Tag der offenen Moschee
In diesem Jahr ist Migration das zentrale Thema
Der Tag der offenen Moschee steht in diesem Jahr ganz im Zeichen der Migration. Am Tag der Deutschen Einheit wollen Muslime aktiv begegnungen Schaffen und ins Gespräch kommen. Hunderte Moscheen laden an diesem Tag bundesweit ein.
Freitag, 30.09.2016, 8:21 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 03.10.2016, 16:01 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Moscheen in ganz Deutschland öffnen am Tag der Deutschen Einheit ihre Türen für Besucher. Der Tag der offenen Moschee stellt in diesem Jahr das Thema „Hidschra – Migration als Herausforderung und Chance“ in den Mittelpunkt, wie der Koordinationsrat der Muslime (KRM) ankündigte. Ziel seien Begegnungen zwischen den Moscheegemeinden und Bürgern sowie die Überwindung von Vorurteilen und Missverständnissen.
Hidschra (Auswanderung) bezeichnet im Islam die Flucht des Propheten Mohammed von Mekka nach Medina und stellt den Beginn der islamischen Zeitrechnung dar. Durch den aktuellen Flüchtlingszuzug sei das Thema aktueller denn je, erklärte die Ditib. Die Hidschra lehre vieles mit Blick auf eine Willkommenskultur, um geschwisterlich mit den Geflüchteten zusammenzuleben.
Der Tag der offenen Moscheen findet seit 1997 statt. Als Datum war bewusst der Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober gewählt worden. Damit wollen die Islam-Verbände nach eigenen Angaben die Verbundenheit der Muslime mit Deutschland betonen. (epd/mig)
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Für mich ist immer noch der 17. Juni, der Tag des Volksaufstands in der ehemaligen DDR, der Tag der Deutschen Einheit, und nicht das Datum dieser teilweise gescheiterten Wiedervereinigung. Somit ist der 3. Okt. für mich nur der „Tag der offenen Moschee“. Auch heute hätte Deutschland wieder einen Volksaufstand nötig, einen Aufstand gegen die verlogenen und unmoralischen Politiker, die dieses Land regieren, gegen den plutokratischen Überbau über die demokratische Ordnung, gegen Fremden- und Islamfeindlichkeit.
Ein Tag der offenen Moschee ausgerechnet(!) am Tag der Deutschen Einheit soll also Begegnungen schaffen und Vorurteile und Missverständnisse in der deutschen Bevölkerung überwinden? So simpel funktioniert das garantiert NICHT.
Was viele hier in Deutschland nicht verstehen: Kein einziger dieser vielen hunderttausenden muslimischen Flüchtlinge ist doch vor den Christen oder den Juden oder den Buddhisten geflohen. Sondern sie sind vielmehr allesamt vor ihren eigenen islamischen Glaubensbrüdern geflohen. Aus ihren eigenen islamischen Ländern, ausgerechnet nach hoch oben in den Norden in das fremde christliche Deutschland.
Dann jetzt aber mit Verweis auf „Hidschra – Migration als Herausforderung und Chance“ und mit einem ausdrücklichen Bezug auf die Deutsche Einheit gleich von allen Deutschen eine grenzenlose Willkommenkultur einzufordern, und bei Verweigerung derselben gleich allen Deutschen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit zu unterstellen, das wird garantiert nicht funktionieren.
So viele Tage der offenen Moschee und so viele Gespräche mit Deutschen über „geschwisterlich mit den Geflüchteten zusammenzuleben“ kann es gar nicht geben, um diese Widersprüche aus der Welt zu schaffen.