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Zwickau

Sprengstoff-Attrappe vor geplanter Asylunterkunft

Drei Männer haben kurz vor dem Einzug von Asylsuchenden in eine Flüchtlingsunterkunft eine Bomben-Attrappe am Gebäude platziert. Laut Polizie haben die Tatverdächtigen keinen rechtsextremen Hintergrund, sie wussten aber vom bevorstehenden Einzug.

Mittwoch, 02.12.2015, 8:23 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 03.12.2015, 14:47 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Kurz vor dem Einzug von Asylsuchenden in einen ehemaligen Baumarkt im sächsischen Zwickau haben drei Männer im Alter von 23, 25 und 31 Jahren eine Bomben-Attrappe am Gebäude platziert. Ein Wachmann entdeckte den verdächtigen Gegenstand in der Nacht zum Dienstag, wie die Zwickauer Polizei mitteilte. Es habe sich um ein „rohrähnliches“ Objekt gehandelt, aus dem Drähte ragten. Wie die Staatsanwaltschaft dem MiGAZIN mitteilte, haben die gefassten Tatverdächtigen gewusst, dass ab dem 1. Dezember Asylbewerber in das Gebäude einziehen werden.

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Zur Sicherstellung sowie Untersuchung des bombenähnlichen Gegenstandes kamen die Spezialisten des LKA zum Einsatz. Gegen 8 Uhr konnten die Fachmänner Entwarnung geben – es handelte sich um keine funktionsfähige Rohrbombe, sondern um eine Attrappe. Aufgrund des Vorfalls musste eine Straße für eine Dauer von drei Stunden gesperrt werden.

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Die drei Tatverdächtigen wurden im Umfeld des Gebäudes festgestellt und identifiziert. Sie wurden vorläufig festgenommen. Gegen sie ermitteln Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft nun wegen der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten. Wie die Staatsanwaltschaft gegenüber MiGAZIN weiter mitteilte, sind die Tatverdächtigen bereits früher polizeilich in Erscheindung getreten, allerdings nicht im rechtsextremen Zusammenhang.

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Experten zufolge werden Straftaten gegenüber Asylbewerbern und ihren Unterkünften nicht wie früher von gewaltbereiten Rechtsextremisten verübt. Vielmehr fühlten sich durch Bewegungen wie „Pegida“ auch Menschen aus der Mitte zunehmend ermutigt, gegen den vermeintlichen Untergang des Abendendlandes zu kämpfen. (hs) Aktuell Gesellschaft

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