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Bundestagswahl 2013

WahlNavi geht an den Start – Wahlentscheidung bei Integrationsfragen

Welche Partei vertritt welche Haltung zu Integrations- und Migrationsfragen? Kurz vor der Bundestagswahl bietet das WahlNavi von DeutschPlus e.V. und MiGAZIN Wählern in den Themenfeldern Integration und Migration eine wichtige Orientierungshilfe.

Von Montag, 02.09.2013, 13:00 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 05.09.2013, 23:46 Uhr Lesedauer: 3 Minuten  |  

Knapp drei Wochen vor der Bundestagswahl geht das WahlNavi an den Start, eine Orientierungshilfe rund um Integration- und Migrationsfragen. Das WahlNavi stellt dabei Parteienaussagen aus den Wahlprogrammen vergleichend gegenüber und zeigt den Usern ihre persönliche Wahlpräferenz. Die Initiative wird gefördert von der Stiftung Mercator, der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung und der Allianz Kulturstiftung.

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Nach der Beantwortung von 20 relevanten Thesen von doppelter Staatsbürgerschaft bis zum Grundrecht auf Asyl erhält der Nutzer auf www.wahlnavi.de eine persönliche Parteienpräferenz in Prozentzahl. Verglichen werden dabei die Fraktionen im Bundestag: CDU/CSU, SPD, FDP, Bündnis90/Die Grünen und Die Linke. Das WahlNavi fragt dabei nach Zustimmung zu oder Ablehnung von Thesen wie „Asylbewerber sollen leichter einer regulären Arbeit nachgehen können“ oder „Bewerbungsverfahren im öffentlichen Dienst sollen anonymisiert werden.“

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Einzigartige und wichtige Orientierungshilfe
„Das WahlNavi ist in seiner jetzigen Form in Deutschland einzigartig: Es gab bislang keine Webseite, die eine Wahlpräferenz auf Grundlage von Integrations- und Migrationsthemen bot. Damit wollen wir das Thema vor der Wahl verstärkt ins gesellschaftliche Bewusstsein rücken und Themen adressieren, die von besonderem Interesse vor allem für die rund 5,8 Millionen Wähler mit Migrationshintergrund sind“, erklärt der Vorsitzende von DeutschPlus e.V., Farhad Dilmaghani.

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MiGAZIN Herausgeber Ekrem Şenol ergänzt: „Integration und Migration sind – darüber herrscht parteiübergreifender Konsens – vor allem Zukunftsthemen. Allein der demografische Wandel zwingt uns, auf dringende Integrations- und Migrationsfragen Antworten zu finden und verantwortungsvoll mit diesen Themen umzugehen. Ungeachtet dieser Bedeutung sind viele Wähler gerade in diesem Bereich nicht selten überfordert. Hier bietet das WahlNavi Abhilfe und eine wichtige Orientierungshilfe für den Wahltag.“

Integrationspolitik im Wahljahr 2013
Die Thesen des WahlNavi bauen auf einer unabhängigen Studie auf, die vom Politikwissenschaftler an der Humboldt Universität Berlin, Timo Lochocki, erstellt wurde und im Rahmen der Veranstaltung „Integrationspolitik im Wahljahr 2013 – Ziele, Maßnahmen und Forderungen von Parteien“ am 9. September im ProjektZentrum Berlin der Stiftung Mercator vorgestellt wird.

Info: Das WahlNavi finden Sie ab sofort unter www.wahlnavi.de. Das Konzept gibt Interessierten die Möglichkeit, das WahlNavi sowohl in der regulären Größe als auch im kleinen Bannerformat unkompliziert in die eigene Internetseite einzubinden. Alle relevanten Informationen dazu finden Sie hier.

Der Autor beschreibt einen zunehmenden Konsens der Parteien in wesentlichen Fragen der Migrations- und Integrationspolitik. Auch die Grundstimmung in der Bevölkerung sei ungeachtet ebenfalls geführter Ausgrenzungsdiskurse in Integrationsfragen im europäischen Vergleich relativ positiv. Diese Situation sollte genutzt werden, um eine moderne und progressive Integrations- und Zuwanderungspolitik umzusetzen. Insgesamt gibt die von der Stiftung Mercator geförderte Studie einen zusammenfassenden Überblick über die verschiedenen Positionen und Forderungen der Parteien auf bundesdeutscher Ebene zu Migrations- und Integrationspolitik.

Im Rahmen der Veranstaltung diskutieren unter anderem Bijan Djir-Sarai (FDP), Sevim Dağdelen (Die Linke), Memet Kılıç (Bündnis90/Die Grünen), Aydan Özoğuz (SPD) und Christina Schwarzer (CDU) über die Positionen ihrer Parteien zu Integrations- und Migrationsthemen. Die Keynote hält der renommierte Migrationsforscher Prof. Dr. Klaus Jürgen Bade. Gefördert wird die Veranstaltung von der Stiftung Mercator, der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung und der Allianz Kulturstiftung. (bk) Leitartikel Politik

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  1. aloo masala sagt:

    @Mathis

    Wenn sie die Parteien wählen, deren Programme Ihnen gut gefallen, könnte das einen positiven Effekt auf Positionen haben, die Ihnen zusagen.

    @Emotionale

    Lionel diskutiert sehr sachlich. Da sind wir wohl ausnahmsweise einer Meinung. Vielleicht kommt ja wieder ein Thema, worüber sie im Austausch mit anderen Foristen nachdenken möchten. Noam Chomsky diskutiert noch mit über 80 und Helmut Schmidt mit über 90. Oder sind Sie schon jenseits der 100?

  2. Lionel sagt:

    @Die Emotionale/aloo masala

    Die Komplimente gebe ich gerne zurück.
    Gute Kommentare, so meine ich, zeichnen sich dadurch aus, dass sie eben nicht beanspruchen, eine Erweiterung göttlicher Gebote zu sein, sondern anderen Ansichten Raum lassen.
    Wer andere Meinungen stets als moralisch verwerflich deklariert (und damit gleich die Person), , will keinen Dialog, der ist nur auf Krawall gebürstet.

    Vielleicht wird zu oft vergessen, dass man hier nicht nur für sich selbst, sondern auch für die vielen stillen Mitleser schreibt.
    Denen sollte ein Erkenntnisgewinn ermöglicht werden – Ping-Pong-Beleidigungen, oder „Ich habe Recht“ „Nein, ich, ich“ – Beiträge sind nicht nur kindisch, sondern machen auf Dauer einen Kommentarbereich kaputt.

  3. Die Emotionale sagt:

    Hallo Lionel

    Sie haaben recht. Es gibt sicher einige stille Mitleser. Oft wird ein Thema hier bei Migazin aufgeworfen und es juckt mich in den Fingern, darauf meinen „Senf“ dazu zu geben. Bestimmt am nächsten Tag aber antwortet ein Forist genau das, was ich auch schreiben wollte. Das finde ich das Gute hier. Deutsche, Migranten und Andere haben zwar oft gegensätzliche Meinungen, wenn es aber möglich ist, dass man sich respektvoll und ehrlich miteinander austauscht, kann doch jeder nur gewinnen, oder?

    Hallo aloo masala

    nein, ich bin noch keine 100 ;-) aber mit jedem gelebten Lebensjahr ändern sich die Wichtigkeiten. Helmut Schmidt will der Welt (oder sonst wem) noch etwas an Erfahrung und Wissen hinterlassen aus seinem reichen Politikerleben, ich wollte in 2011 nur meine Erfahrungen über Zu- und Einwanderung der Gastarbeiter als junges Mädchen in den 70iger Jahren erzählen. :-)

    Grüsse

  4. Lionel sagt:

    Hallo Emotionale/Pragmatikerin,
    sehen wir es einfach mal als Fortschritt an, dass (seit etwa 20 Jahren) Bevölkerungsgruppen, die einander in den 70er und 80er Jahren praktisch stumm waren, nun miteinander reden und schreiben schreiben.