Hintergrund
Sarrazins wichtigste Fehler im Überblick
Thilo Sarrazin beharrt bis heute darauf, dass die Thesen seines Bestsellers „Deutschland schafft sich ab“ nicht zu widerlegen seien. In Wahrheit wurden ihm längst viele Denkfehler, falsche Behauptungen und Missverständnisse nachgewiesen.
Von Martin Niggeschmidt Dienstag, 06.08.2013, 8:28 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 13.08.2013, 1:15 Uhr Lesedauer: 6 Minuten |
Thilo Sarrazin beharrt bis heute darauf, dass die Thesen seines Bestsellers „Deutschland schafft sich ab“ nicht zu widerlegen seien. „Was mich interessiert: Wo habe ich in der Sache Fehler gemacht, wo etwas Falsches behauptet? Und da habe ich nichts gefunden“, so Sarrazin in der Frankfurter Rundschau. In Wahrheit wurden ihm längst viele Denkfehler, falsche Behauptungen und Missverständnisse nachgewiesen. Hier die drei wichtigsten im Überblick:
Die Mendelschen Gesetzte sind auf Intelligenz nicht anwendbar
Sarrazin behauptet, dass Kinder „gemäß den Mendelschen Gesetzen die intellektuelle Ausstattung ihrer Eltern erben“ 1. Das ist eindeutig falsch. Die Mendelschen Gesetze beziehen sich auf monogenetische Erbgänge. Ein einzelnes „Intelligenz-Gen“ gibt es aber nicht. Was auch immer man unter Intelligenz verstehen mag – es ist sicherlich eine Eigenschaft, die von vielen Genen bestimmt, also polygenetisch vererbt wird. Eine einfache Vorhersage der Merkmalsverteilung in nachfolgenden Generationen wie bei den von Mendel beobachteten Erbgängen ist bei polygenetischen Eigenschaften nicht möglich.
„Man hat bei den polygenetischen Eigenschaften noch nicht im Einzelfall verstanden, wie die verschiedenen Gene aufeinander wirken“, sagt Diethard Tautz, Direktor des Max-Planck-Instituts für Evolutionsbiologie. „Ist die Ausprägung rein additiv oder interagieren die Genprodukte noch auf andere Weise miteinander? Die Vererbung der meisten unserer Eigenschaften ist also außerordentlich komplex, da viele Gene wirken und zusätzlich eine Umweltkomponente greift.“ Wenn eine Eigenschaft, die polygenetisch bedingt ist, eindeutig gemessen werden kann (wie beispielsweise die Körpergröße), dann können auch die sie beeinflussenden Genvarianten entdeckt werden.
Das ist aber bei Intelligenz nicht der Fall. Zur Erblichkeit einer Eigenschaft, über deren Definition Uneinigkeit besteht, lässt sich aus Sicht der Genetik keine sinnvolle Aussage treffen 2.
Der Erblichkeitskoeffizient gilt nicht für Unterschiede zwischen Gruppen
Nicht nur die Biologie, auch die psychologische Intelligenzforschung ist für Sarrazins Beweisführung untauglich. Sarrazin warnt in seinem Buch vor einer Verdummung der Gesellschaft durch die größere Fruchtbarkeit minderintelligenter Gruppen: Intelligenz sei zu 50 bis 80 Prozent erblich, also habe eine unterschiedliche Fruchtbarkeit von Bevölkerungsgruppen mit unterschiedlicher Intelligenz Auswirkungen auf das durchschnittliche Intelligenzniveau der Bevölkerung (Deutschland schafft sich ab, S. 93, 98).
Der Mythos vom Niedergang der Intelligenz
Dieser Text stützt sich auf die wissenschaftlichen Aussagen des Sammelbandes „Der Mythos vom Niedergang der Intelligenz – Von Galton zu Sarrazin: Die Denkfehler und Denkmuster der Eugenik“ (Hg. von Michael Haller und Martin Niggeschmidt – Wiesbaden 2012)
„Unbedingt lesenswert!“, urteilte Spektrum der Wissenschaft. www.von-galton-zu-sarrazin.de
Dieser Darstellung liegt eine Fehlinterpretation des Erblichkeitskoeffizienten zugrunde. Deshalb sagt die Intelligenzforscherin Elsbeth Stern, Sarrazin habe da etwas fundamental missverstanden. (Siehe hier und hier)
Die von der Intelligenzforschung genutzte Methodik ist lediglich dazu geeignet, Aussagen zur Erblichkeit von Unterschieden innerhalb einer Gruppe treffen. Der hierfür in der Fachliteratur angegebene Erblichkeitskoeffizient (50 bis 80 Prozent) ist aus logischen Gründen weder auf ein einzelnes Individuum noch auf Unterschiede zwischen Gruppen übertragbar.
Warum das so ist, zeigt folgendes Szenario: Wenn Blumen in einem Gewächshaus bei völlig gleichen Umweltbedingungen wachsen, kann man davon ausgehen, dass die Größenunterschiede innerhalb dieser Gruppe genetisch bedingt sind: Der Erblichkeitskoeffizient beträgt 100 Prozent. Daraus lassen sich aber keine Rückschlüsse auf Erblichkeit von Eigenschaften eines einzelnen Exemplars ziehen. Man kann also nicht behaupten: Bei dieser Blume, die vorne in der linken Ecke des Beets steht, ist die Eigenschaft „Größe“ zu 100 Prozent erblich. Unter anderen Umweltbedingungen könnte diese Blume nämlich sowohl größer als auch kleiner sein.
Auch darüber, inwieweit Größenunterschiede zwischen den Blumen des Treibhauses und den Blumen eines Nachbartreibhauses erblich bedingt sind, sagt der 100-prozentige Erblichkeitskoeffizient nichts aus. Die durchschnittlichen Größenunterschiede zwischen den beiden Gruppen können nämlich zu 100 Prozent umweltbedingt sein – ausschließlich zurückzuführen auf einen anderen Nährstoffgehalt des Bodens und ein anderes Klima. 3
Die wissenschaftlich sauberen Bedingungen des Treibhaus-Szenarios kann die Intelligenzforschung nicht herstellen. Bei Menschen gibt es keine exakt gleichen Umweltbedingungen, und Intelligenz ist eine schwer fassbare Eigenschaft. Fest steht aber: Es ist kapitaler logischer Fehler, von der Erblichkeit eines Merkmals innerhalb einer Gruppe die Behauptung abzuleiten, dass sich Unterschiede zwischen Gruppen gleichermaßen vererben. Die Idee von der Erbdummheit bestimmter Menschengruppen lässt sich durch die Intelligenzforschung nicht untermauern.
- Deutschland schafft sich ab, S. 175
- siehe auch die Pressemitteilung des Verbandes Biologie, Biowissenschaften & Biomedizin in Deutschland VBiO zur Sarrazin-Debatte.
- Siehe dazu: Lewontin, Richard / Rose, Steven / Kamin, Leon: Die Gene sind es nicht. München-Weinheim 1988. S. 95.
Wir informieren täglich über das Wichtigste zu Migration, Integration und Rassismus. Dafür wurde MiGAZIN mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet. Unterstüzte diese Arbeit und verpasse nichts mehr: Werde jetzt Mitglied.
MiGGLIED WERDEN- Fachkräftemangel vs. Abschiebung Pflegeheim wehrt sich gegen Ausweisung seiner Pfleger
- „Diskriminierend und rassistisch“ Thüringer Aktion will Bezahlkarte für Geflüchtete aushebeln
- Verwaltungsgerichtshof Nürnberg muss Allianz gegen rechts verlassen
- Ein Jahr Fachkräftegesetz Bundesregierung sieht Erfolg bei Einwanderung von…
- Brandenburg Flüchtlingsrat: Minister schürt Hass gegen Ausländer
- Chronisch überlastet Flüchtlingsunterkunft: Hamburg weiter auf Zelte angewiesen
Gut zusammengefasster Artikel.
Der wichtigste „Fehler“ (es ist natürlich Absicht, Sarrazin ist ja auch kein an der Wahrheitsfindung interessierter Statistiker sondern schlicht ein populistischer Selbstdarsteller) ist aber die konsequente Missachtung des alten Lehrsatzes: Correlation is not Causation. Das wird in dem Buch gleich dutzendfach „missachtet“. Nach der Logik darf man auch keine Zuwanderung von Amerikanern erlauben, weil sie wahrscheinlicher einen Amoklauf begehen als Deutsche. Nebst dessen, dass natürlich auch beispielsweise Geburtenhäufigkeit und Bildungsniveau den Prognosen ethnisch und nicht sozial-ökonomisch zugeordnet und unverändert für die nächsten Jahrzehnte fortgeschrieben wird… Wirklich, woher der Rassismusvorwurf kommt, kann man sich da beim besten Willen nicht denken…
Wir müssen endlich verstehen, dass kognitive Leistungen keine soezifische Eigenschaft darstellen.
Oder wollen wir allen Ernstes behaupten, dass jemand der gut Zahlen fortsetzen kann und Wörter in stupide Kategorien (Schubladen) einsortieren kann „intelligenter“ sei als jemand der das nicht so gut kann.
Der Unterschied dieser Personen liegt eben nicht in einer allgemeinen Substanz von der der Eine mehr hat als der Andere, sondern ganz spezifisch in einzelnen kognitiven Leistungsmustern … es gibt nichts darunter und nichts darüber … und es gibt unzählige solcher kognitiver Leistungen … und alle verweisen nur auf sich selbst … und alle diese Fertigkeiten lassen sich gezielt üben bis hin zur Meisterschaft und der alles entscheidende Faktor dabei ist die Motivation und das Verhältnis zum Lehrer, ansonsten gibt es kaum Grenzen. Und der Mensch kann seine kognitiven Leistungen ein Leben lang steigern und kein faschistoid ermittelter IQ hält ihn davon ab.
Das entspricht dem aktuellen Stand einer Kognitionswissenschaft , die sich endgültig von der vergangenen strukturalfaschistischen Quacksalberei verabschiedet hat.
Das die alten IQ-Tests immer noch im Einsatz sind ist allerdings ein Skandal
Josef Özcan (Diplom Psychologe)
Thilo Sarrazin hat auch Muslime ohne Migrationshintergrund durch seine Äußerung angegriffen, wer den Ruf des Muezzins hören möchte, solle ins Ausland reisen, und daß er seine Kinder und Kindeskinder vor den Erscheinungen der islamischen Kultur bewahrt sehen möchte. Derartige Äußerungen sind mit dem im GG verankerten Recht auf Religionsfreiheit unvereinbar. Was nun, wenn es in Deutschland eine Moschee mit deutschstämmigen Konvertiten gäbe, von deren Minarett zum Gebet gerufen wird: würde Herr Sarrazin dann diese deutschen Muslime auch einer anderen Rasse zuordnen? Oder möchte er die Religionsfreiheit soweit eingeschränkt haben, daß seine Kindeskinder nicht zum Islam konvertieren dürfen – falls sie sich dafür entscheiden sollten? Oder schließt er generell aus, daß es in der Zukunft einmal zum Übertritt zahlreicher Deutscher zum Islam kommen könnte? Derartiges ist aus seinen Worten zu verstehen.
Anscheinend möchte er nicht begreifen, daß die Mendelschen Gesetze nicht auf Religionszugehörigkeit anwendbar sind. Als türkische Stämme im Mittelalter ins islamisch geprägte Iran einwanderten und den Islam annahmen, bekamen sie durch diesen Schritt mit einem Mal „muslimische“ Gene, die sie dann weitervererbt haben? Und wenn ein Deutscher deutscher Abstammung zum Islam übertritt, dann bekommt er dadurch auf einmal muslimische Gene und verliert seine deutschen, oder wie? Und was ist mit den „jüdischen“ Genen, von denen Herr Sarrazin faselt? Tritt ein Jude vom Judentum zum Christentum oder Islam über, dann ist er – aus islamischer Sicht – kein Jude mehr, sondern ein Christ oder ein Muslim, und was ist dann mit seinen „jüdischen“ Genen geworden? Eine solche Sichtweise ist nur dann möglich, wenn man die Juden als Volk und nicht als Religionsgemeinschaft versteht. Vielleicht haben manche Palästinenser noch „jüdische“ Gene von ihren Vorfahren, die vom Judentum zum Christentum und danach vom Christentum zum Islam übergetreten sind. Man hat bei 6 Prozent der muslimischen und 10 Prozent der christlichen Libanesen Erbgut nachgewiesen, das von den europäischen Kreuzfahrern stammt. Den Etruskern, die im römischen Volk aufgegangen sind, hat man durch genetische Untersuchungen eine Herkunft aus Anatolien nachgewiesen. Eine Gruppe der Gallier (Kelten) gelangte auf ihrer Wanderung auf die asiatische Seite der heutigen Türkei, wo sie sich ansiedelte, worauf noch Namen, wie „Gallipolis“ (= Gallierstadt) und „Galater“ hinweisen. Die Türken sind also auch mit Asterix und Obelix verwandt, und deren „gallische“ Gene kommen – wenn auch mit anderen vermischt – mit den türkischen Migranten wieder nach Mitteleuropa zurück.
Das Sarrazinbuch zählt 465 Seiten und 538 Fußnoten. Seine Ausführungen zu Intelligenz und Vererbung sind doch nur Marginalien.
Im wesentlichen geht es um den Sozialstaat und seine Finanzierbarkeit.
Es scheint, als soll mit Judengenen und Intelligenztheorien verhindert werden, dass die eigentliche Thematik erörtert wird – was in weiten Teilen auch gelungen ist.
In der FAZ erschien ein Artikel, in dem Sarrazin von zwei der führenden deutschen Intelligenzforscher bescheinigt wurde, dass die genetischen Inhalte in seinem Buch „mit dem Stand der Wissenschaft vereinbar“ seien und „keinesfalls Überinterpretationen enthalten“.
http://www.faz.net/s/Rub9B4326FE2669456BAC0CF17E0C7E9105/Doc~EBFC72F0534A149BE84CA714A883B6B5C~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Wie ist das bitte mit der „eindeutigen Beweisführung“ im Migazin vereinbar?
@ Hans Meiser
Sie haben Recht, lieber Herr Meiser: Der Begabungsforscher Detlef Rost (von dem in meinem Hauptartikel „Das gutgläubige Leitmedium“ http://www.migazin.de/2013/08/01/spiegel-sarrazin-das-leitmedium/ bereits die Rede war) ist Sarrazin in einem Zeitungsartikel beigesprungen. Man muss dazu wissen: Detlef Rost war eine der wichtigsten deutschen Quellen von „Deutschland schafft sich ab“. Rost konnte kein Interesse daran haben, dass Sarrazin in der öffentlichen Debatte untergeht.
Dem SPIEGEL sagte Rost vor einigen Monaten: „Ob es (Intelligenz-)Unterschiede zwischen Ethnien gibt, ist ein weithin erforschtes Feld. Aber ich werde hier nicht einmal fremde Ergebnisse wiedergeben, geschweige denn meine Meinung sagen. Sonst müsste ich fürchten, dass ich in der Vorlesung mit Eiern beworfen werde.“ (Der Satz wurde inzwischen aus dem Netz genommen.) Rost verteidigt in seinem Buch „Intelligenz – Fakten und Mythen“ den offen rassistischen US-Bestseller „The Bell Curve“, auf den sich auch Sarrazin beruft. So schließt sich der Kreis.
Pingback: Spiegel und Sarrazin - Das gutgläubige Leitmedium - Der Spiegel, Intelligenz, Medien, Rassismus, Thilo Sarrazin - MiGAZIN
Es scheint hier wirklich unbelehrbare Wesen zu geben.
„Intelligenzunterschiede“ zwischen Ethnien können gar nicht ermittelt werden, denn wie auch immer „Intelligenz“ definiert wird, diese Definition kann nur kulturrelativ sein. Ein interkultureller Vergleich ist gar nicht möglich, weil „Intelligenz“ Kultur- und Definitionssache ist. Wir finden sie nicht einfach vor, wie einen klumpen Erde. Was dem einen intelligent erscheint grenzt für den anderen an „Debilität“.
Einmal ganz abgesehen davon, dass sich Intelligenz gar nicht messen lässt, denn insofern es sie als eine Art „Eigenschaft“ überhaupt gibt ist sie viel zu komplex um auch nur ansatzweise quantifiziert werden zu können.
Aber zum Thama: Ich kann doch z.B. die „Intelligenz“ eines Buschmanns z.B. nicht danach bemessen wie gut er geometrische Formen zusammensetzen kann … die Geometrisierung der Welt spielt für ihn möglicher und glücklicherweise vielleicht gar keine Rolle. Natürlich erscheint er mir dann vielleicht „weniger Intelligent“ … aber das Problem liegt in dem zutiefst unintelligenten Vorgehen, nicht in dem ohne Zweifel intelligenten Buschmann. „Intelligenz“ ist hochgradig relativ, das gilt schon intrakulturell aber erst Recht in einer interkulturellen Betrachtung.
Es gibt auch in Köln in meiner Heimatstadt große Unterschiede darin wie gut jemand stupide und sinnwidrige „Intelligenztestaufgaben“ lösen kann.
Aber ist derjenige, dem das nicht so gut gelingt wirklich weniger intelligent als jemand dem das gut gelingt, oder ist es nicht vielleicht sogar umgekehrt (?) Die Frage stellt sich also schon intrakulturell ganz dringlich.
Kann man den von einigen Diskutanten hier nicht einmal einfachste Denkleistungen erwarten.
Noch einmal: Ich kann nicht Äpfel mit Hühnern vergleichen und somit natürlich auch keine Aussage über Intelligenzunterschiede zwischen „Ethnien“ treffen, weil kulturell teilweise deutlich andere Entwicklungsschwerpunkte gesetzt werden.
Ganz entscheidend ist es also die Belehrung anzunehmen, dass „Intelligenz“ hochgradig relativ und vor allem auch „kulturrelativ“ ist.
Josef Özcan (Diplom Psychologe / Amnesty International)
@Lionel
—
Es scheint, als soll mit Judengenen und Intelligenztheorien verhindert werden, dass die eigentliche Thematik erörtert wird – was in weiten Teilen auch gelungen ist.
—
Wer zur Vermarktung seines Buchs in Interviews derart unseriös auftritt wie Sarrazin und sich dabei verächtlich über Gruppen von Menschen äußert, kann wohl kaum den Anspruch erheben, dass Andere sich im Gegensatz zum Autor sich sachlich und seriös des eigentlichen Themas seines Buchs annähern.
Ein Autor, der inhaltlich ernst genommen werden möchte, macht sich nicht mit provokanten Thesen zur Rampensau, sondern nähert sich einem sensiblen Thema mit dem gebührenden Respekt. Sarrazins Strategie erweckt bei mir eher den Eindruck, dass ihn die Debatte des Buchs kaum interessierte, sondern vielmehr der Verkauf seines Buchs.
Sarrazin hat eine sachliche Debatte selbst verhindert und das wird ein gestandener Politprovokateur, der die Wirkung seiner Worte kennt auch vorher gewusst haben.