Kopftuch
Linke im Bundestag bieten Asylbewerberin Praktikumsplatz an
Wegen ihrem Kopftuch hatte die SPD-Bürgermeisterin von Luckenwalde einer Flüchtlingsfrau gleich am ersten Arbeitstag gekündigt. Jetzt bietet die Linksfraktion im Bundestag der Frau einen Praktikumsplatz. Ob sie mit oder ohne Kopftuch komme, sei egal.
Freitag, 26.08.2016, 8:20 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 31.07.2017, 10:22 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Die wegen ihres Kopftuchs entlassene Asylbewerberin aus dem brandenburgischen Luckenwalde hat einen Praktikumsplatz in der Linken-Fraktion des Bundestages angeboten bekommen. Er würde sich sehr freuen, wenn er sie baldmöglichst als Praktikantin in Berlin begrüßen dürfte, sagte der Potsdamer Linken-Abgeordnete Norbert Müller der Tageszeitung Neues Deutschland.
Ob sie dann mit oder ohne Kopftuch komme, sei ihm „herzlich egal“. In seinem Büro gebe es keine Kleidungsvorschriften. Die Arbeitsagentur habe das Angebot an den zuständigen Träger weitergeleitet.
Der 48-jährigen Frau war am ersten Tag ihres sechswöchigen Praktikums im Rathaus von Luckenwalde gekündigt worden, weil sie sich weigerte ihr Kopftuch abzulegen. Zur Begründung verwies Bürgermeisterin Elisabeth Herzog-von der Heide (SPD) auf den Grundsatz der strikten Neutralität in der Verwaltung. Ein islamisches Kopftuch sei Ausdruck einer Weltanschauung und habe bei der Arbeit im Rathaus nichts zu suchen. Auch Kreuze seien dort in Amtsstuben nicht erwünscht. (epd/mig)
Aktuell PolitikWir informieren täglich über das Wichtigste zu Migration, Integration und Rassismus. Dafür wurde MiGAZIN mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet. Unterstüzte diese Arbeit und verpasse nichts mehr: Werde jetzt Mitglied.
MiGGLIED WERDEN- Fachkräftemangel vs. Abschiebung Pflegeheim wehrt sich gegen Ausweisung seiner Pfleger
- „Diskriminierend und rassistisch“ Thüringer Aktion will Bezahlkarte für Geflüchtete aushebeln
- Verwaltungsgerichtshof Nürnberg muss Allianz gegen rechts verlassen
- Ein Jahr Fachkräftegesetz Bundesregierung sieht Erfolg bei Einwanderung von…
- Brandenburg Flüchtlingsrat: Minister schürt Hass gegen Ausländer
- Chronisch überlastet Flüchtlingsunterkunft: Hamburg weiter auf Zelte angewiesen