Hamburg 2013
Mehr als 7.000 Einbürgerungen
Die Hamburger Einbürgerungskampagne scheint zu wirken. Das Interesse an der deutschen Staatsangehörigkeit hält an - wenn auch auf vergleichsweise niedrigerem Niveau. Die meisten Eingebürgerten haben weiterhin türkische Wurzeln.
Mittwoch, 19.02.2014, 8:24 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 20.02.2014, 23:11 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Im Jahr 2013 wurden in Hamburg 7.329 Menschen eingebürgert, im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Anstieg um 27,8 Prozent. Vom Allzeithoch aus dem Jahr 2001 ist man aber immer noch weit entfernt. Damals ließen sich in Hamburg fast 10.000 Menschen einbürgern.
Der aktuelle Anstieg ist zurückzuführen auf eine Einbürgerungskampagne. Seit Dezember 2011 wirbt der Senat durch ein persönliches Anschreiben des Ersten Bürgermeisters für die deutsche Staatsbürgerschaft. Von den rund 137.000 Hamburgern ohne deutschen Pass, die die zeitlichen und aufenthaltsrechtlichen Mindestvoraussetzungen erfüllen, wurden bis Ende des vergangenen Jahres mehr als 90.000 Bürger in alphabetischer Reihenfolge angeschrieben und zu einem Beratungsgespräch ermutigt. „Mittlerweile ist der Buchstabe ‚S‘ erreicht“, teilt der Senat mit.
Top Herkunftsland: Türkei
Um dem erhöhten Antragsaufkommen infolge der Einbürgerungsinitiative zu begegnen, hatte sich der Senat im Jahr 2012 entschlossen, sieben weitere Stellen zu schaffen. „Damit konnten die Verfahren deutlich beschleunigt werden: Die Bearbeitungsdauer ging von durchschnittlich knapp zwölf Monaten Ende 2010 auf etwas mehr als sechs Monate Ende 2013 zurück“, teilt der Senat mit.
Wie aus den Statistiken weiter hervorgeht, wurden 2013 – wie auch schon in den Jahren zuvor – Menschen mit türkischen Wurzeln am häufigsten eingebürgert (1.344). Es folgten Menschen mit afghanischen (1.175), iranischen (502) und polnischen (441) Wurzeln. (hs) Aktuell Gesellschaft
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