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Noch viel zu tun

Kultusminister sehen große Herausforderungen für Integration

In einem Bericht der Kultusministerkonferenz zur Integration von jungen Geflüchteten durch Bildung sehen die Bundesländer Deutschland auf einem guten Weg. Hilfsorganisationen bemängeln dagegen: Zehntausende bleiben auf der Strecke.

Freitag, 07.10.2016, 8:21 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 09.10.2016, 13:27 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

Die Integration geflüchteter Kinder, Jugendlicher und junger Erwachsener in Bildung und Ausbildung stellt Deutschland nach Auffassung der Kultusministerkonferenz „weiterhin vor große Herausforderungen“. Bundesweit hätten die allgemein- und berufsbildenden Schulen im vergangenen Schuljahr nahezu 300.000 neu zugewanderte Kinder und Jugendliche aufgenommen, heißt es in einer am Donnerstag in Bremen verabschiedeten Erklärung.

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Kein Kind oder Jugendlicher mit Flüchtlingshintergrund dürfe zurückgelassen werden, heißt es in dem Papier. Um das zu gewährleisten, hätten Länder und Kommunen den enormen zusätzlichen Raum-, Ressourcen- und Personalbedarf „schnell, unkonventionell und unbürokratisch gedeckt“. Das System habe sich „als tragfähig und zupackend“ erwiesen. Auch im Hochschulbereich gebe es in den Ländern bereits vielfältige Aktivitäten, Geflüchteten den Zugang zu einem Studium zu eröffnen, ergänzte Bremens Wissenschaftssenatorin Eva Quante-Brandt (SPD).

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Flüchtlingsorganisationen fordern Schule für alle

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Das sehen Flüchtlingsorganisationen anders, die am Rand der Konferenz demonstrierten und eine „Schule für alle ohne Ausnahmen“ forderten. Bundesweit seien zurzeit Zehntausende junger Flüchtlinge vom Schulalltag ausgeschlossen, kritisierten Vertreter der Landesflüchtlingsräte, der Bundesfachverband unbegleitete minderjährige Flüchtlinge und der Verein Jugendliche ohne Grenzen.

Sie verlangten ausreichende Regelschulplätze für neu zugezogene Kinder und Jugendliche. Spätestens zwei Wochen nach Ankunft müsse die Schulpflicht mit Bildungsangeboten umgesetzt werden, die zum Lern- und Bildungsstandard der Kinder passen. Außerdem benötigten junge Menschen bis 27 Jahre die Möglichkeit, flächendeckend und systematisch schulische Bildung und Abschlüsse nachzuholen. Förderungen wie BAföG müssten auch für Flüchtlinge angeboten werden.

Herausforderungen: Spracherwerb und Ausbildung

Zu den Herausforderungen, die die Kultusministerkonferenz aufzählt, gehören neben dem Spracherwerb die Vermittlung demokratischer Grundwerte sowie die Aufnahme und der erfolgreiche Abschluss einer Berufsausbildung oder eines Studiums. Unter den Geflüchteten gebe es gut Ausgebildete, aber auch Menschen mit hohem Unterstützungs- und Förderbedarf. „Für alle soll der Zugang zu einer beruflichen Tätigkeit durch Ausbildung oder Studium verbessert werden.“ (epd/mig) Aktuell Politik

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