Statistik
Zwei rechte Gewalttaten in Ostdeutschland – jeden Tag!
Die Zahl der rechtsextremen Gewalttaten in Ostdeutschland sind im Vergleich zum Vorjahr um sechs Prozent gestiegen. Wie unabhängige Opferberatungsstellen mitteilen, wurden mindestens 1.156 Menschen verletzt und massiv bedroht.
Mittwoch, 29.04.2015, 8:24 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 03.05.2015, 17:07 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Rechtsextreme Gewalttaten haben 2014 in Ostdeutschland deutlich zugenommen. Nach Zählung der unabhängigen Opferberatungsstellen wurden in den ostdeutschen Bundesländern und Berlin insgesamt 782 Angriffe registriert, sechs Prozent mehr als im Vorjahr. Dabei wurden mindestens 1.156 Personen verletzt und massiv bedroht, wie die Berliner Beratungsstelle für Opfer rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt «Reach Out» am Montag mitteilte. In 60 Prozent der erfassten Fälle hätten rassistische Tatmotive eine zentrale Rolle gespielt.
Statistisch gesehen fanden 2014 in Ostdeutschland pro Tag zwei politisch rechts motivierte Gewalttaten statt, wie die Beratungsstellen mitteilten. Häufigstes Gewaltmotiv war den Angaben zufolge mit 457 Fällen Rassismus. Das entspricht einer Steigerung von 30 Prozent. 23 Fälle hatten einen antisemitischen Hintergrund. In sieben Fällen waren die Opfer Journalisten.
Die meisten Angriffe wurden in Sachsen mit 257 Fällen registriert, 15 Prozent mehr als 2013. Einen leichten Rückgang verzeichneten Berlin mit 179 und Sachsen-Anhalt mit 111 Vorfällen. Steigerungen von 30 Prozent und mehr gab es dagegen in Mecklenburg-Vorpommern mit 84 und in Thüringen mit 58 Angriffen. In Brandenburg wurden 93 Gewalttaten registriert, neun Prozent mehr als 2013. (epd/mig)
Aktuell GesellschaftWir informieren täglich über das Wichtigste zu Migration, Integration und Rassismus. Dafür wurde MiGAZIN mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet. Unterstüzte diese Arbeit und verpasse nichts mehr: Werde jetzt Mitglied.
MiGGLIED WERDEN- Fachkräftemangel vs. Abschiebung Pflegeheim wehrt sich gegen Ausweisung seiner Pfleger
- Nach Budget-Halbierung Regierungsbeauftragter für Reform der Integrationskurse
- „Diskriminierend und rassistisch“ Thüringer Aktion will Bezahlkarte für Geflüchtete aushebeln
- „Hölle“ nach Trump-Sieg Massenabschiebungen in den USA sollen Realität werden
- Verwaltungsgerichtshof Nürnberg muss Allianz gegen rechts verlassen
- Ein Jahr Fachkräftegesetz Bundesregierung sieht Erfolg bei Einwanderung von…