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Manifest der Vielfalt
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Von importierten Billiglöhnern zu qualifizierter Einwanderung

Die Geschichte der Gastarbeiter und ihr Weg bis in die Gegenwart wurden schon mehrfach erzählt, allerdings selten von denen, die heute einen sogenannten Migrationshintergrund haben. Cihan Süğür macht den Auftakt der neuen Kolumne "Manifest der Vielfalt" im MiGAZIN.

Von Donnerstag, 23.04.2015, 8:21 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 23.04.2015, 21:56 Uhr Lesedauer: 4 Minuten  |  

Die Bundesrepublik Deutschland hat zwischen 1955 und 1968 mit neun Ländern aus drei Kontinenten Anwerbeabkommen abgeschlossen. Italien, Spanien, Griechenland, die Türkei, Marokko, Südkorea, Portugal, Tunesien sowie das damalige Jugoslawien stellten Arbeitnehmer bereit, die zum wirtschaftlichen Aufschwung ab 1955 maßgeblich beitragen würden. In Zeiten von Vollbeschäftigung, Absenkung des Rentenalters, hohen Lohnsteigerungen (bis zu 67%), Reduzierung der 48-Stunden-Woche auf 40 Stunden und Arbeitslosenquoten von 1% stand das politische Deutschland an einem Scheideweg:

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Den Wirtschaftsboom aufgrund von Fachkräftemangel ersticken oder Fachkräfte anwerben und die Funktionsfähigkeit der Industrie sichern. Ich bin mir sicher, dass die damalige Bundesregierung diese Optionen genauestens durchleuchtet und die möglichen Konsequenzen zum Wohle der deutschen Bevölkerung abgewogen und bewertet hat. Es ist gekommen, wie es gekommen ist: Um die Funktionsfähigkeit der Industrie zu sichern wurde das Fundament für das Einwanderungsland Deutschland gelegt.

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Damals wie heute war es die Industrie, die die Impulse für Einwanderung geliefert hat. Damals wie heute ist es aber nicht die Verantwortung der Industrie, gesamtgesellschaftlich Einwanderung zu gestalten. Es wurden Fachkräfte nach dem Rotationsprinzip gerufen, also: „Ali 1, Ali 2 und Ali 3, ihr seid jetzt zwei Jahre zum Malochen da, dann kommen neue Alis.“

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Den Ford-Werken in Köln hat es gereicht, wenn der Fließbandarbeiter wusste was zu tun ist und das wurde notfalls mit Bilderbüchern erklärt. Es wurden Billiglöhner gebraucht, die schnell und hart schuften konnten ohne lange angelernt zu werden. Praktisch nicht-existent waren Konzepte, wie man diese Menschen in die Gesellschaft aufnehmen könnte, selbst wenn es nur für die zunächst angedachten zwei Jahre wäre. Man verfrachtete sie in Ghettos, wo sie unter sich gewohnt haben und schlägt heute die Hände über den Kopf und ruft „Parallelgesellschaft!“.

Man steckte ihre Kinder in Schulen in „Ausländerklassen“ und brachte ihnen die deutsche Sprache nicht bei und ruft heute „Sprache ist der Schlüssel der Integration!“. Man erlaubte ihnen keine Moscheegebäude und wundert sich heute über „Hinterhofmoscheen“. Sie verstehen, worauf ich hinaus will? Während heutzutage manch ein Politiker immer noch von „importierten“ Menschen spricht, kommen durch diese Risse die Architekturfehler der damaligen Politik zum Vorschein. Wir im 21. Jahrhundert der Bundesrepublik Deutschland sind es, die endlich die Fehler der Anwerbeabkommen erkennen und das Thema Einwanderung zeitgemäß aufsatteln müssen. Dazu gehört auch, mit Vergangenem abzuschließen.

Niemand sollte von meinen Großeltern, die seit mehr als 40 Jahren hier leben und nur gebrochen das typisch türkische Deutsch sprechen, erwarten, dass sie im Alter nachträglich Deutsch lernen. Der Zug ist abgefahren, lassen wir es einfach gut sein.

Was wir aber tun können und sollten, ist, die hochemotionale Debatte rund um Einwanderung in Deutschland zu entladen, um auf eine sachliche Ebene zu gelangen. Über 15 Millionen Menschen in Deutschland haben Einwanderungsgeschichte. Sie leben hier und gehören mit all ihren Eigenschaften und Gewohnheiten, ob wir sie mögen oder nicht, zur Gesellschaft. Auch wenn das Quell vieler Unstimmigkeiten zwischen Mehrheitsgesellschaft und Einwanderer die bereits erwähnten Architekturfehler sind, ist es nur bedingt möglich diese Fehler nachträglich zu korrigieren – zu mindestens nicht ohne Eingriff in Privatsphären oder Menschenrechtsverletzungen. Und die bisherigen Lösungsangebote waren auch nicht sonderlich hilfreich. Weder die Sozialdemokratie, die im größtenteils integrationspolitische Stigmata hervorgebracht hat, noch das rechtskonservative Leugnen der Realitäten, „Deutschland ist kein Einwanderungsland“, haben ein belastbares Konzept für Einwanderung geliefert.

Die gesellschaftliche Komponente von Einwanderung ist die Aufgabe einer realitäts- und zukunftsgeleiteten Politik, die aus den Fehlern der Vergangenheit die richtigen Konsequenzen für die Zukunft zieht.

Es heißt also, den Blick nach vorne zu richten und nach 60 Jahren Anwerbeabkommen und fehlgeleiteter Scheuklappen-Politik, die Realität als Seismograph unserer Tagesordnung zu verstehen. Ein gut durchdachtes Einwanderungsgesetz, das nicht nur pauschal „nach kanadischem Vorbild“ gebaut wird, sondern auch und vor allem mit bundesrepublikanischen Erfahrungen aus Vergangenheit und Gegenwart angereichert ist, wird ein erster ausgezeichneter Aufschlag sein. Hier gilt es klar zu differenzieren:

Einwanderer, Zuwanderer, Asylsuchende, Flüchtlinge, Kriegsflüchtlinge, Wirtschaftsflüchtlinge, Fachkräfte, EU-Ausland, Drittländer, Migrationshintergrund, Einwanderungsgeschichte und viele weitere Begrifflichkeiten greifen ineinander und finden im politischen Diskurs oft synonyme Verwendung. Ein mögliches Einwanderungsgesetz muss dieses Potpourri an Vokabeln messerscharf differenzieren, definieren und entsprechend anwenden. Dem muss ein gesamtgesellschaftlicher Diskurs vorweggehen, angeleitet von den Politikern und Meinungsmachern Deutschlands. Und weil gut Ding Weile haben will, sehe ich auch keine Eile, die Sau durch das Dorf zu treiben.

Seit den ersten Anwerbeabkommen dauerte es nun fast 60 Jahre bis ein Einwanderungsgesetz diskutiert wird, da kommt es auf einen fixen Endspurt nicht mehr an. Es genügt schon, wenn am Ende dieser Debatte auch die Letzten in unserer Bundesrepublik erkennen, dass Einwanderung das Öl im Getriebe der Industrie und die Industrie das Rückgrat unserer Gesellschaft ist. Aktuell Meinung

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  1. Rainer Möller sagt:

    Aber die Industrie ist ja gar nicht mehr das Rückgrat der Gesellschaft. Die großen Profite werden auf dem Finanzmarkt erbracht.
    Und die Industrie hat sich gewandelt: Sie braucht nur noch wenige hochqualifizierte Mitarbeiter. Um die anzuwerben, braucht sie keine Einwanderungsgesetze.
    Viele Menschen – Ethnodeutsche und offenbar auch andere – orientieren sich gedanklich immer noch an der Wirtschaftswunder-Ära. Aber die lässt sich nicht herbeireden oder -schreiben. Da müsste man schon grundlegend an den Stellschrauben drehen.

  2. aloo masala sagt:

    —–
    Was wir aber tun können und sollten, ist, die hochemotionale Debatte rund um Einwanderung in Deutschland zu entladen, um auf eine sachliche Ebene zu gelangen.
    —-

    Die sogenannte sachliche Ebene bleibt aber unsachlich, wenn man billige neoliberale Propaganda betreibt, Zuwanderer als Humankapital für die Industrie und die Industrie als Rückgrat der Gesellschaft betrachtet. Konsum, Materialismus und Profitmaximierung als Leitlinien einer Gesellschaft?

    Eine sachliche Debatte sollte sich auch offen mit der Frage auseinander setzen, ob die ganze “Fachkräftemangel”-Propaganda vielleicht nicht nur dazu dient ein Überangebot an entsprechenden Arbeitskräften zu haben, um die Löhne zu drücken. Dieser Aspekt wird von sämtlichen Migazin-Autoren die über die wirtschaftliche Aspekte der Zuwanderung schreiben ignoriert. Das ist eine ähnliche Art sich vor einer offenen Einwanderungsdebatte zu drücken, wie es die CDU/CSU es jahrzehntelang vorgemacht hat.

  3. Veritas sagt:

    Rainer Möller und aloo masala haben einiges schon in diesem Artikel hinterfragt. Ich konnte nicht umhin, auch ein paar Sätze dazu zu schreiben. [Wir im 21. Jahrhundert der Bundesrepublik Deutschland sind es, die endlich die Fehler der Anwerbeabkommen erkennen und das Thema Einwanderung zeitgemäß aufsatteln müssen. Dazu gehört auch, mit Vergangenem abzuschließen.]… Diese Aussage ist faszinierend, unterstellt sie doch, dass die meisten Migranten von anno Dato bis heute die „Fehler“ der Politik im Rahmen der Integration von „Gastarbeitern“ nicht erkannt haben. „Die Vergangenheit loslassen…“ heißt die angeblich neue Devise. Doch ist die Vergangenheit heute noch genauso wie vor 60 Jahren aktuell. Nur sind jetzt noch die Zeitarbeitsfirmen als moderne Sklavenbeleiher dazugekommen. Die arme Industrie. Wie soll sie sonst an viele, viele billige Arbeitskräfte legal kommen, ohne dem Kündigungsschutz ausgesetzt zu sein, nicht wahr? Und wenn dann zu viel Tumult um das Thema der Migration und Billiglöhne entsteht, werden einfach ein paar akademisch gefärbte Meinungsbildner an die Front geschickt. Sie sollen die Weichen der Migration neu stellen, ohne zu bemerken, dass da für sich allein betrachtet, nichts zu stellen gibt. Der Mensch ist in der Regel ein Migrant. Sesshaftigkeit ist die Ausnahme. Deutschland war schon während des Deutschen Reichs ein Aus- und Einwanderungsland und ist es bis heute geblieben. Auch wenn versucht wurde, diese Tatsache durch künstlich geschaffene nationale Selbstbilder zu vertuschen. Zumindest aus wissenschaftlicher Sicht. Aber bitte. Wir sind schon ganz gespannt wie es weitergeht. Und die im Artikel hoch gelobte Industrie bedient sich derweil an hochmodernen Robotersystemen und schafft die meisten menschlichen Ressourcen stetig ab. Was die Menschheit erwartet sind nicht hochmoderne Arbeitsplätze für die Mehrheit in der Industrie, sondern eine enorm große Arbeitslosigkeit, den sich kaum einer heute vorstellen vermag. Es gibt viele wissenschaftliche Abhandlungen über diese Themen, die kaum Eingang finden in den Alltag der Menschen. Auch die hiesigen Akademiker, die über diese Themen debattieren, scheinen nicht besonders interdisziplinär orientiert zu sein, so dass ihnen die Gesamtzusammenhänge nicht bekannt werden. Und dann kommen irgendwelche Sprachrohre der Politik um die Ecke, erzählen das Blaue vom Himmel und machen doch nichts anderes als sich in der Parteiinternen Karriereleiter ein Standbein aufzubauen. Je nachdem woher der Wind kommt, setzen sie Segel. Dieser Artikel zum Beispiel, hinterlässt bei mir nichts weiter als einen faden Nachgeschmack. Es liest sich wie die Generalprobe einer Rede eines neuen Aufsteigers in der CDU-Schanze. Anstatt den unkreativen Meinungsbildnern und der Politik die Bühne der Neuschöpfung zu lassen, sollten mehr Wissenschaftler und Philosophen ohne politische Allüren über diese Dinge debattieren. Dann könnte tatsächlich etwas Brauchbares herauskommen. Würde mich nicht wundern, wenn dieser Kommentar nicht veröffentlicht wird. Aber trotzdem, danke für die Information.

  4. Han Yen sagt:

    @Veritas und aloo masala

    Da haben sie beide auf der ganzen Linie Recht. Die Regierung, Universität und die Wirtschaft machen einen strategisches Manöver, um mit dem neuesten semantischen Import „Vielfalt“ (englisch „Diversity Management“ oder in anderen Kontexten auch „Managing Diversity“) Politik gegen die Menschen zu machen.

    Der us-amerikanische Diversity Management Diskurs ist eine Retorsionstaktik gegen die Erfolge der Affirmative Action Errungenschaften der schwarzen Bürgerrechtsbewegung. Einseitig wird beim Diversity Management auf die Nutzenmaximierung der Konzerne gesehen und die Interessen der nicht-weißen Berufstätigen und abhängiger Anspruchsgruppen Kinder, Alte und Ehefrauen vernachlässigt.

    Diversity Management ist das neueste Machtmittel und ersetzt das Unterdrückungsinstrument Multikulturalismus. Es existiert keine wissenschaftliche Grundlage für Diversity Management. Wie beim Multikulturalismus Diskurs wird es durch Politik, Medien und Wissenschaft durchgedrückt, um den politischen Kampf zu verunmöglichen. Gemischte Gruppen sind nicht immer leistungsfähiger als homogene Gruppen.

    Diversity Management hilft vor allem weißen Frauen mit einem politischen Interesse an Gender Mainstreaming, wofür sie weitere Bündnispartner weißer Alteritäten brauchen – das sind vor allem weiße homosexuelle Männer, Frauen, Transexuelle, Alte. Diese hegemoniale Gruppe besetzt auch die Kommandopositionen in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.

    Ministerien verteilen gern Steuermittel an Auftragsforschung. Migrationsstudien sind politisch nicht unabhängig und hat deswegen den Status einer Legitimationswissenschaft, um soziale Ungleichheit zu rechtfertigen. Meist kennen Migrationsforscher relevante Fachliteratur gar nicht, weil sie antizipieren keine Karriere machen zu können, wenn sie nicht der Politik nach dem Mund reden.

    Die Taktik der weißen Vorherrschaft ist es immer einzelne Stimmen aus dem nicht-weißen Milieus zu kooptieren, wenn sie nützlich sind. Naika Foroutan wurde z.B. von der Volkswagenstiftung gefördert und ist jetzt Professorin. Ihre Berufung hat viel damit zu tun, weil sie das „Integrationsparadigma“ verteidigt gegen kritische Wissenschaft.

    Wie beim Multikulturalismus eignet sich Diversity Management sich auf die vermeidliche Andersartigkeit der Anderen zu fokussieren und kausale Implikationen auf Kosten-Nutzen Relationen semantisch andeuten, die mit dieser Andersartigkeit zusammenhängt. Das fördert natürlich Rassismus. Diversity Management treibt die sozio-technischen Psycho-Terror gegen Nicht-Weiße sogar noch weiter mit Bildvokabeln die Glück, Authentizität, Exotismus, Erlebniswerte und Individualität akzentuieren.

    Die Sozialstatistiken der Migrationsforscher taugen alle nichts, weil die europäischen Nationalstaaten ihre jeweils eigene Art haben Nicht-Weiße als „Migrant“, „Ausländer“…zu bezeichnen und zu katalogisieren.

    Nur wenn ein Bündnis von Politikwissenschaftlern, Wirtschaftswissenschaftlern, Anthropologen, Geographen, Historikern und Journalisten zustande kommt, kann man die Hegemonie des weißen Diversity Management noch abwenden und Schaden vom Rechtsystem abwenden.

    Migrationssoziologie orientiert sich am Leitdiskurs des Nationalismus und der weißen Normalität. So kommt es auch das wesentlich fein-granularere Zeitreihen aus der Bankenstatistik, Bargeldstatistik und Handelsstatistik und Steuerstatistik, die aggregierte Resourcenaustauschbeziehungen von nicht-weißen Haushalt auf verschiedenen räumlichen Skalen aggregieren einfach renormalisiert auf den weißen Mittelschicht Haushalt ausgeblendet werden.

    Es werden aber im Grunde die Ursache-Wirkungsbeziehungen zwischen nicht-weißen Bevölkerung und Handelsvolumen benötigt, um die aus Zolleinnahmen und Güterverkehr mit den Auswanderungsstaaten gemästeten EU Struktur- und Sozialfonds gerecht zu verteilen. Davon haben alle Bürger etwas, die mit nicht-weißen Bevölkerungen zusammen leben. Postkoloniale Bevölkerungen führen zu höheren fiskalischen Einnahmen der EU und ihre Nachbarschaften sollten daher auch mehr öffentliche Leistungen aus den supranationalen Haushalt bekommen. MIt dem GTIN Barcode kann man den gerechten Anteil sehr genau festlegen, weil GTIN die Identifikation von Hersteller, Vertreiber und Produktionsort ermöglicht.

    Bei der Bankenstatistik handelt es sich um betriebswirtschaftlich verwertbare Zahlungsreihen Informationen, die Ratingnoten Agenturen, politische Entiwcklungsbanken und Finanzinstitutionen nutzen, um Kreditgeschäfte mit den Auswanderungsstaaten zu machen. Im Prinzip könnte man sie dazu verwenden auf die Steuerbelastung zwischen den zwei transnationalen Institutionen: Konzern und transnationaler Haushalt neu verteilen. Beide Institutionen sind verantwortlich für die jeweils größten Finanzströme in der Weltwirtschaft Auslandsdirektinvestitionen vs. intra-familiäre Rücküberweisungen. Diversity Management verhindert die Debatte über ein gerechtes Steuersystem, weil es auf Eigenschaften anstatt auf Kapitalströme – und seine Umwandlungsprozesse fokussiert.

    Die Produktion von kollektiven öffentlichen Leistungen wird durch Steuerentnahmen finanziert – und daher sollte es selbstverständlich sein, dass man die Wertbeiträge nicht-weißer Berufs- und Haushaltsgruppen in einem offenen Kreislaufmodell richtig ansetzt.

    Die Auswirkungen der Migration auf die Nationalstaaten sollte naürlich mit Hilfe volkswirtschaftlicher Gesamtrechnung und den dafür entwickelten Kontensystemen betrachtet werden, damit das weiße Parlament, Rechtspopulisten in CDU/SPD Menschen nicht einfach als Kosten, „Belastung“ und „Störung“ defamieren kann.

    Wenn man das macht, dann kann man den Begriff „Integration“ auch sinnvoll füllen – nämlich in das postwestphälische System aus Weltbank, WTO, IMF, ILO den Nationalstaaten, dem Finanzsystem, Handelssystem, transnationale Arbeitsregimes und Rechtssystem soll integriert werden.

  5. Deutsche sagt:

    @Han Yen Sie sind sich aber schon bewusst, dass wir kein Bundesstaat der USA sind?

  6. Hammertyp aus Herne sagt:

    @Han Yen Deinen Kommentar bzgl. Naika Foroutan habe ich leider nicht verstanden. Könntest du bitte versuchen, etwas genauer darzulegen was du hier genau meinst. Mich würde es sehr interessieren. Vielen Dank.

  7. Hammertyp aus Herne sagt:

    @Han Yen Schade, dass du zu meiner Frage noch nicht geantwortet hast. Ich hätte sehr gelesen, was du meintest. Ich glaube, dass ich von deiner Antwort viel gelernt hätte.