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Studie

Migranten zufriedener mit Bildungspaket

Seit dem Inkrafttreten des Bildungs- und Teilhabepaktes wird über den Sinn und Unsinn gestritten. Eine aktuelle Erhebung zeigt, was gut ist und wo die Defizite liegen. Arbeitsminister von der Leyen ist zufrieden, der Bildungsverband überhaupt nicht.

Dienstag, 30.04.2013, 8:26 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 08.01.2020, 15:45 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

„Das Bildungspaket kommt bei den Kindern an“, so Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) bei der Vorstellung der aktuellen Daten am Freitag in Berlin. Fast zeitgleich erklärte der Bundesvorsitzende des Verbands Bildung und Erziehung (VBE), Udo Beckmann: „Das Bildungs- und Teilhabepaket ist und bleibt ein Etikettenschwindel des Bundes.“

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Seit dem Inkrafttreten des Bildungspakets vor zwei Jahren scheiden sich die Geister ob der Sinnhaftigkeit. Fakt ist heute: Rund sechzig Prozent der von der Bundesregierung bereitgestellten Mittel für das Bildungspaket sind im Jahr 2012 von den Ländern ausgegeben worden. Das sind die Eckdaten einer repräsentativen Studie, die das Bundesarbeitsministerium in Auftrag gegeben hatte.

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Danach haben drei Viertel der anspruchsberechtigten Familien vom Bildungspaket „gehört“. Unter Migranten ist das Bildungspaket hingegen seltener bekannt; nur drei Fünftel kennen das Angebot. Laut Erhebung sind Migranten aber insgesamt zufriedener mit der erhaltenen Unterstützung. 76 Prozent gaben an, „sehr“ bzw. „eher zufrieden“ zu sein; bei Familien ohne Migrationshintergrund beträgt diese Quote 69 Prozent.

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Info: Seit dem 1. April 2011 haben Kinder aus bedürftigen Haushalten und von Wohngeld-Empfängern sowie Kinderzuschlagsberechtigten Anspruch auf das Bildungs- und Teilhabepaket. Mittagessen in Kindertageseinrichtungen und Schulen, Klassenfahrten und Klassenausflüge können gefördert werden. Außerdem gibt es jährlich 100 Euro für Schulmaterialien, einen monatlichen Zehn-Euro-Zuschuss für Sportverein oder Musikunterricht. Außerdem können Schüler Lernförderung in Anspruch nehmen, wenn nur dadurch das Lernziel – in der Regel die Versetzung in die nächste Klasse – erreicht werden kann. Die Studie kann hier heruntergeladen werden.

Migranten nutzen Zuschuss häufiger für Nachhilfe
Am häufigsten wurden Zuschüsse zu Mittagessen (34 Prozent), mehrtägigen Klassenfahrten (30 Prozent), eintägigen Ausflügen (22 Prozent) und Vereinsmitgliedschaften (19 Prozent) beantragt. Lernförderung wurde von 5 Prozent der Kinder und Jugendlichen abgerufen. Zwischen Schülern mit und ohne Migrationshintergrund gibt es keine nennenswerten Unterschiede bei der Nutzung der Zuschüsse. Nur für Nachhilfe wird das Bildungspaket von Migranten häufiger genutzt.

„Das Bildungspaket ist also zwei Jahre nach dem Start gut unterwegs“, kommentierte von der Leyen das Ergebnis der Studie. VBE-Vorsitzender Beckmann hingegen resümiert: „Das vollmundige Ziel, bedürftigen Kindern Lernunterstützung und mehr Teilhabe an Sport und Kultur zu ermöglichen, geht nicht auf.“ Er kritisiert: „Kinder aus sozial schwachen Familien haben erst einen Anspruch auf Fördermittel, wenn sie schon versetzungsgefährdet sind. Das Bildungspaket verlangt, dass bedürftige Kinder erst in eine Notlage geraten müssen.“ (sb) Aktuell Gesellschaft Studien

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  1. misti sagt:

    Verstehe die Korrospondenz zwischen Headline und Inhalt nicht!?

    „Migranten zufriedener mit Bildungspaket“ ./. „nter Migranten ist das Bildungspaket hingegen seltener bekannt; nur drei Fünftel kennen das Angebot.“

    Da nützt auch ein Hinweis nicht, dass:

    „Laut Erhebung sind Migranten aber insgesamt zufriedener mit der erhaltenen Unterstützung. 76 Prozent gaben an, „sehr“ bzw. „eher zufrieden“ zu sein; bei Familien ohne Migrationshintergrund beträgt diese Quote 69 Prozent.“

    Wo ist der kritische Ton, wo die Auseinandersetzung, wo der Einsatz, um die es hier geht, den Kindern und Jugendlichen!?