Bundeskanzleramt
Staat und Kultur starten neue Initiative für Integration
Bei einem Treffen von Staat und Zivilgesellschaft wurde eine neue Initiative für Integration von Flüchtlingen gestartet. Geplant seien Begegnungen "auf Augenhöhe". Laut Bundeskanzlerin Merkel geht hierbei aber auch um innere Sicherheit.
Freitag, 04.11.2016, 8:20 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 06.11.2016, 15:41 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Bei einem Treffen von Vertretern der Bundesregierung und von Projekten der Flüchtlingshilfe ist am Donnerstag ein neues Integrationsvorhaben gestartet worden. Unter dem Titel „Initiative kulturelle Integration“ sollen Verantwortliche aus Staat, Kultur und Zivilgesellschaft Herausforderungen für kulturelle Integration und gesellschaftlichen Zusammenhalt „erörtern und angehen“, teilte Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) im Anschluss an das Treffen mit. Sie hat die Federführung für die Initiative.
„Kultur kann Welten öffnen“, erklärte Grütters. Zivilgesellschaft und Staat sollten partnerschaftlich wirken. Moderiert werden soll die Initiative vom Deutschen Kulturrat. Weitere Partner des Projekts sind Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU), Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles und die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoğuz (beide SPD). De Maizière erklärte, es gehe bei der Initiative nicht zuletzt um das Wertefundament in einer pluralen Gesellschaft.
Geplant sind den Angaben zufolge Begegnungen „auf Augenhöhe“ von „Kulturen unserer Gesellschaft“ mit den Menschen, die nach Deutschland kommen. Ergebnisse sollen im Mai 2017 zum Unesco-Welttag der kulturellen Vielfalt öffentlich vorgestellt werden.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte am Donnerstag erneut Vertreter von Verbänden, Wirtschaft, Kirchen und Stiftungen empfangen, die sich bei der Aufnahme von Flüchtlingen engagieren. Neben weiteren Vertretern ihres Kabinetts nahmen erstmals auch Vertreter von Bundesländern und Migrantenorganisationen an dem Treffen teil.
Merkel würdigte das Engagement der Gesellschaft bei der Aufnahme und Integration Asylsuchender. Ohne den Beitrag der vielen Gruppen wäre die Aufnahme nicht zu bewältigen, sagte sie. Bei dem Treffen sollte es um die Entwicklung bei der Logistik der Aufnahme und bei den Asylverfahren sowie um die Integration gehen. Die Regierungschefin betonte, man müsse sich im Zusammenhang mit der Flüchtlingspolitik auch mit Fragen der inneren Sicherheit auseinandersetzen. Probleme dürften nicht unter den Teppich gekehrt werden. (epd/mig) Aktuell Politik
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