Heidenau
Polizei ermittelt 48 Tatverdächtige nach Ausschreitungen
Nach den fremdenfeindlichen Ausschreitungen vor einer Asylunterkunft in Heidenau hat die Polizei 48 Tatverdächtige ermittelt. Bei den Ausschreitungen wurden 31 Polizisten verletzt. Vorläufig festgenommen hatte die Polizei zwei Personen.
Mittwoch, 09.12.2015, 8:21 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 09.12.2015, 16:12 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Mehr als drei Monate nach den fremdenfeindlichen Ausschreitungen vor einer Asylunterkunft im sächsischen Heidenau hat die Polizei insgesamt 48 Tatverdächtige ermittelt. Ihnen wird unter anderem besonders schwerer Landfriedensbruch und Volksverhetzung vorgeworfen, teilte die Polizei am Montag in Dresden mit. 25 der Ermittlungsverfahren seien bereits an die Staatsanwaltschaft übergeben worden.
Ende August hatten Rechtsextreme und Anwohner mehrfach gegen die Einrichtung einer Asyl-Notunterkunft in einem ehemaligen Baumarkt protestiert. Bei einer Demonstration kurz vor dem Einzug der ersten Flüchtlinge wurden 31 Polizisten verletzt. Die Ausschreitungen hatten bundesweit für Entsetzen gesorgt. Auch Vizekanzler Sigmar Gabriel (SPD) und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) besuchten wenige Tage später die Unterkunft.
Nach den Ausschreitungen waren die Polizei und das sächsische Innenministerium heftig kritisiert worden. Es seien nicht genügend Beamte im Einsatz gewesen, hieß es. Die Polizei hatte im Zuge der Krawalle nur zwei Personen vorläufig festgenommen. Den 48 nun ermittelten Personen werden insgesamt 55 Straftaten vorgeworfen. (epd/mig)
Aktuell PolitikWir informieren täglich über das Wichtigste zu Migration, Integration und Rassismus. Dafür wurde MiGAZIN mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet. Unterstüzte diese Arbeit und verpasse nichts mehr: Werde jetzt Mitglied.
MiGGLIED WERDEN- Fachkräftemangel vs. Abschiebung Pflegeheim wehrt sich gegen Ausweisung seiner Pfleger
- Nach Budget-Halbierung Regierungsbeauftragter für Reform der Integrationskurse
- „Diskriminierend und rassistisch“ Thüringer Aktion will Bezahlkarte für Geflüchtete aushebeln
- „Hölle“ nach Trump-Sieg Massenabschiebungen in den USA sollen Realität werden
- Verwaltungsgerichtshof Nürnberg muss Allianz gegen rechts verlassen
- Ein Jahr Fachkräftegesetz Bundesregierung sieht Erfolg bei Einwanderung von…