TV-Tipps des Tages
26.07.2013 – Türken, Ebadi, Ausländer, Leitkultur, Migranten, Muslime
TV-Tipps des Tages sind: In aller Freundschaft: Die junge Türkin Semra und der deutsche Student Paul lieben sich über alles. Doch über ihrer Beziehung liegt ein Schatten; Abdelkarim: Zwischen Ghetto und Germanen. Abdelkarim ist der Schrecken der deutschen Leitkultur; Mein Leben - Shirin Ebadi
Von Ümit Küçük Freitag, 26.07.2013, 8:18 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 21.07.2013, 12:36 Uhr Lesedauer: 3 Minuten |
In aller Freundschaft (127)
Die junge Türkin Semra und der deutsche Student Paul lieben sich über alles. Doch über ihrer Beziehung liegt ein Schatten. Semra soll einen Verwandten in der Türkei heiraten. Doch sie hat bisher keinen Mut gehabt, ihrem Vater die Liebe zu Paul zu gestehen. Sie treffen sich immer nur heimlich im Park – bis sie eines Tages von Vater und Onkel überrascht werden. Es kommt zu einem Handgemenge mit dem Onkel. Die Konsequenz: Semra wird mit einer schweren Kopfverletzung in die Sachsenklinik eingeliefert. Sie muss sofort operiert werden. Der Vater erlaubt nicht, dass ein fremder Mann seine Tochter nackt sieht. Achim ist aufgebracht, weil er Semra schnellstmöglich operieren will. Dennoch wird das Notversorgungs-Team ausgetauscht. 08:35-09:20 • HR
Menschen hautnah: Die Aupair-Omas
Dokumentation – Ein Film von Claudia Richarz. Nach dem „Fräulein-Wunder“ hat Deutschland einen neuen Export-Schlager: „Aupair-Omas“. Immer mehr Familien aus dem Ausland suchen deutsche Frauen gehobenen Alters als Kinderbetreuerinnen und Ersatz-Omas. Ihre Lebenserfahrung, Gelassenheit und Effizienz sind gefragt. Nicht selten wünschen die Gasteltern, dass ihre Kinder von der Aupair-Oma Deutsch lernen. Und wenn sie dann noch deutsche Weihnachtsplätzchen backen kann, ist das Familienglück perfekt.
Immer mehr Frauen, deren Kinder aus dem Haus sind und die selbst das Rentenalter erreicht haben, wollen sich nicht zum alten Eisen zählen und suchen nach einer neuen Aufgabe. Für sie ist ein Auslandsaufenthalt als Aupair-Oma besonders reizvoll. Aber eine gewisse Flexibilität und Belastbarkeit muss man schon mitbringen. Denn die Umstellung auf die neue Umgebung, auf die ungewohnte Sprache und auf ganz andere Lebensgewohnheiten ist alles andere als einfach… 01:15-02:00 • WDR
Abdelkarim: Zwischen Ghetto und Germanen
Sein böser Blick sagt alles: Abdelkarim ist der Schrecken der deutschen Leitkultur. Mit kluger Ironie und hintersinnigen Geschichten berichtet der „Marokkaner aus der Bielefelder Bronx“ – wie er sich selbst nennt – aus der Parallelwelt. Sein Programm „Zwischen Ghetto und Germanen“ ist ein professioneller Anschlag auf die Lachmuskulatur. Und ganz nebenbei räumt der mehrfach ausgezeichnete Comedy-Senkrechtstarter mit gängigen Klischees und Vorurteilen auf. Beim Zeltfestival 2012 präsentierte Abdelkarim sein Programm „Zwischen Ghetto und Germanen“. 05:50-06:15 • 3sat
Mein Leben – Shirin Ebadi, Friedensnobelpreisträgerin
Dokumentation – Seit Ende 2009 lebt die iranische Rechtsanwältin und Friedensnobelpreisträgerin Shirin Ebadi nun schon im Exil. Nach den Ausschreitungen und Protesten um die Präsidentschaftswahl im Iran verließ sie ihr Land. Seitdem reist Shirin Ebadi rastlos um den Globus, um auf die Situation in ihrem Land aufmerksam zu machen. Die Dokumentation zeigt ihr Leben und porträtiert eine engagierte Kämpferin für Menschenrechte.
„Fünf Menschen wurden hingerichtet, und 18 weitere haben bereits ihre Todesurteile erhalten. Ich habe eine Frage: Die Todesstrafe ist in allen europäischen Staaten verboten. Warum sind Europa und die EU indifferent gegenüber diesen politisch motivierten Hinrichtungen im Iran?“ Die Friedensnobelpreisträgerin Shirin Ebadi nimmt kein Blatt vor den Mund. Überall, wo sie auftritt, kämpft sie für die Freiheit ihrer Landsleute. Kamerateams und Journalisten reißen sich um die wortgewandte, sachlich argumentierende Anwältin.
Zwischen all den Interviews findet Shirin Ebadi noch Zeit, ihre Freundin Parastou Forouhar zu treffen. Die Eltern der in Deutschland lebenden Künstlerin, prominente Regimekritiker, fielen Ende der 90er Jahre den brutalen „Kettenmorden“ des iranischen Geheimdienstes zum Opfer. Die beiden Frauen erinnern sich, wie sie nach langen Kämpfen endlich Einsicht in die Akten erhielten – und die Todesliste fanden. Dort stand: „Die nächste ist Shirin Ebadi“. 06:20-07:03 • arte TV-Tipps
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