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Demo auch in Berlin

Rechte Hooligans: Köln war erst der Anfang

Erst Köln, jetzt Berlin und Hamburg. Die Gruppierung "Hooligans gegen Salafisten" ruft zu neuen Demonstrationen auf. Am 9. November ist eine Kundgebung auf dem Platz der Republik zwischen Reichstagsgebäude und Bundeskanzleramt geplant - Gewaltexzesse und ausländerfeindliche Parolen wohl inklusive.

Mittwoch, 29.10.2014, 8:23 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 30.10.2014, 20:58 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Nach den Krawallen in Köln wollen Hooligans nach Recherchen der Berliner Zeitung nun auch in der Bundeshauptstadt demonstrieren. In sozialen Netzwerken und verschiedenen Internetseiten kursierten zahlreiche Aufrufe, am 9. November vor dem Reichstagsgebäude zu demonstrieren, schreibt das Blatt in seiner Dienstagsausgabe. Das Motto der Mobilisierungsbemühungen laute „Köln war erst der Anfang“. Die Polizei nehme die Aufrufe sehr ernst und stelle sich auf einen Großeinsatz ein, schreibt die „Berliner Zeitung“.

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Eine Kundgebungsanmeldung durch Hooligans für Berlin sei bei der Polizei bislang aber nicht eingegangen, hieß es. Wie am Sonntag in Köln wollten sie sich auch diesmal einer anderen Kundgebung anschließen. Mobilisiert werde für eine Veranstaltung auf dem Platz der Republik zwischen Reichstagsgebäude und Bundeskanzleramt, wo am 9. November mehrere rechte Gruppen demonstrieren wollten.

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Polizei gewarnt
Ein Polizeisprecher wird von der Zeitung mit dem Worten zitiert, man sei „höchst sensibilisiert“ und werde sich kräftemäßig darauf einstellen. Spätestens nächste Woche Donnerstag wolle die Polizeiführung entscheiden, wieviele Einheiten aus anderen Bundesländern zur Verstärkung angefordert würden.

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Berlin steht am 9. November im Zeichen des 25. Jahrestages des Mauerfalls. Dazu sind von Vormittag an etliche Veranstaltungen geplant, an denen unter anderem Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) teilnehmen will. In Mitte ist ein Volksfest geplant, außerdem treten zahlreiche Künstler auf, darunter Udo Lindenberg und der britische Sänger Peter Gabriel. Am Abend soll eine Lichtgrenze aus leuchtenden Ballons den früheren Mauerverlauf nachzeichnen. Das Aufsteigen der Ballons soll live im Fernsehen übertragen werden. (epd/mig) Aktuell Gesellschaft

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  1. karakal sagt:

    Wenn es darum geht, die Muslime unter den Generalverdacht zu stellen, das „freiheitlich-demokratische“ System der BRD untergraben zu wollen, reißen die Politiker ihr Maul großsprecherisch auf und reden von einer „wehrhaften“ Demokratie. Jetzt können sie an den Hooligans beweisen, ob sie es damit ernst meinen oder nicht. Warten wir es ab! Und was ist, wenn sie sich als Heuchler erweisen sollten? Wird man dann daraus die entsprechenden Konsequenzen ziehen oder sie wiederwählen?

  2. Pingback: Sogenannte Hooligans - De Maizière für Verbot gefährlicher Demos - MiGAZIN

  3. Muslim sagt:

    Der 9. November steht nicht nur im Zeichen des Mauerfalls. Der Tag steht für die Grauen des Nationalsozialismus wie kein anderer: Hitler hatte diesen Tag zum Gedenktag erklärt, da am 9.11.23 der Hitler-Ludendorff Putsch scheiterte. Auch die Reichsprogromnacht fand am 9.11. statt. Bei entsprechendem politischem Willen wäre es angesichts der schrecklichen Ereignisse ein leichtes, den Hooligan-Aufmarsch zu verbieten. Das Gesetz erlaubt dies zumindest ausdrücklich
    (§ 15 Abs. 2 VersG: Eine Versammlung oder ein Aufzug kann insbesondere verboten … werden, wenn: 1. die Versammlung oder der Aufzug an einem Ort stattfindet, der als Gedenkstätte von historisch herausragender, überregionaler Bedeutung an die Opfer der menschenunwürdigen Behandlung unter der nationalsozialistischen Gewalt- und Willkürherrschaft erinnert, und
    2. nach den zur Zeit des Erlasses der Verfügung konkret feststellbaren Umständen zu besorgen ist, dass durch die Versammlung oder den Aufzug die Würde der Opfer beeinträchtigt wird.)
    Ich hoffe, dass die Behörden sich verantwortlich zeigen.