Deutsche Presse
22.04.2013 – Migranten, NSU Prozess, Sarrazin Türkei, Islam, Zschäpe
Mehr Migranten sollen forschen; Was Sarrazin und die NPD verbindet;Er vergleicht den Koran mit Hitlers "Mein Kampf"; NSU-Pannen verfolgen Henkel; Zschäpe soll Fluchthelferin gehabt haben; Friedrich-Appell an Zschäpe: Brechen Sie Ihr Schweigen; NSU-Morde sorgen für Angst bei Bewohnern der Nordstadt; EU Beitritt Türkei
Von Ümit Küçük Montag, 22.04.2013, 8:20 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 21.04.2013, 22:40 Uhr Lesedauer: 4 Minuten |
Die Themen des Tages sind:
Darf man Thilo Sarrazin mit Spitzenvertretern der NPD vergleichen? Es sind, jedenfalls bezogen auf ihre Äußerungen zu Türken, gewisse Ähnlichkeiten vorhanden. Höchste Zeit, dass die deutsche Justiz sensibler auf derlei Rhetorik reagiert.
Die Türkischen Gemeinde in Deutschland lobt erstmals einen Dissertationspreis aus. Man will Nachwuchsforscher mit Migrationshintergrund ermuntern, sich mit gesellschaftlich relevanten Themen wie erneuerbaren Energien oder Gleichstellung zu befassen.
Die von der Senatsverwaltung für Integration geplanten neuen Richtlinien für die finanzielle Förderung von Integrationsprojekten stoßen bereits vor der Bekanntgabe ihrer gültigen Endfassung auf Kritik.
In deutschen Krankenhäusern und Altenheimen fehlen Pflegekräfte. Nun soll Hilfe aus dem Ausland kommen. Die Zuwanderungshürden seien zu hoch, kritisiert der Gesundheitsminister.
Islam Erstmals sitzen im wichtigsten muslimischen Dachverband Schura Bremen zwei junge Studentinnen. Sie kämpfen dafür, dass ihre Kopfbedeckung kein Thema mehr ist.
Er vergleicht den Koran mit Hitlers „Mein Kampf“: Michael Stürzenberger hetzt gegen den Islam und ein Moschee-Projekt in München. Dabei stört es ihn nicht, dass seine Partei „Die Freiheit“ in Bayern als verfassungsfeindlich eingestuft wird. Besuch auf einer erschreckenden Kundgebung.
Staatssekretär des Innensenators und ein früherer LKA-Chef müssen vor NSU-Untersuchungsausschuss des Bundestags. Thüringer Polizei kritisiert Berliner Ermittler.
Die mutmaßliche Neonazi-Terroristin Beate Zschäpe soll auf ihrer Flucht im November 2011 Hilfe von einer Vertrauten bekommen haben. Die Bundesanwaltschaft soll gegen diese Fluchthelferin nun auch wegen des Verdachts der Strafvereitelung ermitteln.
Noch zwei Wochen bis zum Beginn des wohl wichtigsten Polit-Prozesses seit Jahren. Justiz und Politik erhoffen sich eine Aufklärung der Terror-Mordserie. Derweil sind Medien und Verbände weiterhin nicht glücklich mit dem Akkreditierungsverfahren des Gerichts.
Das Bundesverfassungsgericht muss sich ein weiteres Mal mit dem NSU-Prozess befassen. Mit einem Eilantrag will einer der Opferanwälte eine Videoübertragung der Verhandlung in einen zweiten Saal durchsetzen.
Die Morde der rechtsterroristischen NSU-Truppe haben die Migranten im Land zutiefst verunsichert. Auch in der Dortmunder Nordstadt, einem der Tatorte. Auf Spurensuche kurz bevor in München der Prozess gegen das mutmaßliche NSU-Mitglied Beate Zschäpe beginnt.
Wie wichtig waren die Hinweise des Berliner V-Mannes für eine mögliche Festnahme des NSU-Trios 2002? Darüber gehen die Meinungen zwischen den Polizeibehörden von Berlin und Thüringen auseinander.
Auf dem von Protesten begleiteten Bundesparteitag der rechtsextremen NPD ist Holger Apfel trotz interner Querelen in seinem Amt als Bundesvorsitzender bestätigt worden.
Die tödlichen Bombenanschläge beim Boston-Marathon haben die USA geschockt. Die mutmaßlichen Täter: Zwei Brüder mit tschetschenischen Wurzeln. Haben die USA ein Problem mit Muslimen, die erst in Amerika zu Islamisten werden?
Das Erdbeben, das die chinesische Provinz Sichuan erschüttert hat, hatte die Stärke 6,6. Die Region wurde schon vor fünf Jahren Opfer einer verheerenden Katastrophe. Chinas Einsatzkräfte haben aber seitdem dazugelernt. Ihre Einsätze laufen diesmal reibungslos ab.
Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im türkischen Parlament hat eine baldige Entscheidung der EU über den Beitritt der Türkei eingefordert: „Wir haben es bisher vermieden, die Frage zu stellen, aber wir werden sie stellen“, sagte Volkan Bozkir dem Tagesspiegel.
Integration und Migration
- Der Tagesspiegel: Mehr Migranten sollen forschen
- TAZ: Kleine Vereine fürchten um ihre Existenz
- Der Tagesspiegel: Was Sarrazin und die NPD verbindet
- Die Welt: Bahr will Pflegekräften die Zuwanderung erleichtern
- TAZ: Zwei für das Kopftuch
- Süddeutsche Zeitung: Der große Agitator
- Stuttgarter Zeitung: „Kirchenverkauf an Muslime kein Tabu“
- Der Westen: Einblick in Moschee und Gemeinde
NSU Prozess
- TAZ: NSU-Pannen verfolgen Henkel
- Frankfurter Rundschau: Zschäpe soll Fluchthelferin gehabt haben
- Focus Online: Friedrich-Appell an Zschäpe: Brechen Sie Ihr Schweigen
- TAZ: „Ich werde angeguckt“
- Der Tagesspiegel: Opferanwalt zieht wegen Videoübertragung nach Karlsruhe
- Der Westen: NSU-Morde sorgen für Angst bei Bewohnern der Nordstadt
- TAZ: Kameras im NSU-Prozess
- Der Tagesspiegel: Strafprozess Für wen gibt es den ?
- Frankfurter Rundschau: Kein Ende der Querelen um NSU-Prozessablauf
- TAZ: Sturz des Sittenpredigers
- Frankfurter Rundschau: Thüringer Polizei kritisiert Berliner Kollegen
Deutschland
- FAZ: Stille Tage in Weinheim
- Frankfurter Rundschau: Apfel bleibt NPD-Chef
- Süddeutsche Zeitung: Gebrüll zu Hitlers Geburtstag
Ausland
- Der Tagesspiegel: Wie integriert sind Amerikas Muslime?
- FAZ: Staatsanwalt kann Todesstrafe für Tsarnaev fordern
- FAZ: Tsarnaev droht Todesstrafe
- Frankfurter Rundschau: 200 Menschen sterben bei Erdbeben
- TAZ: Immer auf der Suche nach einer Heimat
- FAZ: Die zwei Frankreich
- TAZ: Fastfood und Bomben
Türkei
- Der Tagesspiegel: „Wir werden die Frage nach dem Beitritt stellen“
- Die Welt: Sechs Jahre Haft wegen Foto und Pulli für den Sohn
Nachtrag vom 21.04.2012
- Welt am Sonntag: Wird der Islam gleichberechtigt?
- FAZ am Sonntag: „Der Opferreflex ist auch ein aggressiver Reflex“
- Welt am Sonntag: Jedes zehnte Los gewinnt
- FAZ am Sonntag: Schwester des Sultans
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Das Buch von Thilo Sarrazin „Deutschland schafft sich ab“ habe ich zwei mal gelesen. Ich gehöre zur ersten Nachkriegsgeneration und verurteile jedes Denken, daß eine Rasse über die andere erhebt , eine Nation über eine andere und erst recht alle Denkweisen mit nationalsozialistischem oder faschistischem Hintergrund. Ich akzeptiere aber , daß es unterschiedliche Kulturen giebt, mit unterschiedlichen Ansichten und Lebensweisen. Ich bin in einer Familie erzogen worden,in der der Wert „Arbeit“ eine sehr große Bedeutung hatte. Dadurch auch Verhaltensnormen, wie Fleiß, Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit , Ordnung usw. Ich konnte in den Abhandlungen keine zu verurteilenden Aussagen finden. Zumal T.S. als Zahlenmensch Fakten interpretiert bzw. vergleicht. und so zu seinen Aussagen und Folgerungen kommt. Ich fand in seinen Darstellung eigene Erfahrungen und Ansichten widergespiegelt. Abgesehen von der einen oder anderen Formulierung sprichtber eine Sprache, die die deutschen Menschen verstehen und er redet nicht um den heißen Brei, wie leider viele Politiker und von denen beeinflusste Medien. Der Erfolg seines Buches bestätigt T.S. Bis jetzt konnte ihn weder generell noch punktuell irgen jemand,,zB. in Talkshows, überzeugend widerlegen . Die Rassismusunterstellungen sind unangebracht.
@Gerhard Heyder
Sie als Nachkriegsgeneration haben nichts dazu gelernt,der Krieg ist gekommen und wieder gegangen.
Sie beschreiben sich als herzlich guten menschen und buttern nebenbei die von Sarrazin angesprochenen Zielgruppen ab.
Sie merken schon gar nicht mehr wie sie zwischen den Ethnien differenzieren und deswegen hat die UN ,Deutschland abgewatscht.
Ich finde es richtig das die UN dieses gemacht hat,schon lange wurde auf einer Zielgruppe der Ausländer herumgeritten,das ist das erste mal und bestimmt nicht das letzte mal für Deustchland.Dieses Land sollte sich selber an diese Nase fassen bevor sie andere Länder über Demokratie belehrt.
Statistisch gesehen hat ein Land mehr Kriege begonnen als Andere. Statistisch gesehen erhebt sich jeden Tag ein Geschlecht über das Andere. Statistisch gesehen haben die Angehörigen einer Religionszugehörigkeit mehr Menschen versklavt und ermordet als das Andere.
Es wäre hilfreicher gewesen, wenn der Herr das Problem beim Namen genannt hätte, anstatt auf kulturelle und ethnische Merkmale hinzuweisen.