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Vereinte Nationen

Mindestens 880 Flüchtlinge vergangene Woche ertrunken

Bei Bootsunglücken im Mittelmeer sind in der zurückliegenden Woche wahrscheinlich weit mehr Flüchtlinge ertrunken als befürchtet. Die Fluchtroute zwischen Nordafrika und Italien sei die mit Abstand gefährlichste.

Mittwoch, 01.06.2016, 8:23 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 05.06.2016, 19:49 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Im Mittelmeer sind in den vergangenen Tagen weit mehr Flüchtlinge ertrunken als befürchtet: In der vergangenen Woche starben nach UN-Angaben mindestens 880 Bootsflüchtlinge. Überlebende hätten Schiffsunglücke mit diesen Opferzahlen bestätigt, teilte das Flüchtlingshilfswerk UNHCR am Dienstag in Genf mit. Am Wochenende waren noch rund 700 Tote befürchtet worden.

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Insgesamt kamen laut dem UNHCR in diesem Jahr seit Januar mehr als 2.500 Flüchtlinge bei Bootsunglücken auf dem Mittelmeer ums Leben. Im Vergleichszeitraum 2015 waren es mehr als 1.850 Menschen.

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Weiter bestätigte das UNHCR, dass seit Januar 2016 knapp 204.000 Migranten und Flüchtlinge über die verschiedenen Routen des Mittelmeers den europäischen Kontinent erreicht hätten. Knapp 47.000 von ihnen seien in Italien angekommen, fast ebenso viele wie in den ersten fünf Monaten des vergangenen Jahres.

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Italien rechnet infolge der Schließung der Balkanroute und des EU-Türkei-Abkommens in diesem Jahr mit einem rapiden Anstieg des Zustroms von Flüchtlingen und Migranten. Die meisten Flüchtlinge begeben sich in die Hände von Schlepperbanden, die ihre Passagiere auf nicht seetaugliche Boote pferchen. (epd/mig) Aktuell Politik

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  1. Michael Haab sagt:

    Dürfen sich Menschen aus der Armut und der Sklaverei befreien? Ich denke schon. Darf man die Menschen dabei untergehen lassen, um ein Zeichen zu setzten, dass niemand nach Europa kommen darf? Ich denke nein.

    Wenn wir die wirtschaftlichen und politischen Zusammenhänge der Welt nicht betrachten und kritisch hinterfragen wollen, dann sollen wir wenigsten den Menschen eine sichere Überfahrt bieten, die darunter leiden und gewilligt sind, sich daraus zu befreien.

    Und zu den Schleppern: Wie heisst es so schön in der Wirtschaft? „Das Angebot bestimmt die Nachfrage.“ Es gibt Schlepper, weil Menschen fliehen müssen.