Türkische Presse Türkei
05.03.2013 – Gül, Samaras, IWF, Erdoğan, Türkei, Terror, Zypern, Griechenland
Die Themen des Tages sind: Gül trifft Samaras; Erdoğan-Samaras Treffen; Arınç reist nach Deutschland; IWF lobt die Türkei; Davutoğlu trifft seinen griechischen Amtskollegen; Yıldız in Afghanistan; Kampf der Türkei gegen den Terror; Die Wahrnehmung der Türkei wandelt sich in Griechenland; Cüneyt Çakır pfeift Real Madrid gegen Manchester United
Von BYEGM, TRT Dienstag, 05.03.2013, 11:15 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 05.03.2013, 11:15 Uhr Lesedauer: 11 Minuten |
Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara
Gül trifft Samaras
Auf seiner Türkei Besuch wird der griechischer Ministerpräsident Antonis Samaras von einer Delegation von neun Ministern und einem Staatssekretären begleitet. An der Konferenz werden sich zudem Vertreter von circa 100 griechischen und etwa 200 türkischen Unternehmen teilnehmen.
Im Rahmen dieser Veranstaltung sind Staatspräsidenten Abdullah Gül und griechischer Ministerpräsident Antonis Samaras zusammengekommen.
Wichtige bilaterale Themen, wie etwa die Zypernfrage sind ausgeklammert wurden. Erörtert wurde vielmehr die Zusammenarbeit im Tourismus, im Energiesektor, dem Handel. Weiterhin ging es um türkische Investitionen im Bereich der Immobilien in Griechenland sowie um Kooperationen bei der Handelsschifffahrt, im Sport und im Sektor der Kultur.
Auf Später am heutigen Nachmittag wird sich Samaras auch mit dem Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel Bartholomäus in dessen Amtssitz im Istanbuler Stadtviertel Phanar treffen. Die erste griechisch-türkische Konferenz hat vor drei Jahren in Athen stattgefunden.
Erdoğan-Samaras Treffen
Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan ist gestern mit seinem griechischen Amtskollegen Antonis Samaras zusammengekommen.
Das Treffen fand in Istanbul statt. Erdoğan und Samaras erörterten die 2. türkisch-griechische Konferenz über strategische Zusammenarbeit. Auf der Tagesordnung standen die künftigen Abkommen zwischen den beiden Ländern für strategische Zusammenarbeit. Erdoğan und Samaras leiteten die 2. türkisch-griechische Konferenz über strategische Zusammenarbeit. Erdoğan hob die Zusammenarbeit zwischen beidem Ländern hervor und sagte, Ziel sei es die strategische Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern eine differenziertere Strategie zu geben. Dabei deuteten beide Minister auf die Bedeutung der Entwicklung der Beziehungen zwischen den beiden Ländern hin. Zum Verhandlungsrahmen sagte Erdoğan, man werde mit der griechischen Regierung den Standpunkt der bilateralen Beziehungen erörtern und so die Möglichkeit haben die weitere Entwicklung festzulegen.
Erdoğan sagte weiter, die Konferenz in Istanbul sei eine der wichtigsten Schritte, die man bislang in den Beziehungen zwischen den beiden Ländern unternommen habe. Auf der Agenda stünden Themen wie Tourismus, Wirtschaft und bilaterale Beziehungen. Auf der Gesprächsagenda der beiden Spitzenpolitiker steht auch die europäische Perspektive der Türkei.
Arınç reist nach Deutschland
Vizepremier Bülent Arınç wird heute für einen viertägigen Besuch nach Deutschland reisen. Im Rahmen seines Besuchs wird Arınç Kontakte in Berlin und Köln führen. Arınç wird unter anderem an einigen Aktivitäten teilnehmen.
Arınç wird morgen an der vom Internationalen Interkulturellen Dialog-Institut organisierten Veranstaltung eine Rede halten. Der Vizepremier wird am 06. März an der in Zusammenarbeit von der Konrad Adenauer und der Humboldt Universität veranstalteten Konferenz unter dem Motto “Wandel der Türkei-Die 2023 Vision der türkischen Regierung und Europa” teilnehmen.
Am 07. März wird Arınç in Köln, das in Zusammenarbeit von TRT gegründete Kölner Studio der Anadolu Universität eröffnen. Außerdem ist ein Besuch der Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion e.V. (DITIB) vorgesehen.
IWF lobt die Türkei
Der Internationale Währungs- Fonds IWF hat den Erfolg der türkischen Wirtschaft gelobt.
Der ständige Vertreter des Internationalen Währungs- Fonds, Mark Lewis nahm an dem Forum „Türkische Wirtschaftserfolg Unter Der AKP-Regierung“ teil.
Nach Angaben des ständigen Vertreters des Internationalen Währungs- Fonds in der Türkei, Mark Lewis werde die Türkei bei einer Neudefinierung der Vertretungen der jeweiligen Länder, ihren Platz unter den starken wirtschaften einnehmen.
Unter anderem kam Lewis mit Vizepremier Ali Babacan zusammen. In einem Gespräch mit Babacan betonte Lewis, die Türkei werde zu den 20 stärksten IWF-Mitglieder gehören.“
Davutoğlu trifft seinen griechischen Amtskollegen
Außenminister Ahmet Davutoğlu ist gestern mit seinem griechischen Amtskollegen Dimitris Avromopulos zusammengekommen. Davutoğlu und Avromopulos erörtern die 2. Türkisch-griechische Sitzung über strategische Zusammenarbeit. An dem Treffen nahmen auch die Botschafter der beiden Länder in Athen und Ankara teil. Auf der Tagesordnung standen die künftigen Abkommen zwischen den beiden Ländern für strategische Zusammenarbeit. Bisher seien mehr als 20 betreffende Abkommen ausgearbeitet worden, die zur Unterzeichnung vorgelegt werden sollen.
Yıldız in Afghanistan
Minister für Energie und Bodenschätze Taner Yıldız reiste gestern nach Afghanistan. Yıldız ist in der Hauptstadt Kabul zunächst mit dem afghanischen Minister für Bergbau Wahidullah Shahrani zusammengekommen. Im Anschluss des Treffens erklärten die beiden Minister, dass die Zusammenarbeit weiter ausgebaut wird. Yıldız wies auf die Bedeutung des Afghanischen Volkes für die Türkei.
Danach kam Energieminister Yıldız mit dem afghanischen Vizepräsidenten Karim Chalili zusammen. Bei dem Treffen betonte Chalili, die Türkei habe vor allem in den vergangenen zehn Jahren herausragende und lebenswichtige Dienste in Afghanistan geleistet. Danach eröffnete Yıldız die im Namen der türkisch-afghanischen Freundschaft veranstaltete Ausstellung im Babur-Garten. Yıldız wurde auch beim afghanischen Staatspräsidenten Hamid Karzai empfangen.
Kampf der Türkei gegen den Terror
Türkische Ministerpräsident Erdoğan hatte es auch damals geäußert, dass Europa die Türkei im Kampf gegen den Terror stärker unterstützen müsse. Muammer Türker, Generalsekretär des Nationalen Sicherheitsrates (MGK) rügte wieder Mitte Februar die europäischen Staaten, dass diese in den vergangenen fünf Jahren nur sieben Terroristen an die Türkei ausgeliefert hätten.
In den letzten Mal hat Die Bundesrepublik Deutschland zugestimmt, zwei Terroristen an die Türkei zu übergeben. Derzeit stehen allerdings 170 Auslieferungsgesuche im Raum. Erst kürzlich wurde erneut Kritik wegen der vermeintlich mangelhaften Kooperation Europas mit der Türkei im Kampf gegen den Terror laut.
Es gibt doch ein noch geltendes europäisches Auslieferungsübereinkommen zwischen Deutschland und der Türkei, aus dem Jahre 1957 bereits seit 1959. Ebenso gibt es auch ein Europäisches Übereinkommen zur Bekämpfung des Terrorismus zwischen der Türkei und Europa seit 1980.
Jordaniens König Abdullah besucht Türkei
Jordaniens König Abdullah wird morgen die Türkei Besuchen. Bei den offiziellen Gesprächen stehen politische und wirtschaftliche Themen sowie die bilateralen Beziehungen zwischen beiden Ländern auf der Tagesordnung. Ferner sollen der Ausbau des Handelsvolumens zwischen beiden Ländern und der gegenseitigen Investitionen erörtert werden. Mit dem Türkei-Besuch des jordanischen Königs zu einer kritischen Zeit des Nahen Ostens soll die Kooperation zwischen beiden Ländern verstärkt werden.
Staatspräsident Abdullah Gül hatte Jordanien zwischen dem 1. und 3. Dezember 2009 einen offiziellen Besuch abgestattet, der nun vom jordanischen König erwidert wird.
Gürses beigelegt
Berühmter Sänger Müslüm Gürses starb dieses Wochenende an Herzversagen. Gürses wurde seit 3,5 Monaten in der Intensivstation behandelt, danach traten auch in der Lunge Komplikationen auf. Am Sonntag trat bei Gürses, der an ein Beatmungsgerät angeschlossen war, der Herzstillstand ein.
Für den berühmten Künstler wurde gestern im Cemal Resit Rey Konzert-Saal eine Zeremonie abgehalten. Viele Künstler und Politiker unter Anderem CHP Vorsitzende Kemal Kılıçdaroğlu haben an der Beerdigung teilgenommen.
Nevin Yanıt Europameisterin
Die Leichtathletin Nevin Yanıt ist bei der Hallen-Europameisterschaft in der schwedischen Stadt Göteborg beim 60 Meter Hürdenlauf Europameisterin geworden.
Yanıt lief mit 7,92 Sekunden als erste über die Ziellinie und korrigierte somit ihren eigenen Türkei-Rekord. Yanıt gewann somit die Goldmedaille und ließ in der Sporthalle die türkische Nationalhymne lauten. Die türkische Sportlerin begeisterte mit ihrem Sieg die Zuschauer und drehte in der Sporthalle mit der Türkei Fahne eine Runde.
Wie aus der Pressezentrale des Staatspräsidiums verlautete, habe Staatspräsident Abdullah Gül an Nevin Yanıt ein Telegramm gesendet und für ihren Erfolg gratuliert.
Cüneyt Çakır pfeift Real Madrid gegen Manchester United
Am kommenden Dienstag wurde das Champions-League-Duell zwischen Manchester United und Real Madrid verspielen und das anstehende Match wird der türkische Vorzeigeschiedsrichter Cüneyt Çakır leiten. Das gab die UEFA am vergangenen Sonntag bekannt. Der türkische Versicherungsmakler Cüneyt Çakır als Referee das Sagen wird beim Achtelfinal-Rückspiel zwischen Manchester United und Real Madrid haben. Am kommenden Dienstagabend wird er von den Schiedsrichterassistenten Bahattin Duran und Tarık Ongun, Hüseyin Göçek und Mete Kalkavan unterstützen.
Die Wahrnehmung der Türkei wandelt sich in Griechenland
Am Montag hat Antonis Samaras als der griechische Ministerpräsident die Türkei besucht. Wie der Zypern-Konflikt standen dabei etliche heikle Themen auf der Agenda. Samaras war erst der zweite griechische Regierungschef, der dem Nachbarland Türkei einen Besuch abstattete. Hier kann man sagen, dass fast kein Wölkchen den Himmel im wörtlichen wie im übertragenen Sinne zwischen der Türkei und Griechenland.
An einer gemeinsamen Pressekonferenz sagte der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan, dass die Beziehungen zwischen den beiden Ländern historisch belastet sind und beide Seiten entschlossen seien, ihre langjährigen Differenzen beizulegen. Man denkt, dass sich die Teilung Zyperns mit gutem Willen von beiden Seiten überwinden lasse.
Samaras sprach von einem großen Tag in den griechisch-türkischen Beziehungen. Wie wichtig der Türkei ein Ausgleich mit Griechenland ist, ließ sich auch daran erkennen, dass Staatspräsident Abdullah Gül nach Istanbul kam, um Samaras zu empfangen. Gül betonte in einer Erklärung die freundschaftlichen Beziehungen zwischen der Türkei und Griechenland. Den Schlüssel zur Überbrückung der Gräben sehen beide Seiten vor allem im Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen. Im Rahmen des zweiten Treffens des vor vier Jahren etablierten Kooperationsrats wurden 25 Abkommen und Absichtserklärungen unterzeichnet.
Ankara und Athen wollen auch außer im Gesundheits- und Tourismussektor im Telekommunikations- und Bankenwesen die Kooperation verstärken. Darüber hinaus vereinbarten sie eine engere Zusammenarbeit in strittigen Sicherheitsfragen. Die Türkei ist eines der wichtigsten Transitländer für Migranten und Flüchtlinge aus dem Nahen Osten, die in Europa Zuflucht suchen. Umgekehrt benutzen kurdische Kämpfer, aber auch islamistische Extremisten Griechenland als Sprungbrett. Samaras versicherte Erdogan, dass Athen weitere Maßnahmen im Kampf gegen den Terrorismus ergreifen werde.
İlham Tanui Özbilen staubt Silber über 1500 Meter in Göteborg ab
Der Türkische Leichtathleten İlham Tanui Özbilen hat schöner Erfolg bei den Hallen-Europameisterschaften im schwedischen Göteborg gehabt: Der junge Sportler konnte über 1500 Meter Silber für die Türkei holen. Die Entscheidung war denkbar knapp. Das in Göteborg organisierte Rennen beendete Özbilen mit einer Zeit von 3.37.22 Minuten und nur fünf Millisekunden hinter Benabbab. Bei dieser Hallen-Europameisterschaft in Göteborg ist das nicht der erste Erfolg der türkischen Athleten, sondern am vergangenen Freitag gewann die türkische Sprinterin Nevin Yanıt Goldmedaillen über die 60 Meter Hürden.
Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)
Echtzeit-Betriebssystem
In Star lesen wir, dass vom türkischen Wissenschafts- und Technologieforschungsrat TÜBITAK entwickelte „Echtzeit-Betriebssystem“ werde die Abhängigkeit F-16 Kampfmaschinen beenden. Das Betriebssystem werde auch bei künftigen Flugzeug- und Fahrzeugprojekten der Türkei zum Einsatz kommen. Dem Blatt zufolge werde es für die genannten Projekte nicht mehr nötig sein, Betriebssysteme aus dem Ausland zu erwerben.
Mysteriöse Tunnel unter Taksim
Haber Türk berichtet unter der Schlagzeile „mysteriöse Tunnel unter Taksim“, bei den Restaurationsarbeiten auf dem berühmten Istanbuler Taksim-Platz seien historische Gewölbe entdeckt worden. Daraufhin habe der Schutzrat archäologische Ausgrabungen beschlossen, durch die das ganze historische Werk ausgegraben worden sei. Bei den Ausgrabungen seien zudem zahlreiche Tunnel gefunden worden. Niemand könne sagen, wohin diese Tunnel führen, deren Ende auch nicht zu sehen seien. Unweit der Tunnel seien zahllose Knochen entdeckt worden. Deshalb gehe man davon aus, dass das Gebiet einst als Friedhof benutzt wurde.
Rassistischer Bus
dass palästinensische Arbeitnehmer aus dem Westjordanland mit regulären Passagierbusse nach Tel Aviv fahren. Die Palästinenser müssten eine Busverbindung nutzen, die eigens für sie zugeweisen worden sei. Diese Entscheidung von Israel habe zu weltweiten Reaktionen geführt. Weiter schreibt das Blatt, anti-israelische internationale Organisationen hätten die Zuweisung von speziellen Bussen für Palästinenser mit dem Rassismus in den USA in den 50er Jahren verglichen. Palästinensische Menschenrechtsorganisationen hingegen hätten erklärt, in den vergangenen Wochen seien Palästinenser, die aus dem Westjordanland mit Bussen in israelische Städte fahren, regelmäßig gedemütigt und sogar körperlich angegriffen.
Heuschreckenplage in Ägypten
In einem weiteren Artikel meldet Sabah unter der Schlagzeile „Heuschreckenplage in Ägypten“, die Sinai-Halbinsel, im Norden Ägyptens, kämpfe mit einer Heuschreckenplage und Israel sei in Alarmbereitschaft. Dem Blatt zufolge werde normalerweise erwartet, dass die Heuschrecken von der Sinai-Halbinsel nach Gaza und dann nach Israel herüberkommen. Weil die Heuschreckenplage unmittelbar nach dem wichtigen Fest der Juden Pessach zur Erinnerung an den Auszug aus Ägypten anknüpfen könnte und somit an die „biblischen Plagen“ erinnern würde, werde dies von zahlreichen Israelis als eine Zeichen interpretiert. Türkische Presse Türkei
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