Umfrage
Viele Deutsche wollen Asylbewerbern helfen
Laut einer aktuellen Umfrage ist die Mehrheit der Deutschen grundsätzlich bereit, Asylbewerbern zu helfen. Das Ergebnis ist somit ein starkes Signal an alle Zuwanderungskritiker – gerade in Zeiten von Hogesa und Pegida.
Donnerstag, 04.12.2014, 8:22 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 04.12.2014, 17:41 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Die Deutschen wollen Asylbewerber gern persönlich unterstützen. Laut einer am Mittwoch in Stuttgart veröffentlichten repräsentativen Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach können sich 66 Prozent der Bevölkerung vorstellen, Asylsuchenden Sachspenden zu geben oder ihnen ehrenamtlich zu helfen. Außerdem gingen 34 Prozent der Bevölkerung davon aus, dass Deutschland von der Arbeitskraft von Asylbewerbern profitiert, heißt es in der von der Robert Bosch Stiftung in Auftrag gegebenen Studie.
Für 87 Prozent der Bevölkerung seien Bürgerkriege in den Heimatländern von Flüchtlingen ein legitimer Grund für ein Asylbegehren in Deutschland, heißt es. Um jedoch Asylgesuche aus wirtschaftlichen Gründen zu vermeiden, wollen 59 Prozent der Befragten eine Verschärfung des Asylrechts.
Ablehnung von Asylbewerberheimen sinkt
Auf die Frage, ob sie gegen ein geplantes Asylbewerberheim an ihrem Wohnort eine Protestnote unterschreiben würden, antworten bundesweit 24 Prozent mit Ja. Im Jahr 1992 waren dies noch 37 Prozent. Damals sagten 41 Prozent der Befragten, sie würden definitiv keinen Protestbrief unterschreiben. Heute antworten 51 Prozent entsprechend.
Für die Studie „Asyl und Asylbewerber: Wahrnehmungen und Haltungen der Bevölkerung 2014“ wurden zwischen dem 28. Mai und dem 13. Juni 2014 bundesweit 1.503 Personen ab 16 Jahre befragt. (epd/mig) Aktuell Gesellschaft
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