BKA-Statistik
Flüchtlinge nicht krimineller als andere
Ein neuer Lagebericht des Bundeskriminialamtes belegt: Die hohen Flüchtlingszahlen haben nicht zu einem Anstieg der Kriminalität geführt. Der Großteil der Flüchtlinge begehe überhaupt keine Straftaten.
Montag, 16.11.2015, 8:22 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 16.11.2015, 15:45 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Die hohen Flüchtlingszahlen haben nicht zu einem überproportionalen Anstieg der Kriminalität geführt. Das geht aus einem neuen Lagebericht des Bundeskriminaltamtes (BKA) hervor, wie Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) am Freitag mitteilte. „Insgesamt zeigen uns die derzeit verfügbaren Tendenzaussagen, dass Flüchtlinge im Durchschnitt genauso wenig oder oft straffällig werden wie Vergleichsgruppen der hiesigen Bevölkerung“, erklärte der Minister in Berlin. „Der Großteil von ihnen begeht keine Straftaten, sie suchen vielmehr in Deutschland Schutz und Frieden.“
Der Bericht erfasse die Straftaten von Januar bis September und sei erstellt worden, um belastbare Informationen über die Kriminalität von Zuwanderern zu gewinnen. „Damit Extremisten nicht mit Gerüchten und Halbwahrheiten Stimmung machen, müssen wir ihnen Fakten entgegenhalten“, erklärte de Maizière. Zwar sei insgesamt die Gesamtzahl der Straftaten gestiegen. Dies sei aber nicht überraschend, da auch mehr Menschen in Deutschland leben.
Unter den Straftaten, die von Zuwanderern begangen wurden, machen laut BKA-Bericht Vermögens-, Fälschungs- und Diebstahldelikte mit 67 Prozent den Hauptanteil aus. Der Anteil der Sexualstraftaten liege bei unter einem Prozent. Stark zugenommen hätten Straftaten in Erstaufnahmeeinrichtungen. Grund dafür könnte die starke Belegung der Unterkünfte sein. Flüchtlinge selbst seien durch „Rohheitsdelikte“ und Diebstahl bedroht. (epd/mig)
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