Sneijder wechselt zu Galatasaray
Der holländische Nationalspieler Weslej Sneijder hat zu Galatasaray gewechselt. Der 28-Jährige habe beim türkischen Meister einen Vertrag bis 2016 erhalten, hieß es. Details sollen laut einer Mitteilung des Clubs nach der medizinischen Untersuchung bekannt geben werden. Sneijder wurde bei Inter zuletzt im September 2012 eingesetzt. Unterdessen äußerte sich Galatasaray-Präsident Ünal Aysal bei GS TV zum Transfer von Wesley Sneijder und sagte, “Sneijder freut sich indes auf das Derby gegen Besiktaş.”
Auch Wesley Sneijder meldete sich bei GS TV zu Wort und sagte, Ich bin sehr aufgeregt und schon ungeduldig auf das erste Spiel gegen Besiktaş. Ich weiß, wie die türkischen Fans mit ihren Mannschaften verbunden sind. Ich werde es schaffen, dass die Galatasaray-Fans auf mich stolz zu machen. Ich kenne die Karriere von Fatih Terim in Italien. Mit ihm zu arbeiten wird aufregend und sehr schön”.
Merkel kommt am 25. Februar nach Ankara
Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel kommt in die Türkei mit Bundesinnenminister Hans Peter Friedrich und Mitglieder des Untersuchungsausschusses “Terrorgruppe Nationalsozialistischer Untergrund.
Merkel wird am 25. Februar in die Türkei kommen. Bundeskanzlerin Merkel wird von Staatspräsident Abdullah Gül empfangen. Sie wird auch mit Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan zusammenkommen.
Bei den türkisch-deutschen Gesprächen werden bilaterale Beziehungen, die Entwicklungen in Syrien, die Stationierung der Patriot-Raketen und die EU-Mitgliedschaft der Türkei erörtert.
Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)
Patriot-Raketen in der Türkei
In Sabah lesen wir unter der Schlagzeile „Patriot-Raketen in der Türkei“, auch das zweite Schiff aus Deutschland mit den von der Türkei von der Nato angeforderten Patriot-Raketen sei im Hafen von Iskenderun eingetroffen. Das Schiff „Dfds Seaways“ sei unter strengen Sicherheitsvorkehrungen der Küstenwache und mit Hilfe von Losten sowie Lotsenbooten des Iskenderun Limak Hafens eingelaufen.
Russische Unterstützung für Frankreich im Mali-Krieg
Radikal meldet unter der Schlagzeile „russische Unterstützung für Frankreich im Mali-Krieg“, Russland habe für den Militäreinsatz im afrikanischen Mali Frankreich Hilfe angeboten. Dem Blatt zufolge habe der französische Außenminister Laurent Fabius erklärt, für den Transport von Munition und Ausrüstung der französischen Soldaten und Soldaten aus anderen afrikanischen Ländern nach Mali hätten außer einigen europäischen Ländern sowie Kanada nun auch Russland Hilfe angeboten. Weiter heißt es in der Meldung, Paris werde das derzeitige Kontingent in Mali von 2000 Soldaten in den nächsten Tagen auf 3000 Soldaten erhöhen.
Bewaffnete Diebe sind im Iran hingerichtet worden
Vatan berichtet unter der Schlagzeile „bewaffnete Diebe sind im Iran hingerichtet worden“, im Iran seien Diebe, die einen iranischen Bürger mit Messern bedroht und ausgeraubt hätten, auf einem öffentlichen Platz hingerichtet worden. Dem Blatt nach habe der Vorfall, bei dem im vergangenen Monat eine Person von vier mit Messern bewaffneten Motorradfahrern ausgeraubt und verletzt worden sei, zu großem Aufsehen gesorgt. Die Täter seien sofort verhaftet und verurteilt worden. Zwei Täter seien zur Todesstrafe und zwei zu jeweils zehn Jahren Haftstrafe verurteilt worden. Die Todesstrafe sei in den Morgenstunden in Teheran vollstreckt worden.
Vor der Revolution war sie Lehrerin, jetzt ist sie ein angesehener Scharfschütze in Aleppo
Aus Star erfahren wir unter der Schlagzeile „vor der Revolution war sie Lehrerin, jetzt ist sie ein angesehener Scharfschütze in Aleppo“, während der blutige Bürgerkrieg in Syrien unvermindert anhalte, würden die Bilder aus Aleppo Aufmerksamkeit erwecken. Demnach sei die ehemalige syrische Lehrerin „Guevara“, die vor einigen Tagen einen der Kommandanten der oppositionellen Al Waad-Brigaden geheiratet habe, mit einem Scharfschützengewehr zum Kampf gegen das Assad-Regime aufgebrochen. Mittlerweile gehöre Guevara zu einem angesehen Scharfschützen der Oppositionellen. Nach eigenen Angaben werde sie bis zum Sturz des Assad-Regimes weiter kämpfen. Sie erlebe gerade ihre glücklichsten Tage ihres Lebens. Weiter schreibt das Blatt, die Mutter des syrischen Staatspräsidenten Baschar al-Assad sei angeblich zu ihrer Tochter in Dubai gezogen und habe sich dort niedergelassen. Türkische Presse Türkei
Wir informieren täglich über das Wichtigste zu Migration, Integration und Rassismus. Dafür wurde MiGAZIN mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet. Unterstüzte diese Arbeit und verpasse nichts mehr: Werde jetzt Mitglied.
MiGGLIED WERDEN- Fachkräftemangel vs. Abschiebung Pflegeheim wehrt sich gegen Ausweisung seiner Pfleger
- Nach Budget-Halbierung Regierungsbeauftragter für Reform der Integrationskurse
- „Diskriminierend und rassistisch“ Thüringer Aktion will Bezahlkarte für Geflüchtete aushebeln
- „Hölle“ nach Trump-Sieg Massenabschiebungen in den USA sollen Realität werden
- Verwaltungsgerichtshof Nürnberg muss Allianz gegen rechts verlassen
- Ein Jahr Fachkräftegesetz Bundesregierung sieht Erfolg bei Einwanderung von…