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10.06.2014 – NSU, Gauck, Nagelbombe, Türkei, Kopftuch, Flüchtlinge

Länder für Aufnahme weiterer Flüchtlinge; Kopftuch wieder als Streitthema? Junge Migranten sollen Lücken füllen; Rassismus im Alltag; NSU Terror: "Machen Sie den Verfassungsschutz in Köln dicht"; Empörung über Jean-Marie Le Pen; Geheimdienste erhöhen Druck auf die Türkei

Von Dienstag, 10.06.2014, 8:20 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 09.06.2014, 22:59 Uhr Lesedauer: 4 Minuten  |  

Die Themen des Tages sind:

Bundespräsident Gauck besucht zum Jahrestag des NSU-Anschlags die Kölner Keupstraße. Auf Schmerz und Trauer sei er gefasst gewesen, sagt er. Nun verlasse er die Straße „total begeistert von dem Geist, der mir dort begegnet ist“.

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Aufruf zu mehr Zivilcourage gegen Rassismus am zehnten Jahrestag des NSU-Anschlags von Köln. Bundespräsident Joachim Gauck hält eine bewegende Rede am Pfingstmontag in Köln.

Bei der Kölner Gedenkveranstaltung für NSU-Opfer mahnt Bundespräsident Gauck, künftig klar Stellung gegen Fremdenhass zu beziehen. Stefan Aust hingegen fordert einen konkreten politischen Neuanfang.

Den rechten Terror der NSU-Mörder sehen die allermeisten Deutschen mit Abscheu. Das ist gut so. Doch Rassismus und Ausgrenzung beginnen nicht mit Bomben und Morden. Feste wie in Köln verleihen Kraft.

Vor der Innenministerkonferenz in Bonn zeichnet sich eine breite Bereitschaft dafür ab, weitere syrische Flüchtlinge in Deutschland aufzunehmen. Das ergab eine dpa-Umfrage in den zuständigen Ministerien aller Bundesländer.

Den Unternehmen droht ein massiver Mangel an Fachkräften. Junge Einwanderer sollen jetzt in die Bresche springen und die Lücken füllen. Das Interesse ist so groß, dass der Bund das Förderbudget deutlich aufstocken will.

Die Hölle auf Erden hat den Namen Syrien. 150000 Menschen sind dort getötet worden. Ein bis zwei Millionen sind ohne Versorgung. Innerhalb Syriens sind sechs Millionen auf der Flucht.

In mehreren hessischen Städten entstehen derzeit Moscheen mit Minarett und Kuppel. Zuletzt eröffnete am Samstag in der Wetterau-Stadt Friedberg eine neue Moschee, außerdem wurde der Grundstein für ein Gotteshaus im benachbarten Karben gelegt.

Als Zwölfjähriger kam er als Flüchtling aus der Türkei nach Hamburg. Heute engagiert sich der Linke Mehmet Yildiz für die Jugendhilfe. Vor allem der Fall der toten dreijährigen Yagmur beschäftigt ihn.

Weniger Pflichtstunden, mehr pädagogische Arbeit am Gymnasium: So sollen die Kultusminister der Länder Versäumnisse bei der G8-Reform nachholen. Das fordern Bildungsexperten, darunter auch „Pisa-Papst“ Jürgen Baumert.

Bei einem Mini-Gipfel in Schweden diskutiert Merkel seit Montagabend mit drei Juncker-Gegnern die Zukunft der EU. Heikelstes Gesprächsthema wird wohl der Zwist um den Luxemburger sein.

Beneidet haben wird den frisch Vereidigten keiner der Gratulanten. Wer will schon Präsident werden in einem Land, das pleite ist, in dem Terroristen Bomben zünden und in dem das Volk so absurde Erwartungen an seinen Herrscher hat, dass tiefste Enttäuschung garantiert ist?

Le Pen senior stört sich am Mäßigungskurs seiner Tochter – und an ihrem Erfolg. Tochter Marie hat nach den antisemitischen Ausfällen ihres Vaters scharfe Kritik an ihm geübt. Damit ist der Kursstreit der Front National ausgebrochen.

Der türkische Oppositionsführer Kemal Kilicdaroglu ist ein scharfer Kritiker von Premier Erdogan. Im „Welt“-Interview sagt er, sein Land befinde sich auf dem Weg in die Autokratie.

Rohani ist der erste iranische Präsident seit achtzehn Jahren, der die Türkei besucht. Beide Länder wollen ihre wirtschaftlichen und politischen Beziehungen ausbauen. Dem stehen allerdings noch die Sanktionen gegen Iran im Weg.

Zwei kurdische Demonstranten sind bei Zusammenstößen mit türkischen Soldaten erschossen worden. Sie hatten gegen Militärunterkünfte im Bezirk Lice demonstriert.

Westliche Geheimdienste haben der Türkei offenbar einen brisanten Datensatz übermittelt: Eine Liste mutmaßlicher Terroristen aus dem Westen – die an der Einreise nach Syrien gehindert werden sollen.

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