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Studie

Fachkräftemangel bleibt trotz Bevölkerungszuwachs bestehen

Einer aktuellen Studie zufolge wird der Bevölkerungswachstum den Fachkräftemangel nicht kompensiert. Die Einwanderung von Flüchtlingen werde sich nach und nach auf den Arbeitsmarkt auswirken, fast ein Drittel sei ohnehin unter 20 Jahren.

Freitag, 28.10.2016, 8:25 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 08.01.2020, 15:44 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Das Bevölkerungswachstum in Deutschland wird einer Studie zufolge nicht ausreichen, um dem Fachkräftemangel zu begegnen. Besonders in Gesundheitsberufen und technischen Berufen werde es weiterhin zu wenig Arbeitskräfte geben, prognostiziert eine Studie des Bundesinstituts für Berufsbildung, die am Donnerstag in Bonn veröffentlicht wurde. Mehr Arbeitskräfte als nötig werde es allerdings unter anderem in den IT- und naturwissenschaftlichen Berufen geben.

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Aufgrund des Zuzugs von Flüchtlingen und EU-Bürgern gehen die Forscher davon aus, dass die Bevölkerungszahl in Deutschland bis 2023 von rund 81,2 Millionen auf etwa 83,4 Millionen Einwohner ansteigen wird. Die Flüchtlinge stünden dem Arbeitsmarkt allerdings erst nach und nach zur Verfügung, heißt es in der Studie. Der Grund dafür sei, dass fast ein Drittel der Geflüchteten derzeit noch unter 20 Jahren ist. Auch brauche die Integration am Arbeitsmarkt Zeit.

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Mehr Rentner als Berufseinsteiger

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„Weitere Informationen in der Ausgabe von BIBB REPORT (Heft 3/2016): „Die Bevölkerung wächst – Engpässe bei fachlichen Tätigkeiten bleiben aber dennoch bestehen“. Die Ausgabe kann kostenlos heruntergeladen werden.

Der Studie zufolge beenden im Zeitraum von 2014 bis 2035 rund 12,1 Millionen Menschen mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung ihre Erwerbstätigkeit. Dem stehen aber nur 9,2 Millionen Berufseintritte gegenüber. Umgekehrt verhält es sich laut den Forschern bei einem akademischen Abschluss. Hier scheiden 3,9 Millionen aus dem Beruf aus, rund 6,5 Millionen werden dem Arbeitsmarkt neu zur Verfügung stehen.

Die Studie ist in Zusammenarbeit mit dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, der Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung und dem Fraunhofer Institut für Angewandte Informationstechnik entstanden. (epd/mig) Leitartikel Studien Wirtschaft

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  1. Uwe Borchert sagt:

    Hallo,

    die vorgebrachten Rechnungen sind extrem falsch. Die Effekte durch die Rationalisierung sind da nicht drinnen enthalten. Diese führen seit vielen Dekaden zu einem extremen Rückgang der Nachfrage. Die daraus resultierende Fachkräfteschwemme und in den offiziellen Statistiken weg gerechnete Massenerwerbslosigkeit wird auch nicht berücksichtigt. Diese Art von Rechnung kann man spätesten seit Anfang des Jahrtausends als vollkommen falsch und überholt betrachten.

    Das IAB (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung), welches an der Untersuchung beteiligt war, ist in etwa die wissenschaftlich-statistische Abteilung der BA Bundesagentur für Arbeit). Genau jene BA die stark politischen Weisungen unterworfen ist und durch verzerrte Darstellung des Arbeitsmarktes schon bekannt ist. Schon bei der Nennung der IAB sollte ein kritischer Journalist aufhorchen und hinterfragen.

    Es gibt weit und breit keine bedrückende und handgewrungene Fachkräftemangel, es gibt eine Fachkräfteschwemme. Der Arbeitsmarkt ist verrammelt und zu. Dem entsprechend schwer werden es die Migranten der aktuellen Zuwanderungswelle nun haben. Es fehlt einfach nur an Arbeitsplätzchen, an Millionen von Arbeitsplätzchen!

  2. Pingback: Studie - Internationale Studierende: Viele wollen bleiben, finden aber keinen Job - MiGAZIN