Türkische Presse Türkei
22.03.2013 – Gül, Erdoğan, Newroz, Pkk, Öcalan, EU Betritt Türkei
Die Themen des Tages sind: Treffen im Palais Çankaya; Erdoğan in den Niederlanden; USA Begrüßen mutige Bemühungen der Türkei; Europäische Union zufrieden; Obama: “Beziehungen mit der Türkei normalisieren”; Newroz Fest gefeiert; Kommt Papst Franziskus I. schon bald in die Türkei?
Von BYEGM, TRT Freitag, 22.03.2013, 12:07 Uhr|zuletzt aktualisiert: Freitag, 22.03.2013, 12:08 Uhr Lesedauer: 9 Minuten |
Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara
Treffen im Palais Çankaya
Staatspräsident Abdullah Gül empfing gestern Parlamentspräsident Cemil Çiçek im Palais Çankaya. Çiçek und Gül haben die Feierlichkeiten des Newroz Festes vom Fernsehen verfolgt.
Im Rahmen des regelmäßigen wöchentlichen Treffens empfing Gül den Chef des Türkischen Geheimdienstes Hakan Fidan und Parlamentspräsident Cemil Çiçek separat. Die Verfassungsänderung war auf der Tagesordnung des Treffens mit Çiçek.
Erdoğan in den Niederlanden
Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan besuchte gestern die Niederlande. Erdoğan wurde bei der niederländischen Königin Beatrix empfangen. Danach ist Erdoğan mit seinem niederländischen Amtskollegen Mark Rutte zusammengekommen. Bilateralen Beziehungen beider Länder, Türkei-EU Beziehungen und die Probleme, der in den Niederlanden lebenden Türken waren auf der Tagesordnung des Besuches. Bei seiner Reise wurde Erdoğan von Außenminister Ahmet Davutoğlu, EU-Minister Egemen Bağış und Wirtschaftsminister Zafer Çağlayan begleitet.
Erdoğan will den Handelsvolumen mit den Niederlanden erweitern
Die Türkei ist entschlossen im Jahre 2015 den Handelsvolumen mit den Niederlanden auf 15 Milliarden Dollar zu steigern. Das sagte Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan während eines CEO-Forums gestern in den Niederlanden. In seiner Rede wies Erdoğan darauf hin, dass das gegenwärtige Handelsvolumen zwischen der Türkei und den Niederlanden 7 Milliarden Dollar ist. Wir wollen das erweitern, so Erdoğan.
Çelik in China
Anlässlich des „Türkischen Kulturjahres“ besuchte Kultusminister Ömer Çelik China. Im Rahmen seiner Kontakte kam Çelik mit seinem chinesischen Amtskollegen Cai Wu zusammen. Çelik nahm in Peking an dem Galaabend, das anlässlich des „Türkischen Kulturjahres“ veranstaltet wurde, teil.
Bei seinem Gespräch betonte Çelik, es sei wichtig für sie chinesische Touristen in der Türkei zu sehen. Zudem betonte er, 2010 war ein strategischer Wendepunkt für die bilateralen Beziehungen.
Sein Gegenpart Wu sagte unterdessen, dass sie die kulturellen Beziehungen aufbauen möchten. Zudem solle man auch die Beziehungen im Bildungswesen erweitern, so Wu.
Energieminister Yıldız in Turkmenistan
Energieminister Taner Yıldız erklärte, dass sie auch 5 Mrd. Kubikmeter Erdgas aus Turkmenistan in Bezug auf Transanatolische Erdgas-Pipeline (TANAP) einzurechnen wollten.
Minister Yıldız, der zur Teilnahme an den Newroz-Feierlichkeiten nach Turkmenistan reiste, wurde auf dem internationalen Flughafen in Aschgabad von seinem turkmenischen Amtskollegen Abdullayev begrüßt.
Energieminister Yıldız wurde danach von turkmenischem Staatschef Gurbanguli Berdimohamedov empfangen. Yıldız gratulierte das Newroz-Fest des turkmenischen Volkes. Staatschef Berdimohamedov seinerseits brachte zum Ausdruck, dass die Beziehungen zwischen den beiden Ländern in allen Bereichen entwickelnd blühten.
Minister Yıldız erinnerte auch daran, dass die Europa ihre Quellen zur Erdgasversorgung diversifizieren wolle, und sagte, es solle endgültig bestimmt werden, wie das turkmenische Erdgas an TANAP-Projekt angeschlossen werden kann.
USA Begrüßen mutige Bemühungen der Türkei
Die US-Regierung hat den Aufruf des Terroristenführers Abdullah Öcalan zu einer Waffenruhe und zum Abzug von Kämpfern begrüßt. Dies sei ein positiver Schritt zur Beendigung von über drei Jahrzehnten tragischer Gewalt, sagte Außenamts Sprecherin Victoria Nuland. Zudem betonte sie: „Diese Gewalt hat zu viele Opfer gefordert, sie hat zu viele Menschen ihrer Zukunft beraubt, sie muss enden.“
Unterdessen sagte Nuland, sie begrüßen die mutigen Bemühungen bezüglich einer friedlichen Lösung der türkischen Regierung.
Europäische Union zufrieden
Die EU-Kommission begrüßte den Friedensaufruf des Terroristenführers Abdullah Öcalan anlässlich des Neujahrfestes Newroz.
EU-Erweiterungskommissar Stefan Fülle und EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton teilten in einer gemeinsamen Erklärung mit, dass sie den Aufruf zum Waffenstillstand der PKK und zum Rückzug aus der Türkei begrüßen. Dies sei in dem jahrelangen andauernden Konflikt ein wichtiger Schritt. Sie erwarten konkrete Schritte in diese Richtung.
Obama: “Beziehungen mit der Türkei normalisieren”
US-Präsident Barack Obama führt seinen viertägigen Nahost-Besuch weiter. Im Rahmen seiner Kontakte in Israel kamen auch die Beziehungen zwischen der Türkei und Israel auf die Tagesordnung der Gespräche.
Ein US-Sprecher sagte zudem: „Obama brachte am Mittwoch während seiner Kontakte auch die Türkei zum Ausdruck und wies damit deutlich daraufhin, dass die USA der Freundschaft sowohl mit Israel als auch mit der Türkei große Bedeutung beimisst. Obama forderte von der israelischen Regierung die Beziehungen mit der Türkei zu normalisieren.“ Nach Angaben von US-Quellen will die Obama Regierung Unterstützung für die Normalisierung der Beziehungen leisten.
Unteranderem sagte der Sprecher des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu, Mark Regev vor dem Besuch von Obama, dass die türkisch-israelischen Beziehungen auf die Tagesordnung kommen können und sagte: Israel ist bereit die Beziehungen mit der Türkei erneut aufzubauen. Wir hoffen, dass wir die Gelegenheit haben werden den Ablauf des Prozesses zu ändern.“
Newroz Fest gefeiert
Das Newroz-Fest ist in diesem Jahr wieder einmal euphorisch gefeiert worden. Der Frühlingsbeginn wurde gestern landesweit mit Freude begangen.
Das vor tausenden Jahren in Zentralasien begonnene Newroz Fest bescherte ganz Anatolien festliche Stimmung. Wie jedes Jahr wurden auf den Amboss geschlagen, Eier aneinander gestoßen, Friedenstauben aufsteigen gelassen. Es wurden geröstetes Fleisch, Pilaw und Halwa verteilt. Des Weiteren haben die Menschen regionale Tänze dargeboten.
Kommt Papst Franziskus I. schon bald in die Türkei?
Erst seit wenigen Tagen im Amt ist der neue Papst Franziskus I. Aber, Istanbul-Besuche seien schon fast eine Tradition geworden. Deswegen gibt es Hoffnung, dass der Argentinier schon bald einen Türkei-Besuche unternehmen könnte. Genährt wird diese durch Vatikan-Sprecher Federico Lombardi. Der ließ verlauten, dass sich der Pontifex durchaus vorstellen könnte, die Türkei in naher Zukunft zu besuchen. Lombardi sagte: „Doch ein Besuch ist möglich, denn auch frühere Päpste haben Istanbul besucht und auch der Patriarch hat den Vatikan häufig besucht“. In der Türkei wird Bartholomäus I. nicht anerkannt.
Die Einheit der Christen ist das dringendste Anliegen für religiöse Führer, so der griechisch-orthodoxen Patriarch Bartholomäus I., während eines päpstlichen Empfangs von Vertretern der großen Weltreligionen im Vatikan. Bartholomäus I. baut auf Erfahrungsschatz von Franziskus I.
Türkei exportiert Schiffe nach Norwegen
Das fünfte Fischerboot, das in der Werft von der türkischen Firma Tersan in Yalova am Marmarameer gebaut wurde, wurde an norwegische Schifffahrtslinie Strand Rederi geliefert. Vorstandvorsitzende von Tersan Osman Nurettin Paksu und Vorstandvorsitzende von Strand Rederi Olav Strand nahmen an der Benennungszeremonie des Schiffes in der norwegischen Stadt Alesund. Die norwegischen Zuständigen benannten das 70 m. lange und 15,4 m. breite Schiff „Havbryn.“ In dem Schiff, das auf hoher See dank seiner Ausstattung wie eine Fabrik betrieben werden kann, könnten 30 Personen eingestellt werden.
Tersan-Vorsitzende Paksu sagte, dass sein Unternehmen insgesamt fünf Schiffe, einschließlich Erdölplattformschiffe und Fischerboote, an Norwegen schon geliefert habe. Paksu fügte auch hinzu, dass sie Gespräche in Bezug auf neun weitere Schiffe fortsetzten.
Türkei: Selbstbewusstes Land
Die Unternehmen und ausländische Investoren sehen die türkische Wirtschaft weiter im Steigflug nach einer Wachstumsdelle. Während Südeuropa unter der Finanz- und Wirtschaftskrise leidet, geben sich ausländische Manager und Politiker am Bosporus und in den Wirtschaftszentren Anatoliens die Klinke in die Hand.
Nach Angaben des Statistikamtes (TUİK) ist die Arbeitslosigkeit im vergangenen Jahr auf 9,8 Prozent gesunken. Selbst die Jugendarbeitslosigkeit liegt demnach mit 19,8 Prozent deutlich unter dem Wert in den meisten EU-Staaten). internationale Institutionen haben ein Wachstum zwischen 3,5 und 4,6 Prozent für das laufende Jahr prognostiziert.
Hier trifft man auf ein selbstbewusstes Land. Das Ziel der Türkei stoßen bis zum 100. Jahrgang der Türkischen Republik im Jahr 2023 unter die zehn größten Wirtschaftsnationen der Welt vor. Ein gutes Beispiel ist dazu Turkish Airlines: Innerhalb von zehn Jahren hat die halbstaatliche Gesellschaft di Zahl ihrer Passagiere fast vervierfacht.
Gegenseitige Aufhebung der Visumpflicht mit Russland kurbelt den Tourismus an
Die Abkommen zur Aufhebung der Visumpflicht mit den Nachbarländern wirken in allen Bereichen, besonders im Tourismus. Laut Angaben des Türkischen Statistikamts (TÜIK) und des Kulturministeriums besuchten 2010 mehr als 3,1 Mio. Touristen aus Russland die Türkei. 2011 wurde die Visumpflicht mit Russland gegenseitig abgeschafft und voriges Jahr besuchten 3,6 Mio. Russen die Türkei. Für 2013 werden mehr als 4 Mio. russische Touristen erwartet.
Die Zunahme der Besuche aus Russland tut auch der türkischen Fluggesellschaft (THY) gut. Die Gesellschaft, die nach acht russischen Städten fliegt, stattet 62 Flüge pro Woche ab.
Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)
Çelik in Peking
Star meldet, Minister für Kultur und Tourismus, Ömer Çelik sei zur Teilnahme des Türkei-Jahres 2013 in die chinesische Hauptstadt Peking gereist und mit seinem chinesischen Amtskollegen Cai Wu zusammengekommen. Beim Treffen habe Çelik gesagt, dass man den in die Türkei kommenden Touristen große Bedeutung beimesse. Da wo die Seitenstraße endet, erwarte man die Chinesen, heißt es in der Meldung weiter.
Handels-und Investitionsbeziehungen zwischen Russland und der Türkei
Hürriyet schreibt, der Vorsitzende des Ministeriums für wirtschaftliche Entwicklung Russischer Föderation Igor Kowal habe gesagt, der Kreml messe dem Ausbau der gegenseitigen Handels-und Investitionsbeziehungen zwischen Russland und der Türkei große Bedeutung bei und habe dafür 15 Fahrpläne festgelegt. Laut Zeitung sei einer der wichtigsten Schritte, dass für Gewerbe- und Geschäftstreibende in Russland Gesetze zur Erleichterungen geschaffen werden sollen.
Obama Abbas Treffen
Radikal schreibt, US-Präsident Barack Obama habe beim zweiten Halt seiner Nahost-Reise in Ramallah Palästinenserpräsident Mahmud Abbas getroffen. Der Nachricht zufolge habe Obama in Ramallah seine Unterstützung für einen palästinensischen Staat bekräftigt und gesagt, dass eine Sicherheit in Jerusalem nur mit einer Friedenslösung gewährleistet werden kann.
EU setzt drei Tage Frist
Şafak titelt mit der Schlagzeile “EU setzt drei Tage Frist” und schreibt, die Europäische Zentralbank (EZB) habe dem verschuldeten Südzypern eine Frist bis Montag gesetzt. Sollten die Südzyprioten bis dahin keinen Plan vorlegen können, wie sie ihre Schulden begleichen wollen, werden keine Gelder mehr fließen. Gelder soll Südzypern nur noch dann bekommen, wenn ein Rettungsplan von EU und IWF in Kraft seien. Milliyet schreibt, bringt die Schlagzeile “Jeder 6. ohne Wasser” und erinnert an den heutigen Weltwassertag. Laut Zeitung hätten die Vereinten Nationen mitgeteilt, dass weltweit der tägliche Bedarf von 20 bis 50 Liter sauberem Trinkwasser eines jeden sechsten Menschen nicht gesichert werden kann.
Taha Akgü Europameister
Vatan schreibt Taha Akgül habe am dritten Wettkampftag der Ringer-Europameisterschaften in der georgischen Hauptstadt Tiflis die erste Goldmedaille für die Türkei geholt. Der 23-jährige türkische Ringer habe sich nach dem EM-Titelgewinn im vergangenen Jahr in Belgrad gestern über seinen sportlichen Erfolg, die er mit der Goldmedaille krönte gefreut. Türkische Presse Türkei
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