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Folgekosten höher

Arbeitsagentur fordert Sprachförderung von Flüchtlingen

Die Arbeitsagentur fordert Investitionen im dreistelligen Millionenbereich für die Sprachförderung für Asylsuchende und Flüchtlinge. Sonst drohten viel höhere Folgekosten.

Freitag, 27.02.2015, 8:23 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 02.03.2015, 21:01 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

Politische Verfolgung, Krieg und Vertreibung – immer mehr Menschen suchen Schutz in Deutschland. Doch auch als anerkannte Asylberechtigte oder Geduldete stehen diese Menschen noch vor zahlreichen Barrieren. Zur besseren Integration in den Arbeitsmarkt fordert die Bundesagentur für Arbeit (BA), die Sprachförderung schon für Asylsuchende und Flüchtlinge auszubauen.

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Aktuell gibt es erhebliche Förderungslücken bei der Deutschförderung von Asylbewerbern und Geduldeten. Sie haben keinen Zugang zu Integrationskursen, in denen vor allem allgemeinsprachliche Grundlagen vermittelt werden. Diese ersten elementare Deutschkenntnisse sind aber Voraussetzung für die Teilnahme an berufsbezogenen Sprachkursen.

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Um diese Hürden für alle Asylsuchenden abzubauen, müsste aus Steuermitteln jährlich ein dreistelliger Millionenbetrag zusätzlich für allgemeine und berufsbezogene Sprachförderung aufgewendet werden. Laut Bundesagentur für Arbeit sind das notwendige und sinnvolle Grundinvestitionen. Denn wenn die Integration in den Arbeitsmarkt und die Gesellschaft nicht gelinge, drohe ein Vielfaches an Folgekosten.

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„Ausbildung und Beschäftigung ist die wirksamste Form gesellschaftlicher Integration“, erklärt BA-Verwaltungsratsvorsitzender Peter Clever. Alle Bemühungen zur besseren Arbeitsmarktintegration würden jedoch flächendeckend ausreichende Mittel für eine grundlegende und berufsbezogene Sprachförderung voraussetzen. Nur mit ausreichenden Deutschkenntnissen könne der Sprung in Ausbildung und Beschäftigung gelingen.

Auch GEW kritisiert
Auch die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat das Bildungsangebot für Flüchtlingskinder in Deutschland als unzureichend kritisiert. In den Schulen fehlten Übersetzer und muttersprachliche Lehrer, sagte GEW-Vorstandsmitglied Ilka Hoffmann der Neuen Osnabrücker Zeitung. Das speziell qualifizierte Personal könnte nach ihrer Ansicht die Kinder beim Erlernen der deutschen Sprache besser unterstützen.

Viele der Flüchtlingskinder aus Krisen- und Kriegsgebieten seien zusätzlich noch traumatisiert und benötigten deshalb besondere Hilfestellungen: „Wenn aber niemand Zeit für sie hat, ist das natürlich schlecht“, betonte Hoffmann: „Wenn es darum geht, dass auch diese Kinder eine gute Bildung kriegen, ist da noch sehr viel Luft nach oben. Da muss dann auch mal Geld in die Hand genommen werden.“ Zum Auftakt der Bildungsmesse Didacta am Dienstag in Hannover hatte sich Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) für eine bessere Integration von Zuwanderern in das deutsche Bildungssystem ausgesprochen. (sl/bk) Aktuell Politik

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