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Türkische Presse Türkei

15.04.2013 – Erdoğan, Gaza, NSU Prozess, Türkei, Gül, HUGO, Migranten

Die Themen des Tages sind: Erdoğan Gaza Reise; 3. Europäische Medien Treffen; Bozdağ: „Die Entscheidung des Gerichts ist Bedeutend“; Türkei bald Schuldenfrei; Die Holocaust-Furcht in Europa von türkischem Präsident Gül; Europa integriert die türkische Bürger fest; Ministerpräsident Erdoğan wird von ausländischem Geheimdienste abgehört

Von BYEGM, TRT Montag, 15.04.2013, 11:10 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 15.04.2013, 11:10 Uhr Lesedauer: 10 Minuten  |  

Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara

Erdoğan Gaza Reise
Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan wird Ende Mai nach Gaza reisen. Erdoğan nahm an der ordentlichen Generalversammlung des Türkischen Roten Halbmonds teil. Eine Live-Verbindung zwischen Erdoğan und dem Team des Türkischen Roten Halbmonds, das landwirtschaftliche Projekte im Gaza betreut konnte auch hergestellt werden. Das Team, das Arbeiten zur Verbesserung der Landwirtschaft durchführt, habe Erdoğan eine in der Region gezüchtete Tomate und einen Olivenzweig geschenkt.

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Der nach Westen verlaufende Fluss
Der von der Bahçeşehir-Universität mit der Kooperation von den türkischen öffentlich-rechtlicher Sendeanstalt TRT gedrehte Dokumentarfilm ‘Der nach Westen verlaufende Fluss‘ ist im UNESCO-Hauptsitz in Paris vorgestellt worden. Bei der Aufführung des Dokumentar-Films in Paris hielt Vizepremier Bülent Arınç eine Rede. Arınç verwies auf den interkulturellen Beitrag des Dokumentarfilms, der in 16 verschiedenen Ländern, von Indien bis Spanien, gedreht wurde. Arınç würdigte ferner die Unterstützung der Sendeanstalt TRT bei den Dreharbeiten des Dokumentarfilms. Arınç sagte, TRT sei der Supervisor dieser Dokumentation gewesen, ferner sei der Film in drei TRT-Sendern ausgestrahlt worden. TRT habe außerdem eine englischsprachige und anschließend eine französischsprachige Version vorbereitet, wofür sich Arınç beim TRT-Generaldirektor, İbrahim Şahin, der auch der Veranstaltung in Paris beiwohnte, bedankte. Weiter sagte Arınç, die Dokumentation habe die Geschichte zwischen den Ost- und Westzivilisationen und deren tiefe gegenseitige Beeinflussung gezeigt.

3. Europäische Medien Treffen
Der Konfrenez des 3. Europäischen Medien Treffens startete dieses Wochenende in Paris. Neben Stellvertretenden Ministerpräsident Bülent Arınç und Politiker haben Türkische Medienvertreter in Europa an der Konferenz teilgenommen. Bei der Eröffnung des Treffens bezeichnete Bülent Arınç die Türkei als einen wichtigen Akteur auf der Welt. Die Türkei sei nicht ein introvertiertes Land und verfolge alle Entwicklungen auf der Welt vom Nahen.

Bozdağ: „Die Entscheidung des Gerichts ist Bedeutend“
Die Türkei hat die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zur Zulassung türkischer Medien beim bevorstehenden NSU-Prozess begrüßt. Stellvertretender Ministerpräsident Bekir Bozdağ sagte: „Es ist von großer Bedeutung, dass das Bundesverfassungsgericht die Akkreditierung des Münchner Oberlandesgerichts als ungerecht gefunden hat.“ Wie das Bundesverfassungsgericht am Freitag entschied, werden damit auch Vertreter türkischer Medien im Prozess um die Neonazi-Morde zum Zuge kommen.

Türkei bald Schuldenfrei
Die Schulden der Türkei an den Internationalen Währungsfond werden bald beglichen sein. Das sagte Minister für Jugend und Sport Suat Kılıç, während eines Besuches dieses Wochenende in Kocaeli in Gebze. Kılıç sagte, es seien nur noch zwei Raten an den IWF zurückzuzahlen und zum Erfolg sei man in den vergangenen zehn Jahren gekommen. Der 50-jährige Albtraum der Türkei, die Schulden an den IWF werde Vergangenheit sein.

Koc Holding stufen Moody’s und Standard and Poor’s Hoch
Koç Holding, das eine Familienunternehmen der Türkei, hat eine positive Nachrichten erhielt. Die Kreditwürdigkeit des Unternehmens Koç Holding stuft Standard and Poor’s (S&P) und auch Moddy’s, die international bekannten Kredit-Ratingagenturen sind, hoch. Doch unerwartete negative Entwicklungen in der Türkei sind nach wie vor ein Risiko bei der Bewertung des Unternehmens. Die Holding biete als Schuldner eine angemessene finanzielle Sicherheit. Allerdings können fehlende oder unverlässliche Sicherungselemente zu einer Empfindlichkeit der Zahlungsfähigkeit gegen unerwartete negative Umweltentwicklungen führen“ ist die Begründung.

Die Holocaust-Furcht in Europa von türkischem Präsident Gül
Der türkische Präsident Abdullah Gül fürchtet neuen Holocaust in Europa: Falls die europäischen Staaten weiterhin darin versagten, Toleranz gegenüber anderen Kulturen und Religionen zu üben, werde das zu neuen humanitären Tragödien, wenn nicht gar zu Massentötungen von Menschen führen.

In seiner Eröffnungsrede des zweitägigen internationalen Symposiums zum Thema „Migration, Islam und Multikulturalität in Europa“ fand der türkische Präsident Abdullah Gül, organisiert vom Forschungscenters Migration und Politik der Hacettepe Universität (HUGO) harsche Worte: “Der Islam und Migranten sind seit Jahrhunderten Realität in europäischen Staaten“. Der türkische Präsident Gül beobachtet mit Sorge den gegenwärtigen Rassismus und die Intoleranz gegenüber anderen Kulturen und Lebensweisen.

Europa integriert die türkischen Bürger fest
Die seit Beginn der 1960er Jahre in westeuropäische Staaten auswanderten Menschen türkischer Herkunft, sind mittlerweile zu einem „integralen Bestandteil Europas“ geworden. Nahezu 70 Prozent der türkischen Bürger, die derzeit in elf europäischen Ländern leben, betrachten die Staaten, in denen sie leben als ihr ständiges Zuhause. Das geht aus einer aktuellen Studie des Forschungscenters Migration und Politik der Hacettepe Universität (HUGO) vom März dieses Jahres hervor. Schon haben 2.5 Millionen Türken neue Staatsbürgerschaft. Die türkische Bevölkerung hätte keinerlei Probleme mit der Integration, die in dem Land, in dem sie lebten. Nach Angaben sind die mindestens 82.5 Prozent der Befragten. Die 91 Prozent der Bevölkerung türkischer Herkunft wurden entweder dort geboren oder lebten dort seit mehr als elf Jahren, heißt es hierzu. Etwa 2,5 Millionen in Europa lebenden Bürger türkischer Herkunft seien mittlerweile Staatsbürger der Länder, in denen sie derzeit auch leben würden.

Ministerpräsident Erdoğan wird von ausländischem Geheimdienste abgehört
Der ehemalige Nachrichtendienst Abteilungschef der Zentralbehörde der türkischen Polizei Bülent Orakoğlu und Osman sind der Ansicht, dass die Türkei im nachrichtendienstlichen Bereich unerfolgreich ist. Ausländische Geheimdienste seien befähigt, türkische Staatsmänner abzuhören. Der Türkei fehle die technologische Fähigkeit dem entgegenzutreten. Doch Lösungsvorschläge können auch sie nicht bieten. „Bisher wurden alle türkischen Ministerpräsidenten von ausländischen Geheimdiensten abgehört“ sagt Orakoğlu. Er sei nicht verwundert über die kürzlich erschienen Berichte, dass auch Ministerpräsident Erdoğan durchgehenden Lauschangriffen von Ausländern unterworfen sei.

Die Einigung von türkischer DenizBank Und der Citigroup
Mit der Citigroup auf die Übernahme des Türkei-Geschäfts der Citigroup hat sich die türkische DenizBank geeinigt und DenizBank wird im dritten Quartal des aktuellen Jahres, das Privatkundengeschäft der Citigroup in der Türkei übernehmen. Doch der Name der DenizBank trügt. Die Mehrheitsanteile der türkischen Traditionsbank Bank liegen seit 2006 in den Händen ausländischer Unternehmen. Im Jahre 2006 übernahm die Belgische Bank Dexie 75 Prozent der Anteile an der DenizBank von der Zorlu Holding. Dexie ließ sich 2.4 Mrd. Dollar diese Aktienmehrheit kosten. Dexia verkaufte im September 2012 Denizbank für 2,79 Mrd. Euro an das russische Kreditinstitut Sberbank.

Londoner Buchmesse beginnt heute
Heute beginnt die Londoner Buchmesse. Die Türkei wird Gastland auf der Londoner Buchmesse auftreten. 2008 war die Türkei Gastland auf der Frankfurter Buchmesse. Die Londoner Buchmesse ist ein großer Treffpunkt der Literatur, auf dem sich Verleger, Händler, Autoren, Agenten, Übersetzer und Lektoren aus allen Ecken der Welt treffen. Bei dieser Buchmesse werden 150 türkische Autoren, Übersetzer, Akademiker und Künstler 80 verschiedene kulturellen Events teilnehmen. Es wird erwartet, dass über 25 tausend Besucher aus 113 Ländern die Londoner Buchmesse besuchen werden.

Transplantierte erwartet ein Kind: Weltweit erste Gebärmutter in der Türkei
Der Junge Frau Derya Sert, die nun die weltweit erste Frau, die auf diesem Wege schwanger geworden ist, sei nach der Gebärmuttertransplantation nun erfolgreich ein Embryo eingepflanzt worden. Nicht einmal zwei Jahre, nachdem den Ärzten am Akdeniz Universität Krankenhaus in der Türkei mit der weltweit ersten Gebärmuttertransplantation ein kleines medizinisches Wunder gelang, ist das Glück von Empfängerin Derya Sert nun perfekt: Die junge Frau erwartet ein Baby. Die 22-jährige Frau kam ohne Uterus zur Welt. Unter der Leitung von Prof. Dr. Ömer Özkan, die ohne größere Komplikationen verlief, wurde sie im vorletzten Sommer ein Stück mehr zur Frau. Derya Sert ist tatsächlich mit ihrem ersten Kind schwanger.

Fenerbahçe gegen Benfica im Halbfinale
Im Fußball eines europäischen Wettbewerbs schaffe es Fenerbahçe in Halbfinale. Das ist erste Mal en der ihrer Geschichte von Fenerbahçe. An diesem Freitag wurden die Halbfinalbegegnungen sowohl in der Champions League, als auch in der Euro League ausgelost. Der türkische Vertreter muss dafür nach Lissabon reisen, während es in der Champions League zu einem deutschen Finale kommen kann. Das Team von Aykut Kocaman muss erst einmal an Benfica Lissabon vorbei, um ins Finale nach Amsterdam zu ziehen. Die Portugiesen schafften es, Newcastle United im Viertelfinale aus dem Wettbewerb zu kicken.

Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)

Neue Ära mit Israel
Sabah berichtet unter der Schlagzeile „neue Ära mit Israel“, die Krise zwischen der Türkei und Israel nach dem Angriff auf die Mavi Marmara sei erstmals in Protokollen festgehalten worden. Auf der Internetseite des Außenministeriums, auf der die politischen Beziehungen bekanntgegeben werden, sei nach der Entschuldigung zum dritten Mal aktualisiert worden. Ferner sei betont worden, dass die Lösung der Palästinenser-Frage der eigentliche Bestandteil der Beziehungen darstellt. Zudem würden die Beziehungen zwischen den beiden Ländern im Rahmen der Auffassung „Null-Probleme“ betrachtet.

Zyperntürken haben Recht auf das Gold
Hürriyet meldet unter der Schlagzeile „Zyperntürken haben Recht auf das Gold“, der ehemalige Finanzminister der Zyperntürken, Rüstem Tatar, der bis zur Gründung der Türkischen Republik Nordzypern in 1983 dieses Amt inne hatte, habe gegen den Verkauf von 14 Tonnen Goldreserven der zyprischen Zentralbank reagiert. Die zyprische Zentralbank habe seit 1960 kein Gold mehr gekauft. Die Zyperntürken und Zyperngriechen hätten sich getrennt, aber eine offizielle Scheidung habe es nicht gegeben. Auf öffentliche Quellen wie Goldreserven hätten auch die Zyperntürken ein Recht, habe der ehemalige Finanzminister betont.

Neues Staatsoberhaupt Venezuelas ist Maduro
In Radikal lesen wir unter der Schlagzeile „neues Staatsoberhaupt Venezuelas ist Maduro“, der Wunschkandidat von Hugo Chaves, Nicolas Maduro sei zum neuen Staatspräsidenten von Venezuela gewählt worden. Dem Blatt zufolge habe der 50 jährige Maduro erklärt, er wolle die „bolivarische Revolution“ von Chávez fortsetzen. Maduro habe 50,8 Prozent der Stimmen bekommen, der Oppositionskandidat Henrique Capriles 49,1 Prozent.

Nach Kriegsausbruch sind alle gegangen, nur ihr nicht
Zaman bringt unter der Schlagzeile „nach Kriegsausbruch sind alle gegangen, nur ihr nicht“, die Rede des Kulturministers von Mali, Bruno Maiga bei Landesqualifikation für die 11. Türkisch Olympiade. Dem Blatt nach hätten an dem Abend 2200 Schüler aus acht Schulen im Finale ihre Performance dargelegt. Der Kulturminister habe in seiner Rede betont, ein wahrer Freund zeige sich zu schlechten Zeiten. Die türkischen Schulen hätten das Land in schwierigen Tagen nicht im Stich gelassen und eine wahre Brüderschaft gezeigt. Obwohl alle Ausländer das Land verlassen hätten, hätten die Schulen dem Volk weiter gedient.

Aufstand in Guantanamo
Milliyet berichtet unter der Schlagzeile „Aufstand in Guantanamo“, im US-Gefangenenlager Guantanamo hätten die Häftlinge rebelliert. Dem Blatt nach sei dieser Aufstand der vorläufige Höhepunkt des seit Wochen anhaltenden Hungerstreiks in dem US-Gefangenenlager auf Kuba. Ferner heißt es in der Meldung, die Häftlinge hätten in den frühen Morgenstunden Fenster, Trennwände aus Glas und Überwachungskameras in den Gemeinschaftsräumen mit Stofffetzen verhüllt und hätten dann mit selbst gebastelten Waffen und Besenstielen die Wärter attackiert.

Foto verwirrt soziale Netzwerke
Aus Vatan erfahren wir unter der Schlagzeile „Foto verwirrt soziale Netzwerke“, ein Google-Maps Screenshot von einem See in der holländische Stadt Almere habe weltweit zur Verwirrung gesorgt, weil das Bild einen Mord zeigen könnte. Das Blatt schreibt, das Foto habe zu Mordbehauptungen geführt und die Anwohner nun Angst hätten. Bisher habe es keine Erklärung von Behörden gegeben. Türkische Presse Türkei

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