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Kriminologe

Jugendliche in der Freiwilligen Feuerwehr neigen eher zu Rechtsextremismus

Kriminologe Baier warnt vor einer hohen Dunkelziffer und maht die Feuerwehr, ihren Nachwuchs vor Rechtsextremismus aufzuklären. In Niedersachsen war ein Feuerwehrmann als Brandstifter einer Flüchtlingsunterkunft aufgefallen.

Von Jörg Nielsen Mittwoch, 02.09.2015, 8:21 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 02.09.2015, 21:07 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Der hannoversche Kriminologe Dirk Baier empfiehlt den Feuerwehren, ihren Nachwuchs über die Gefahren des Rechtsextremismus aufzuklären. Zwar seien die meisten Wehren eher konservativ geprägt, doch könnten bereits zwei oder drei rechtsextreme Rädelsführer eine Jugendfeuerwehr indoktrinieren, sagte er im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst. „Es gibt eine Studie aus den Jahren 2007/2008 mit 15-Jährigen die zeigt, dass Jugendliche, die in der Freiwilligen Feuerwehr aktiv sind, eher zu rechtsextremen Gedankengut neigen als solche, die nicht bei der Feuerwehr sind.“

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In der Nacht zum Freitag war auf eine Flüchtlingsunterkunft im niedersächsischen Salzhemmendorf bei Hameln ein Brandanschlag verübt worden. Einer der drei Tatverdächtigen, die mittlerweile in Untersuchungshaft sitzen, soll Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr gewesen sein. Außerdem sei er wegen politisch motivierter Straftaten bereits auffällig geworden. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm, einem weiteren Mann und einer Frau gemeinschaftlich versuchten Mord in Tateinheit mit schwerer Brandstiftung vor.

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Nur sehr selten würden Rechtsextreme in der Feuerwehr angezeigt oder bei Präventionsprojekten wie dem „Löschangriff gegen Rechts“ des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen gemeldet. „Man zeigt eben keinen Wehr-Kameraden an“, sagte Baier, stellvertretender Direktor des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen. Er gehe aber von einer größeren Dunkelziffer aus. „Was bisher an die Öffentlichkeit gelangt, könnte nur die Spitze eines Eisberges sein.“

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Andere Studien zeigten auch, dass sich Jugendliche mit zunehmenden Alter von rechten Ideen verabschiedeten. „Da werden die Ausbildung, die Freundin und die Familie wichtiger“, unterstrich Baier. Allerdings könnten diese Ideen in kritischen gesellschaftlichen Situationen wieder an die Oberfläche gespült werden. Dazu könnten auch die derzeitigen Kontroversen um die Flüchtlinge beitragen. (epd/mig) Aktuell Gesellschaft

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  1. bernd brot sagt:

    Irgendwoher muss die Wirtschaftspartei doch auch ihr Wählerpotential pflegen dürfen…. Bei so unfreiheitlichen aka volksschädlichen Artikeln bin ich froh dass es den Verfassungsschutz mit angeschlossenen Volksmedien gibt. Denn woher soll die Verbildung sonst kommen, wenn nur noch Kontakt zum eigenen Fernseher und Gleichgesinnten bzw. Gleichgeschalteten besteht? Danke auch an die Bundeszentrale für politische Verbildung. Erwarte schon freudig die 370. Sonderausgabe mit einem Heft über „Putins Einwanderungs Jihad 0.3“.

    Danke allen Beteiligten