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Facebook-Aktion

Postkarten für die Flüchtlinge in Freital

Mit einer ungewöhnlichen Aktion reagierten ein paar Facebook-Nutzer auf die rassistischen Demonstrationen vor dem Flüchtlingsunterkunft im sächsischen Freital. Sie heißen Flüchtlinge mit einer Postkarte Willkommen.

Dienstag, 30.06.2015, 8:22 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 01.07.2015, 21:56 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

„Willkommenspost“ für Flüchtlinge: Mit einer ungewöhnlichen Aktion solidarisieren sich derzeit offenbar Tausende Menschen in Deutschland mit den Asylbewerbern im sächsischen Freital. Einem Aufruf im sozialen Netzwerk Facebook folgend, schicken sie zahllose Postkarten und Briefe mit Willkommensgrüßen an die in Freital lebenden Asylbewerber. Wie der Heimleiter dem Evangelischen Pressedienst am Montag bestätigte, sind bereits etliche Postkarten eingegangen.

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Das sächsische Freital bei Dresden war in den vergangenen Tagen in die Schlagzeilen geraten, weil dort fast eine Woche lang jeden Abend Asylgegner gegen die Unterbringung von Flüchtlingen demonstriert hatten. Kurzfristig war seitens der Behörden entschieden worden, in einem ehemaligen Hotel weitere 280 Flüchtlinge unterzubringen, 100 leben bereits dort.

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Die Facebook-Aktion, hinter der offenbar mehrere Privatpersonen stehen, wurde am Donnerstagabend ins Leben gerufen. Seitdem haben fast 16.000 Nutzer ihre Beteiligung signalisiert – zumindest per Mausklick. Wie viele Postkarten tatsächlich geschrieben werden, ist noch nicht absehbar. Zahlreiche Menschen haben aber schon online ihre eigenen Karten präsentiert und angegeben, sie bald wegschicken zu wollen.

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Als Grund für ihr Engagement haben die Initiatoren angegeben, sie wollten zusätzlich zu dem Engagement der Unterstützer vor Ort mit „einer kleinen und lieben Geste“ zeigen, dass die Mehrheit der Deutschen die Flüchtlinge willkommen heiße. Den Asylbewerbern solle so Mut zugesprochen werden.

Im Internet wird die Aktion zumeist begeistert aufgenommen, die Heimleitung in Freital sorgte sich allerdings ganz pragmatisch um die Folgen: Obgleich die Aktion prinzipiell begrüßungswert sei, bedeute sie doch sehr viel Arbeit, sagte der Heimleiter dem epd. Nach der Woche voller Stress wäre es zumindest schön gewesen, wenn eine solche Idee vorher mit ihm abgesprochen gewesen wäre. (epd/mig) Aktuell Gesellschaft

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