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V-Mann Felten

„Hat das eine Ausbildung, oder kann das weg!“

Wenn was von Christian Wulff in Erinnerung bleibt, dann seine Aussage, dass der Islam zu Deutschland gehöre und der damit verbundene Aufschrei der empörten Salon-Christen, die sich bei ihrer Migrationspolitik am liebsten auf das darwinistische Ausleseprinzip verlassen.

Von Freitag, 29.11.2013, 8:26 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 02.12.2013, 23:31 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Es sollen die gut ausgebildeten Menschen nach Europa, der Rest kann dort bleiben, wo sie angeblich zu Hause sind. Dumm für die Menschen aus Afrika, die verzweifelt über das Mittelmeer kommend ihr Glück versuchen, dass sie nicht auf die Stellenbeschreibung der europäischen Politik passen.

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In Nigeria oder anderswo ist es mit Ausbildungsmöglichkeiten zum Software-Spezialisten oder Facharbeiter nicht so gut bestellt. Hunger, Wassermangel und Bedrohung durch Terroristen oder Krieg, helfen den Suchenden in ihrem Lebenslauf nicht weiter. In Europa wird nicht geholfen, in Europa kann sich der Flüchtling noch nicht einmal seine Hilfe selbst verdienen.

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Auf den Pforten des Kontinents des unermesslichen Reichtums steht geschrieben: „Hat das eine Ausbildung, oder kann das weg!“

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Lustig wird es dann, wenn fundamentalistische christliche Politiker, das Prinzip von Darwin in ihrer eigenen Religion verleugnen, es aber gerne dann herausholen, wenn Menschen vor ihrer Tür stehen, die Hilfe benötigen.

Ein linker Provinzpolitiker hat mit seiner Forderung, die so gleich in der rassistischen Medienmaschinerie den Muslimen zugeschrieben wurde, die christlichen Festen abzuschaffen oder umzubenennen, vollkommen Recht. Ein Tor ist der, der glaubt, dass St. Martin etwas mit christlicher Nächstenliebe am Hut hat. Auf Lampedusa ward er nicht gesehen.

Denn wenn christliche Werte nur aus dem traditionellen Abfeiern von Laternenumzüge, dem Geschlürfe von Glühwein auf Weihnachtsmärkten und dem Coca-Cola-Truck bestehen, sollten sie auch genauso so benannt werden: Jahrestage für noch intensiveren Konsum mit weichgespültem Gewissen. Aktuell Meinung

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  1. Björn Faust sagt:

    Das Lampedusa Problem liegt einzig und allein an der Weltpolitik, die von reichen übermächtigen Politikern geführt wird. Man sollte sich nicht wundern, das angesichts wiedermals gescheiterten KlimaschutzGesprächen und immer weiterer Ausbeutung und Ausrottung anderer Völker, diese den Weg nach Europa suchen, aus Verzweiflung in Ihrem Land zu verdursten, verhungern oder erschossen zu werden.
    Lieber sollte man sich Gedanken um die Zukunft des Planeten Erde machen, als andauernd hilflose Menschen immer wieder zurückzuschicken und sie ihrem Schicksal zu überlassen. Denn für diese Menschen gibt es einen Gott, an den sie glauben, der allerdings auf ihrer Flucht wohl nicht immer bei ihnen war. Wer weiss, vielleicht war er ja im Weihnachtstruck unterwegs.

  2. Biblix sagt:

    „In Nigeria oder anderswo ist es mit Ausbildungsmöglichkeiten zum Software-Spezialisten oder Facharbeiter nicht so gut bestellt. Hunger, Wassermangel und Bedrohung durch Terroristen oder Krieg, helfen den Suchenden in ihrem Lebenslauf nicht weiter. In Europa wird nicht geholfen, in Europa kann sich der Flüchtling noch nicht einmal seine Hilfe selbst verdienen.“

    Das wird er auch nicht können, wenn wir Ihr selbsthassendes „Tore auf“ Statement umsetzen.

    Entgegen der Propaganda der Arbeitgeberverbände bleibt in Deutschland kein Fenster ungeputzt, kein Apfel ungepflückt und kein Zementsack ungeschleppt.

    Heuer haben wir ja mittels amtlicher Statistik gelernt, dass die Armut in Deutschland steigt. Es arbeiten zwar soviele Menschen wie noch nie in diesem Land, das Arbeitsvolumen sinkt jedoch beständig.

    Immer mehr Menschen teilen sich also immer weniger Arbeit.

    Wieviele Geringstqualifizierte, die nichtmal die Landessprache sprechen, denken Sie denn, kann man mit halbwegs menschenwürdigen Jobs versorgen?