Studie
Deutschland braucht pro Jahr 400.000 neue Wohnungen
In Deutschland müssen rund 400.000 Wohnungen pro Jahr neu gebaut werden – und das in den kommenden fünf Jahren. Ein Hauptgrund dafür seien die wachsenden Flüchtlingszahlen. Das geht aus einer aktuellen Studie hervor.
Montag, 21.09.2015, 8:22 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 21.09.2015, 20:40 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
In den kommenden Jahren werden Hunderttausende neue Wohnungen für Flüchtlinge und Zuwanderer gebraucht. Das Bündnis „Sozialer Wohnungsbau“ stellte Berechnungen des Pestel-Instituts vor, wonach in den kommenden fünf Jahren jedes Jahr 400.000 neue Wohnungen benötigt werden. In diesem Jahr werden 260.000 Wohnungen fertig, laut Studie fehlen damit 140.000 Wohnungen.
Der Bundesvorsitzende der IG Bau, Robert Feiger, sagte, den Berechnungen zufolge würden 80.000 Wohnung im sozialen Wohnungsbau benötigt und weitere 60.000 im bezahlbaren Segment. Die staatliche Förderung für die Sozialwohnungen veranschlagte Feiger auf 6,3 Milliarden Euro in den kommenden fünf Jahren. Dieser Summe stünden aber Steuereinnahmen von 3,6 Milliarden Euro gegenüber, wodurch die Ausgaben zum Teil kompensiert würden.
Die Berechnungen des Pestel-Instituts beruhen auf der jüngsten Prognose der Bundesregierung von 800.000 Zuwanderern in diesem Jahr. Aller Voraussicht nach wird sie in Kürze überholt sein. Dem Bündnis „Sozialer Wohnungsbau“ gehören zwölf Verbände und Organisationen aus der Bau- und Wohnungsbranche an, unter anderem die IG Bau und der Deutsche Mieterbund. Bundesbauministerin Barbara Hendricks (SPD) hatte vor kurzem erklärt, Deutschland brauche angesichts der Zuwanderung jedes Jahr 350.000 neue Wohnungen.
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