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#auchichbindeutschland

„Nein, das ist eine rein zufällige Personenkontrolle“

Den ein oder anderen rassistischen Spruch musste sich wohl fast jeder Mensch mit Migrationshintergrund anhören. In einer Fotogalerie zeigen nun viele von ihnen, mit welchen Vorurteilen sie konfrontiert wurden – eine spannende Reise durch menschliche Absurditäten.

Von Dienstag, 03.06.2014, 8:23 Uhr|zuletzt aktualisiert: Samstag, 30.08.2014, 16:26 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Wie sieht ein Deutscher aus? Überraschend ist es, wie viele Menschen in Deutschland genau zu wissen scheinen, wie die richtige Antwort heißt. Denn sonst gäbe es nicht die unzähligen verstörenden Aussagen gegenüber Menschen, die „anders“ aussehen.

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Allen
Jeder fünfte Deutsche hat einen inzwischen einen Migrationshintergrund und gut die Hälfte der Population mit Migrationshintergrund ab 16 Jahren besitzt die deutsche Staatsangehörigkeit.
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Dennoch heißt es oft: „Bleibst Du nach dem Studium in Deutschland oder gehst Du zurück?“ oder „Du bist schwarz und bestimmt ein guter Läufer“.

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Der Twitter Hashtag #AuchIchBinDeutschland“ wurde durch die #ITooAmHarvard-Kampagne inspiriert. Sie soll aufzeigen, dass Menschen, die hier geboren oder aufgewachsen sind, von Teilen der Gesellschaft nicht als „Deutsche“ wahrgenommen werden, weil sie „anders“ aussehen.

Viele Impressionen aus dem Alltag der vermeintlichen „Anderen“ gibt es auf Auch ich bin Deutschland. Und es werden täglich mehr… (hd) Aktuell Feuilleton

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  1. Meissner sagt:

    @sandmann_h

    „Warum ist die Unterscheidung zwischen typischen und atypischen Deutschen so wichtig?“

    Er ist nicht wichtig, aber es gibt Ihn! Und es ist nunmal schwer das offensichtliche zu ignorieren.

    „Und ich finde nicht, dass Deutsche sich schämen wegen ihrer Vergangenheit. Mittlerweile stört keinen, “Nazi” genannt zu werden, denn jeder verwendet dieses Wort so wie es ihm lustig ist.“

    Wundert Sie das, wenn man tagtäglich bei jedem erdenklichen Schwachsinn, auf die Nazivergangenheit hingewiesen wird? Für den inflationären Gebrauch sind die Deutschen nicht verantwortlich zu machen! Vielleicht würde der Prozess um die NSU auch auf mehr Resonanz in der Öffentlichkeit treffen, wenn es vorher nicht die vielen unzulässigen Nazivergleiche gegeben hätte.

  2. Tai Fei sagt:

    Erik sagt: 4. Juni 2014 um 13:50
    „Wenn ich als Mitteleuropäer in der Türkei, Afrika oder China unterwegs bin, dann wird auch keiner mich als Einheimischer ansehen. Auch wenn ich dort aufgewachsen wäre würde keiner mich als Einheimischer anerkennen.“
    Womit Ihr Eurozentrismus bewiesen wäre. So würden Sie z.B. in Namibia oder Südafrika, Sprachkenntnisse vorausgesetzt, nirgends als „Nichtheimischer“ auffallen. Ebenso würden Sie auch in vielen Ländern nördlich der Sahelzone kaum auffallen, sofern Sie nicht gerade blond sind und blaue Augen haben. China ist ebenfalls ein multiethnischer Staat. Gerade in Westchina sind Hanchinesen eher in der Minderheit und da würde man als Europäer auch weit weniger auffallen. Die Türkei wiederum ist nur noch ein Rumpfstaat. Zu Zeiten des Osmanischen Reiches, wären Sie dort auch kaum aufgefallen. Tatsächlich gründeten sich dort große Teile der Verwaltungs- und Militärelite auf slawische und kaukasische Wurzeln. Nicht vergessen sollten man hier noch die klassischen oströmischen Traditionen, welche gar Skandinavische Einflüsse zu verzeichnen hatte.

  3. Stimme sagt:

    Nur eine Anmerkung nebenbei…warum behaupten Deutsche gerne und oft, dass der typische Deutsche blond und blauäugig ist? Aus Erfahrung trifft eher das Gegenteil zu…kann das etwa ein Residuum aus der Nazi-Zeit sein, dass das skandinavische Aussehen ebenfalls als Standard für Schönheit betrachtet wrid?

  4. Erik sagt:

    @TaiFei

    “ Womit Ihr Eurozentrismus bewiesen wäre.“

    Eurozentrisches denken ist für ein in Europa lebender Europäer etwas ganzes normales und nichts verwerfliches. Trotzdem verstehe ich nicht durch welche meiner Aussagen, Sie das Gefühl hatten ich wäre eurozentrisch.

    Und zum Rest ihres Beitrags: Ausnahmen bestätigen die Regel! Ich bin übrigens dunkelblond und habe blaue Augen und ich weiß dass es auf diesem Planeten viele Orte und Länder gibt in denen ich wegen meines Aussehens niemals, als Einheimischer anerkannt werden würde. Ich finde das persönlich auch nicht sonderlich schlimm, da es nicht aus schlechter Absicht passiert. Übrigens muss ich dazu nicht mal Europa verlassen.

    Ich will damit nur Aussagen, dass die Deutschen in der Hinsicht keine Ausnahmen sind, sondern auch nur Erdenbürger.

    Also immer cool bleiben und nicht gleich eingeschnappt sein, denn man sollte nicht davon ausgehen, dass man selbst nie einen blöden Spruch abgibt.

  5. Erik sagt:

    @Stimme

    “ warum behaupten Deutsche gerne und oft, dass der typische Deutsche blond und blauäugig ist?“

    Ich werde diesen Spruch auf ein Blatt Papier schreiben mich fotografieren lassen und dann bei „Auch ich bin Deutschland“ posten. Denn natürlich ist das kompletter Unfug!

    Das ist genau das was ich meine: dumme Sprüche kommen nicht nur von deutscher Seite!

  6. Stimme sagt:

    @Erik:

    Ich werde diesen Spruch auf ein Blatt Papier schreiben mich fotografieren lassen und dann bei “Auch ich bin Deutschland” posten. Denn natürlich ist das kompletter Unfug!“

    Na dann!

  7. Helmut sagt:

    Mein Gott Walter, wie kann man gerade in Deutschland nur so sensibel sein, bzw. eine Sensibilität einfordern, die Deutsche untereinander sich auch nicht gewähren.

    Ja glaubt ihr denn, dass Deutsche untereinander jemals „Willkommenskultur“ gepflegt hätten?

    Da war beispielsweise der Nichtbayer im Südwesten schon immer der „Saupreiß“. Der Norddeutsche bleibt in manchen Landesteilen der ewige „Fischkopp“, erkennbar an seiner Aussprache. Und Flüchtlinge aus den verlorenen Ostgebieten wurden im Rheinland höchst sensibel als „Pimocken“ empfangen.

    Eine Willkommenskultur für Migranten hat es in Deutschland noch nie gegeben.