Marwa El-Sherbini
Ein Vorbild an Zivilcourage
Gemeinsam mit dem Koordinationsrat der Muslime (KRM) werden der sächsische Justizminister Jürgen Martens, der Bürgermeister sowie weitere Gäste den 4. Todestag von Marwa El-Sherbini im Dresdener Landgericht erinnern.
Montag, 01.07.2013, 8:26 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 09.07.2013, 12:14 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Am 1. Juli 2009 wurde die schwangere Pharmazeutin und Doktorandin El-Sherbini im Dresdener Gerichtssaal vor den Augen der Richter, ihres Mannes und ihres damals dreijährigen Sohnes mit 18 Messerstichen brutal ermordet. Ihr Ehemann, Okaz El-Sherbini, wurde vom Täter mit drei Messerstichen lebensgefährlich verletzt. Ein hinzukommender Polizist gab zudem gezielt einen Schuss auf Okaz ab und traf ihn in ein Bein, da er ihn für den Angreifer hielt. Über den Täter sprach die Staatsanwaltschaft später von einem Einzeltäter, der aus einer „extrem ausländerfeindlichen Motivation“ handelte. Waffenkontrollen gab es im Gerichtssaal keine.
Dem Mord im Gerichtssaal war eine Auseinandersetzung auf einem Dresdner Spielplatz vorausgegangen. Der Täter, Alex W., hatte El-Sherbini als „Islamistin“ und „Terroristin“ beschimpft. In der Folge kam es zu einer Anzeige und zum Prozess, wo Marwa El-Sherbini sterben musste. Die Tat hatte bundesweit Aufsehen erregt und in der islamischen Welt heftige Proteste ausgelöst.
KRM-Sprecher Aiman Mazyek: „Marwa El-Sherbini ist für uns alle ein großes Vorbild an Zivilcourage und sie hat am Ende sogar mit ihrem Leben dafür bezahlt. Ihr Vermächtnis ist das Eintreten für die uneingeschränkte Freiheit des Glaubens, welche in unserem Grundgesetz verankert ist; dies gilt es zu verteidigen, gerade auch in diesen Tagen. Dazu zählt die Toleranz gegenüber dem Andersdenkenden, Andersaussehenden, auch das religiöse Tragen eines Kopftuches gehört dazu.“
Die Gedenkveranstaltung findet um 13 Uhr im Foyer des Landgerichts statt. Um 17 Uhr findet ein ökumenisches Friedensgebet in der Kreuzkirche statt. Um 18 Uhr soll am Landgericht Dresden der Ermordeten gedacht werden. Anschließend lädt der Ausländerrat zu Austausch und Gespräch ins Marwa-El-Sherbini-Kultur- und Bildungszentrum. (hs) Aktuell Gesellschaft
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Ich gebe mir redlich Mühe, aber kann mich trotzdem des Eindrucks nicht erwehren, dass bei einigen Foristen Deutschfeindlichkeit der treibende Geist ist, Rassismus in Deutschland anzuprangern.
In der Sache stimme ich den Foristen zu. Deutschland hat ein Problem mit Rassismus. Dennoch stoßen mich einige Beiträge regelrecht ab. Was ist das Problem?
Wir können ein ähnliches Phänomen bei der Kritik gegen die Politik Israels betrachten. Ob zu Recht oder Unrecht, Menschenverletzungen von Israel werden von völlig unterschiedlichen Lagern angeprangert. Ob Antisemit oder Humanist, beide kritisieren Israel für den gleichen Sachverhalt aber aus völlig unterschiedlichen Motiven. Der Hass der Antisemiten gegen Israel ist abstoßend, auch wenn der Humanist der Sache selbst beipflichtet.
Dem Antisemiten geht es um Dämonisierung, den Humanisten um Menschenrechte. Wie sehr es den deutschfeindlichen Foristen um Menschenrechte geht, konnte man an ihren Stellungnahmen zu den Ereignissen in der Türkei erkennen. Keine vergleichbar scharfe Verurteilung der türkischen Regierung für das brutalen Vorgehen gegen die eigene Bevölkerung und die massive Verletzung der Bürger- und Menschenrechte. Verurteilt wurden (zu Recht!) in aller Schärfe die deutschen Medien und die extremistischen Trittbrettfahrer unter den Protestierenden.
Ein Teil der Foristen hat sich bereits zu den Ereignissen in der Türkei dahingehend entlarvt, dass sie einen unterschiedliche Maßstab zur Beurteilung eines Sachverhalt bei der „eigenen“ Gruppe und bei den „anderen“ Gruppen anlegen. Sie dämonisieren ihren politischen Gegner, beschimpfen Kritiker serienweise als Hetzer, Heuchler und Rassisten. Sie schrecken nicht einmal davor zurück, die vorbildliche Moderation von Migazin als Heuchler zu beschimpfen, die sich den solonfähigen Rassismus unterordnen würde. Das sind unsere Menschenfreunde, die uns vor dem Rassismus in Deutschland bewahren wollen. Nein danke, ohne mich.
„Die Tat hatte bundesweit Aufsehen erregt“
Tatsächlich wurde der Vorfall eher bagatelisiert. Erst als einige Artikel in der internationalen Presse zum Thema erschienen, wurde dem bundesweit einige Aufmerksamkeit gewidmet.
Was ist eigentlich aus dem Ehemann geworden, der grundlos von einem gezielten Schuss eines Polizisten verletzt wurde? Die anschließende Ermittlung gegen den Polizisten wurde mit Verweis auf tragischem Unfall abgeschlossen, obwohl im Kampf zwischen Okaz und Wiens letzter das Messer in der Hand hatte.
„Ob Antisemit oder Humanist, beide kritisieren Israel für den gleichen Sachverhalt aber aus völlig unterschiedlichen Motiven. Der Hass der Antisemiten gegen Israel ist abstoßend, auch wenn der Humanist der Sache selbst beipflichtet.“
Ich kann in scharfer Kritik gegen eine Regierung, die gegen die Menschenrechte auf massivste Weise verstößt, nichts „Abstoßendes“ und keinen „Hass“ erblicken. Und weil ich nicht mit zweierlei Mass messe, käme ich auch nicht auf die abwegige Idee, die Zustände in der Türkei mit denen in den besetzten Gebieten, in denen Menschen eingesperrt und von der wirtschaftlichen Versorgung abgeschnitten werden, in einen gedanklichen Zusammenhang mit den Zuständen in der Türkei zu bringen.
„Ein Teil der Foristen hat sich bereits zu den Ereignissen in der Türkei dahingehend entlarvt, dass sie einen unterschiedliche Maßstab zur Beurteilung eines Sachverhalt bei der “eigenen” Gruppe und bei den “anderen” Gruppen anlegen. Sie dämonisieren ihren politischen Gegner, beschimpfen Kritiker serienweise als Hetzer, Heuchler und Rassisten. Sie schrecken nicht einmal davor zurück, die vorbildliche Moderation von Migazin als Heuchler zu beschimpfen, die sich den solonfähigen Rassismus unterordnen würde. Das sind unsere Menschenfreunde, die uns vor dem Rassismus in Deutschland bewahren wollen. Nein danke, ohne mich.“
Das habe ich völlig anders in Erinnerung – im Rahmen der Erdogan Dämonisierung wurden auch die Kritiker, ebenso wie Erdogan selbst, als „kleine schreiende Diktatoren“ und Schlimmeres übelst beleidigt. Diese beleidigenden Beiträge wurden veröffentlicht. Die Repliken wurden zensiert, unter vorbildlich verstehe ich etwas anderes. Wie man trotz Zensur, die die berechtigte Kritik an dieser Vorgehensweise unterdrückt, sehen kann, stehe ich mit meiner Kritik auch nicht allein. Und ich gebe Kigili absolut recht. Und jetzt warte ich gespannt, ob auch dieser kritische Beitrag ein weiteres Mal zensiert wird.
Maries Erinnerungen trügen. Erdogan wurde von mir zu keinem Zeitpunkt als „kleiner schreiender Diktator“ bezeichnet. Ich schrieb:
—–
Sie [Marie] bagatellisieren die brutale Polizeigewalt in der Türkei, bezeichnen deren Kritiker als Rassisten und versuchen sie mit dem Verweis auf deutsche Polizeigewalt mundtot zu machen. Das ist für mich das Gebaren eines kleinen schreienden Diktators aber nicht einer Person, die eine sachliche Debatte führen möchte.
—-
Was ist ein Diktator? Laut Duden u.a. ein herrischer Mensch. Der von mir kritisierte Diskursstil ist alles andere vorbildlich, sondern zeugt von einem herrischen Gehabe und blinder Raserei, wie ein kleines schreiendes Kind, was nicht seinen Willen bekommt.
Inzwischen gelangt auch die Moderation von Migazin im erweiterten Fokus der Rassismusvorwürfe und Heuchelei. Das sind derart unverschämte und respektlose Vorwürfe, die scharf zurückgewiesen und nicht beigepflichtet gehören.
@ aloo masala
Unglaublich, was Sie da von sich geben. Das Thema lautet „Ein Vorbild an Zivilcourage“, eine unschuldige und schwangere Frau wird im Gerichtssaal vor den Augen ihrer Liebsten brutal ermordet und Sie haben nichts besseres zu tun, als über eine mögliche Motivation der Diskutanten bezüglich Deutschenfeindlichkeit zu philosophieren. Sie sollten sich was schämen!
@Marie: Ihre Hoffnungen teile ich, gleichwohl glaube ich, dass Sie ein Zielbild eines Idealzustands beschreiben, das noch in weiter Ferne liegt. Es ist der Idealzustand, dass ein echtes gleichberechtigtes Miteinander beinhaltet. Dieser Zustand ist erstrebenswert, weicht aber von dem gegenwärtigen Zustand, einem Zustand der systematischen instutionalisierten Diskriminierung von Minderheiten stark ab. Die Geschichte von Minderheiten auf der gesamten Welt (siehe Schwarze in den USA in den 60ern, Südafrika der Apartheid, Kurden in der Türke in den 90ern, etc.) hat gezeigt und ich bin Realist genug zu sehen, dass damit sich ihre Lebensbedingungen verbessern und sie ihre ihnen verwehrten Menschen- und Bürgerrechte erhalten können, sie dafür kämpfen müssen. Von alleine wird sich die Mehrheitsgessellschaft nicht ändern und auch nicht ändern wollen, weil sie nicht freiwillig auf Privilegien und Macht verzichten wird. Dazu bedarf es einen sanften Drucks, insbesondere bedarf es als Minderheit politisch aktiv zu werden, politisch seine Rechte einzufordern z.B. auch Deutschland wegen Menschenrechtsverletzungen und Rassismus vor der UNO anzuklagen. Schlussendlich bedingt der erste Schritt für ein gleichberechtigtes Miteinander eine Politisierung der Minderheiten in Deutschland, weil wie gesagt nur der politische Kampf um eigene Rechte eine Veränderung in dieser Gesellschaft herbeiführen kann. Insofern ist meine Hoffnung, dass Minderheiten in Deutschland das Bewusstsein für den vorhandenen deutschen Rassismus, der sich nicht nur auf den doofen Neonazi am rechten Rand beschränkt, entwickeln. Es ist in ihrem eigenen Interesse. Es ist ein Kampf umd Machtpartizipation, die gegenwärtig die deutsche Mehrheitsgesellschaft allen voran der deutsche Staat zu verhindern versucht, indem mit unsinnigen Integrationsdiskussionen Nebelkerzen geworfen werden und die schon seit langem hinausgezögerte Diskussion um Entrechtung von Minderheiten weiter torpediert wird. Um im Sprachjargon der ignoranten Mehrheitsgesellschaft zu bleiben: Die Bringschuld deutschen Rassismus zu thematisieren und dagegen zu kämpfen liegt bei den Minderheiten dieser Gesellschaft selbst. Sie müssen selbst aktiv werden. Von der deutschen Mehrheitsgesellschaft kann man diesbezüglich nicht viel erwarten. Aloo Masalas Verhalten ist ein gutes Beispiel dafür.
@aloo masala: Was versuchen Sie hier eigentlich zu erreichen, indem Sie wiederholt auf dem Begriff „Heuchelei“ rumreiten? Wollen Sie damit erreichen, dass migazin.de etwa meine Beiträge grundsätzlich ausschließt? Dazu brauchen Sie nicht um den heißen Brei schreiben. Das können Sie gerne auch direkt mitteilen. Wer GENAU lesen kann, weiß, dass ich auf meine zensierten und nicht freigegebenen Beiträge hingewiesen habe, deren Inhalt Sie gar nicht kennen und beurteilen können, da sie ja nicht freigegeben worden sind. Wissen Sie überhaupt welche Begrifflichkeiten zensiert wurden? Ich sage es Ihnen: „Deutscher Rassismus“ und „deutsche Mehrheitsgesellschaft“. Allein auf Basis dieser Begriffe wurden die erwähnten Beiträge zensiert. Man hat den Begriff „Deutscher Rassismus“ durch Rassismus und „deutsche Mehrheitsgesellschaft“ durch „Mehrheitsgesellschaft“ ersetzt. Anscheinend wollte man die Betonung und Fokussierung auf das „Deutsche“ nicht lesen und hat sich eine weichere Formulierung gewünscht, die gleichzeitig kompatibel ist zu den Vorstellungen der deutschen Mehrheitsgesellschaft. Nagt Sie hier vielleicht das schlechte Gewissen, sich den Tatsachen des existierenden deutschen Rassismus ausgesetzt zu sehen? Ist es vielleicht das Gefühl der Schuldigkeit, aber es nicht Zugebenwollens? Es ist ja nicht jedermanns Sache und bedingt unheimlich viel Ehrlichkeit, Offenheit und Aufrichtigkeit, die rassistische Realität zu erkennen, insbesondere dann, wenn man selbst angeklagt wird. Aber Sie können die Anklage nicht leugnen, der lebende Beweis sind für diese Anklage, weil wir real sind, weil unser Leben in Deutschland real ist, weil wir existieren, weil der deutsche Rassismus existiert. Es ist aber schon sehr arrogant und bösartig von Ihnen zu meinen, dass der Inhalt meiner zensierten Beiträge nicht interessiert – denn das ist ja implizit in Ihren Aussagen enthalten- und man sich trotzdem ein Urteil fällen kann. So verhält sich nämlich auch die deutsche Mehrheitsgesellschaft: Herrisch und allen anderen überlegen. Wenn man leicht an der Oberfläche kratzt, kommt die eigentliche Gesinnung offen zum Vorschein. Man zeigt sich gerne weltoffen und liberal („Ich gebe mir redlich Mühe, aber…“), exkulpiert gerne die Mehrheitsgesellschaft, indem man die Meinung vorgibt, dass nur der rechte Rand rassistisch sein kann. Dabei verkennt man, dass die Mehrheitsgesellschaft selbst rassistische Denk- und Verhaltensmuster tagtäglich praktiziert, ja dermaßen zur Normalität geworden ist, dass man meint dies als Rassismus nicht wahrnehmen zu dürfen. Das sei kein Rassismus, da würde man über das Ziel hinaus schießen, das sei ja schließlich gar deutschenfeindlich! Fehlt nur noch der Satz, wir sollten uns nicht zu weit aus dem Fenster rauslehnen und unsere Grenzen kennen, denn schließlich wären wir ja immer noch lediglich Gäste in diesem Land.
Sie fragen, was denn deutscher Rassismus sei. Das werde ich später noch genauer mitteilen, aber ich kann Ihnen jetzt schon sagen, das was Sie lesen werden, wird Ihnen nicht gefallen und das ist auch gut so!
@Kigli – in Ihrem Weltbild könnte man meinen werden „Minderheiten“ hier in Deutschland nahezu als Sklaven gehalten, ohne Rechte, ohne jedwede Teilhabe… Vielleicht sollten sie die augen einfach mal aufmachen und sehen das das so sicher nicht stimmt.
Es gibt mittlerweile einge Artikel (auch hier im Migazin) die die mittlerweile inflationäre Nutzung des Begriffes „Rassismus“ verurteilen das stumpft ab. Wenn man ihre Beiträge zur Gänze liest (was mir nicht immer leicht fällt…) merkt man das sehr deutlich, sie sehen im grunde überall Rassismus, auch da wo es keinen gibt, und sind aufgrund ihrer Denkweise selber genauso rassitisch.
Insofern finde ich es gut wenn das Migazin nicht alles veröffentlicht was ihrer Feder entspringt, auch wenn manche meiner Beiträge ebenso der Schere zum Opfer gefallen sind.
@Kigill
Ihre Argumentation ist substanzlos. Warum versuche ich im Folgenden zu belegen:
Ihre Behauptung, dass ich Ihren Ausschluss zum Ziel habe, ist eine ähnlich haltlose Unterstellung, wie ihre Vorwürfe gegen Migazin. Wer die hitzigen Debatten zwischen Marie und mir je mitverfolgt haben sollte, wird bestätigen können, dass ich Marie gegen einen Foristen unterstütze, der ihren Ausschluss forderte. Das wird Marie vielleicht nicht wissen (wollen) aber ich würde das gleiche auch bei Ihnen machen.
Über Ihre nicht veröffentlichten Beiträge habe ich mich mit keinem Wort geäußert. Auch hier zielen sämtlichen Mutmaßungen, Spekulationen und Unterstellungen allesamt ins Leere.
Das Rassismus ein Problem in Deutschland ist, habe ich ausdrücklich erwähnt. Als Einwanderer fühle ich mich jedoch nicht angeklagt, ertappt, noch habe ich ein schlechtes Gewissen, wenn Personen wie Sie oder Marie hemmungslos Ihre Deutschfeindlichkeit ausleben. Auch hier fabulieren Sie munter ins Blaue.
Sie dämonisieren Deutschland. Sie legen doppelten Maßstab an. Ich kritisiere das, so wie ich die Deutschen kritisiere, wenn Sie fortwährend damit beschäftigt sind, mit aufgeblasenen Backen über die defizitären Muslime und Türken zu schwadronieren. Das müssen Sie und Marie schon aushalten. Das ist gelebte Meinungsfreiheit. Sie haben doch wohl nicht etwa erwartet, dass sie die Moderation unwidersprochen beleidigen und Deutschland an den Pranger stellen können und für diese Schandtat auch noch Applaus erhalten?
Zur Geschichte gehört auch, dass der 2003 zugewanderte Alex. W. 3 jahre zuvor vom russischen Militär wegen psychischer Probleme (angeblich Schizophrenie) ausgemustert wurde.
Man fragte, was denn deutscher Rassismus sei. Die Frage möchte ich gerne nachfolgend beantworten. Ich bitte auch alle Mitdiskutanten, die nachfolgende Liste um weitere Beispiele zu ergänzen.
Deutscher Rassismus ist, wenn
1. eine arabische Frau mit Kopftuch in einem deutschen Gerichtssaal, einer Institution des deutschen Staates, bestialisch mit 18 Messerstichen vor den Augen des eigenen Kindes und Ehemannes umgebracht wird und der herbeieilende deutsche Polizist aufgrund seiner rassistischen Denkmuster dem Ehemann ins Bein schießt, weil er glaubt nur der Ehemann könne der Täter sein. Diese Frau musste sterben, weil sie sich gegen deutschen Rassismus gewehrt hat.
2. ein Grundschüler kurz nach seiner Gymnasialempfehlung von dem deutschen Schuldirektor erzählt bekommt: „ Da kannst du aber glücklich sein, dass dein Klassenlehrer so nett zu dir ist. Auf dem Gymnasium wirst du nicht der Beste sein. Da sind deutsche Kinder, die sind viel besser als du!“
3. beim Mittagessen in der Unternehmenskantine einer der Kollegen mit einem hämischen Unterton grinsend dich fragt:“ Heyy, Mensch was machen denn deine Landsleute da in der Türkei in Taksim für verrückte Sachen?“ um dir einfach nur mitzuteilen, du bist anders. Du bist DER Türke. Du gehörst nicht dazu.
4. bei einer Abschiedsfeier im Unternehmen ein biodeutschen Kollegen seinen Unmut zum Ausdruck bring, dass er den Begriff „Negerkuss“ nicht mehr weiterverwenden darf. Er fände so etwas es affig. Eine weitere Kollegin pflichtet ihm bei, indem sie ein Beispiel aus ihrem Umfeld aufführt. Sie hätte einen Freundin, die einen schwarzen Freund hätte und dieser schwarze Freund würde sich nicht diskriminiert fühlen, wenn man von „Negerküssen“ spräche. Auf die Idee, dass der wahre Grund vielleicht einfach der ist, dass man nicht die zigste Rassismusdiskussion mit ignoranten Deutschen führen möchte, kommt man nicht.
5. in derselben Abschiedsfeier ein männlicher!!! deutscher Kollege auf seine Reise nach Istanbul zu sprechen kommt und dabei seine Sorgen bekundet, dort unten zwangsverheiratet zu werden. Beendet werden die Aussagen mit einem lauthalsen Lachen. (Wahre Begebenheit)
6. in einen Unternehmens-Meeting aufgrund der Tagesagenda ein echter Kompass in die Sitzung mitgebracht wird und der deutsche Abteilungsleiter den Kommentar loswird: „Ha wollen Sie zum Gebet und sich Richtung Mekka ausrichten?“. Nachdem er aber registriert, dass unter den Anwesenden eine Person sein könnte, die vielleicht muslimisch ist, weil er ja einen damit assoziierten Namen hat, entschuldigt er sich schnell und wird politisch korrekt. Das rassistische Denkmuster in den Köpfen ändert sich dadurch natürlich nicht.
7. dir jedes Mal zur Weihnachtszeit im Unternehmen die Suggestivfrage gestellt wird: “Du sage mal du bist doch nichtchristlich, feiert man bei euch eigentlich Weihnachten.“ Und obwohl du diese Frage schon gefühlt eine Million Mal beantwortet hast, wird sie dir weiterhin bewusst immer wieder gestellt, denn um die Frage geht es nicht. Es soll gezeigt werden, es soll deutlich gemacht werden: Du bist anders.
8. du endlich 16 geworden bist, aber noch nicht die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt und um daher eine Aufenthaltserlaubnis zu erhalten an einem kalten Wintertag schon um 4 Uhr morgens in der früh dich zur Ausländerbehörde begeben musst, um in der mehr als 100 m langen Warteschlange gemeinsam mit anderen Ausländern zu stehen, damit dann Stunden später endlich dir Eintritt gewährt, obwohl du genau wie deine deutschen Mitschüler auch hier geboren und sozialisiert worden bist. Während des Wartens fühlst du dich wie ein reudiger Köter, den man vor die Tür gesetzt hat. Gleichzeitig siehst du, wenn du mal drin bist, wie feindselig und abweisend die deutschen Beamten sich dir gegenüber verhalten und dich mustern. (Wahre Begebenheit)
9. wenn du mit 16 neben deiner Aufenthaltserlaubnis auch deine Arbeitserlaubnis erhältst, um in den Schulsommerferien für sechs Wochen bei der Stahlverarbeitungsfirma, in der dein Vater schon seit über 30 Jahren von morgens bis abends sich totschuftet, zu arbeiten und bei der Arbeit dann die rassistischen Kommentare der nach dem Mauerfall neueingestellten ostdeutschen Kollegen dir anhören musst. Sätze wie „Arbeit macht frei!“ waren gängig. Dabei bist du froh, dass die Deutschkenntnisse deines Vaters schlecht genug sind, um die Bedeutung dieser Sätze nicht zu verstehen.
10. man es nicht für nötig hält, deinen Namen sich zu merken und du während eines Praktikums in der Studienzeit nur als DER türkische Praktikant identifiziert wirst.
11. der Bundeskanzler der Einheit, der Repräsentant des deutschen Volkes, Helmut Kohl die Einladung zu den Trauerfeierlichkeiten für die ermordeten Opfer des Solinger Brandanschlags absagt mit der Begründung, er mache keinen „Beileidstourismus“.
12. Roland Koch Unterschriften gegen die doppelte Staatsangehörigkeit sammelt, um zu verhindern, dass Menschen nichtdeutscher Herkunft ihre Bürgerrechte erhalten. Mit rechten Parolen Wahlen gewinnen. Das hat in Hessen sehr gut geklappt.
13. ein deutscher Innenminister für Recht und Ordnung, Manfred Kanther, ständig und überall von Ausländerkriminalität redet und alle kriminellen Ausländer ausweisen will, dir mitteilt wie du dich hier zu integrieren hast, selber aber dann strafrechtlich verurteilt wird.
14. der leider gegenwärtige Bundespräsident Gauck, etwas von Islam gehöre nicht zur Deutschland vorgaukelt. Ziel ist klar: Ausgrenzung und Diskriminierung.
15. die AGG-Beauftragte in dem Unternehmen, indem du arbeitest, gleichzeitig dieselbe deutsche Person ist, die auch die Personalpolitik im Unternehmen entscheidend mitgestaltet.
16. die deutsche Polizei dich im Stadtzentrum mitten auf der Straße am helllichten Tag vor allen vorbeilaufenden Passanten damals im jugendlichen Alter von 19 Jahren gemeinsam mit deinem Kumpel willkürlich anhält, weil allein dein Aussehen nicht der deutschen Norm entspricht, dich an die Wand des Mannschaftswagens drückt, deine Personalien aufnimmt und dir dann einen Platzverweis erteilt. Du hörst und siehst noch, wie mancher Passant was von Kriminellen Drogenverkäufern faselt, anstatt zu fragen, was da gerade passiert.
17. Rostock Lichtenhagen mit Molotowcocktails von Menschen nichtdeutscher Herkunft in Brand gesetzt werden mit dem Ziel diese Menschen bei lebendigem Leibe zu verbrennen und das ganze Volk dahin kommt und Beifall klatsch als ob es ein amüsantes Event sei. Siehe Dokumentation: The Truth lies in Rostock unter YouTube.
18. du an einer mündlichen Gruppenprüfung mit drei Studenten in einem volkswirtschaftlichen Fach im Studium teilnimmst und der deutsche Professor dich als Türken identifiziert und sämtliche seiner dich betreffenden Prüfungsfragen sich auf den EU-Beitritt der Türkei bezieht, fernab dem eigentlichen Prüfungsstoff. Die anderen zwei deutschen Studenten dürfen die Standardfragen beantworten.
19. mithilfe der Optionsflicht betreffend der Staatsangehörigkeit der Versuch unternommen wird, den Einfluss der größten Minderheit in Deutschland, der Türkeistämmigen, zu sabotieren. Bürgerrechte kann man nach verschiedensten Methoden einem wegnehmen. Die Optionsflicht ist eine solche Methode.
20. der deutsche Staat nach den Ausschreitungen in Solingen nach dem Mordanschlag mit Abschiebung von „gewalttätigen Ausländern“ droht.
21. wenn du um dein Leben rennst, damit die drei dir hinterherrennenden drei Skinheads dich nicht erwischen.
22. du mehrfach mehr Bewerbungen schreiben musst ,um ein Bewerbungseinladung zu erhalten als dein deutscher Kommilitone
23. der Rassismus auf dem deutschen Arbeitsmarkt geleugnet wird. Von deutsche Ignoranten wird der Vorwand laut, es würde den Bewerbern nichtdeutscher Herkunft an Skills fehlen, um nicht zu sagen, sie seien genetisch dümmer.
24. die Diskriminierung von Frauen inzwischen akzeptiert ist, man Frauenquoten in Führungspositionen in Unternehmen einführt und sich dann selbst feiern lässt wie toll aufgeklärt und open minded man doch ist, gleichzeitig aber diese Möglichkeit den Minderheiten verwehrt
25. man Hauskanaken, die berühmteste ihrer Art ist Necla Kelek, fördert, Ihnen den Anstrich der Wissenschaftlichkeit verpasst und eine Plattform bereitstellt, um die Rassismen loszuwerden, die man als Deutscher gerne zu gerne selbst sagen würde.
26. wenn vom deutschen Freund und Helfer, dem deutschen Polizisten schwarze Menschen allein aufgrund ihres Aussehens unter Generalverdacht gestellt und kontrolliert werden, obwohl sie vielleicht sogar deutsche Staatsbürger sind. Hier in Frankfurt wurde gar einer zusammengschlagen (s. http://www.fr-online.de/vorwuerfe-gegen-polizei/polizei-frankfurt-rassismus-wevelsiep-video-geloescht,20810664,20876230.html) Andere sollen sich in der Gefängniszelle mit gefesselten Händen selbst angezündet und verbrannt haben.
27. hier geborene aufgewachsene Menschen mit deutscher Staatsangehörigkeit aufgrund diskriminierende Personalpolitik hunderte von Bewerbungsabsagen erhalten und sich eine Lebensexistenz außerhalb Deutschlands aufbauen müssen.
28. du die Wohnung aufgrund deiner nichtdeutschen Herkunft nicht kriegst, du auf dem Wohnungsmarkt systematisch diskriminiert wirst.
29. Manche sich als Nichtdeutsche in Internetforen ausgeben, um ihrer rassistischen Argumentation mehr Gewicht zu verleihen.
30. ….
@Alle: Bitte weiter fortsetzen.